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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Page - 177 -
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Page - 177 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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Starhemberg, Georg Ludwig 177 StarhemberZ, Gotthard ziskas Prinzessin von Arenberg, und Enkel deS gleichnamigen Fürsten Georg Adam. ehemaligen Gesandten am großbri» tannischen Hofe. Auch der Enkel sollte sich drc diplomatischen Laufbahn zuwenden, aber seine Kränklichkeit, die ihn im Alter von acht Jahren befiel, verhinderte die Ausfüh- rung dieseS Vorhabens. Als er zehn Jahre alt war, folgte Georg Adam seinem zum österreichischen Gesandten in London er« nannten Vater nach England, und dort war es, wo. durch vielfache Anregungen ge« hoben, sich die Liebe zur Musik im Herzen des jungen Grafen festsetzte und immer mehr steigerte. Sowohl in London als auch auf der Insel Wight, auf welcher sein Va. ter eine Besitzung hatte, und wo er mit seinen Eltern die Sommermonate zuzubrin» gen pflegte, fanden im Hause wöchentliche, oft auch tägliche Musikunterhaltungen statt, zu denen die bedeutendsten musikalischen Kräfte beigezogen wurden. Der Vater selbst blies die.Flöte, die Mutter spielte mit Vir- tuosität und Passion daS Piano und wirkte bei Musikaufführungen meist persönlich mit. So blieb ihm die Musik, die er mit beson« derer Bevorzugung classischer Meister — Hayon und Beethoven, welch letzteren er noch persönlich gekannt, waren seine Lieb- linge — betrieb, sein Lebelang eine treue Begleiterin. Dabei war er Künstlern ein Beschützer, seinen Dienern ein Vater, den Armen ein Wohlthäter. Der Fürst selbst spielte mit Vollendung das Piano. Fürst Georg Adam war seit l842 mit Alo^ia Fürstin Aucrsperg oermält. Als der Fürst im Alter von ?ö Jahren kinderlos starb — der wenige Monate vorher erfolgte Tod seiner Lieblingöschwester L e o p o l d i n e uerwit« wcten Gräsin Thürheim hatte ihn tief erschüttert — ging Majorat und Fürstentitel auf seinen Neffen, den Grafen Camil lo Rüdiger (siehe d. 3. l97) über. (Linzer Zei tung l«ll(). Nr. l>U, im Feuilleton: „Ein Nachruf." Von Bernhard Rothen, stein. Dieser Nachruf ist auch im Gmund. ner Wochenblatt 1860. Nr. 18 und den Zellner'scken Blättern für Musik 1860, Nr. 29 nachgedruckt, j —23. Georg Adam Füist ssiehe die besondere Biographie S. 20(1^. — 24. Georg Ludwig (geb. 30. Ortober 1602. gest. 18. Mai 163l), vom Ludwig', schen Zweige der iiiü dig er'schen Hauptlinie. Ein Lohn Ludwigs aus dessen dritter Ehe mit Barbara von Herberstein v.Wurzoach. bio^r. Lerikoi,. XXXVII . s( Georg Ludwig war Kämmerer des Erz< Herzogs Kar l . dann ernannte ihn Kaiser Ferdinand I I . zum Landeshauptmann der schlesischen Fürstenthümer Schweidnitz und Iauer; auch sandte ihn der Kaiser als außerordentlichen Gesandten nach Polen. GeorgLudwig war seit 1630 mit Iu- ftme Gräsin Zchwarzenöerg vermält. aus wel- cher Ehe jedoch keine Kinder vorhanden sind. — 23. Gotthard (gest. zu Linz 1493). ein Sohn Ulrichs des Aelteren aus dessen erster Ehe mit Dorothea von Hohen- berg. Bci den Parteiungen, welche wäh» rend der Negierung des Kaisers Fried» rich I I I . statthatten, hielt G o t t h a r d zum Kaiser, im Gegensatze seines ältesten Bruders Ulrich des Jüngeren, der zu Her« zog Albert von Oesterreich stand. Im Jahre 1474 befand sich Gotthard im Zuge des damaligen Landeshauptmanns ob der Enns Neinprecht von Wallsee. welcher das von den Böhmen besetzte Schloß Hör« schlag belagerte und befreite. Im I . 148«; folgte Go t t ha rd seinem vorgenannten Bruder Ulrich in der Landeshauptmann« schaft ob der Enns und bekleidete diese bis zu seinem Ableben. Im Kriege gegen M a« thiaS Corvinus focht Got thard als Feldhauptmann, zog 1490 mit seinen Man« nen gegen die von den Ungarn bei Ernst» hosen erbaute feste Schanze, die „Tettauer Schanze" genannt, und zwang die Besatzung, nach fünfwöchentlicher Belagerung, zur Ueber» gäbe der Schanze und zum Abzüge, worauf er die Schanze, den festen Thurm, die über die Enns geschlagene Blücke niederreißen und das ganze Wert schleifen lieh. So hatte er das Land von einer schweren Plage be» freit, da von dieser Schanze aus die Un» gärn ihre Streifzüge unternahmen und die nahe und ferne Umgebung plünderten. Gott» hard war zweimal vermält; in erster Ehe 147", mit AiUljllrinü von Scherffrnöerg und als diese, ohne iym Kinder geschenkt zu haben, starb, in zweiier Ehe mit Varliara Gräfin uon VrwMrg, welche ihm auch nur eine Tochter, Anna, gebar. Nach seinein Tode vermalte sich Barbara 1494 zum zweiten Male, mit Wolf von Eberstorf. — 26. Gotthard (geb. 12. Juli 1563. gest. zu Linz 1624, n. A. 1628). Ein Sohn Rüdigers (IX.) auS dessen erster Ehe mit Helena Zäckl von Fr iedau. Widmete sich von früher Jugend dem Kriegsdienst? , war Oberst im Dienste dr. 17. Juli 1878.j 12
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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