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Starhemberg) Heinrich Wilhelm 182 Starhemberg) Johann (VI.)
Er suchte nicht nur viele seiner Standes
genossen und andere Leute aus allen Stän-
den fĂĽr die katholische Kirche zu gewinnen,
sondern lieĂź auch durch einen Candidaten,
Joseph Lorenz Hol ler , ein Werk ĂĽber da
heilige MeĂźopfer verfassen, worin eben di,
Hauptmerkmale des Unterschiedes der luthe
rischen und katholischen Lehre dargestell
werden sollten, und welches auch unter dem
Titel: „Gründlicher Bericht von dem unblu
tig heiligen MeĂźopfer" (Wien 1633) gedruck
erschien und dem Grafen Heinrich W i l
Helm gewidmet ist. Graf Heinr ichWi l
Helm war zweimal vermalt: zuerst mit
sanna Gräfin Neggau, welche ihm einen Sohn,
der noch in der Wiege starb, und zwei Töch-
ter gebar. Seine zweite mit Eleonura Gräfin
'^ amberg geschlossene Ehe blieb kinderlos. Grä,
sin Eleonora aber vermalte sich nach
Heinrich N i lhe lms im Alter von 84 Iah
ren erfolgten Ableben mit Franz Anton
Grafen von Lamberg. Da nun Gra
Heinrich Wi lhelm tVine männlichen
Erden hinterlieĂź, setzte er zum Erben aller
seiner Güter, Häuser und Höfe, welche durch
das Erde nach seiner ersten Gattin <Z
sanna geborenen Gräfin Meggau um die
Herrschaft Schwertberg und die GĂĽter Windeck
Penneck. Hordt u. s. w. ansehnlich vermehrt
worden, den Sohn seines Bruders Gun-
)akar (XV.), seinen Neffen Bar tho lo
mäus ein. wonach diese ein Majorat dieser
Linie bleiben sollten, wozu Kaiser Leopold
die Bestätigung ertheilte. ^Vormerkung
etlicher des Namens der Herren von Star«
hemberg und erstlich zwar mein Heinrich
Wilhelms Grafen und Herrn von Starhem-
berg Ascendinenten Linie :c. — Kurzer
Bericht der Dienste, die dem durchlauchtig»
sten ErzHause Oesterreich ich Heinrich Wil '
!?clm Graf und Herr von Starhemberg von
meiner Jugend bis an das 73. Jahr unaus«
gesetzt geleistet hab. — Kurzer Bericht
der dem ErzHause Oesterreich von Herrn
Heinrich Wilhelm Grafen und Herrn von
Zrarhemberg vom 20. Jahre seiner Jugend
an bis in das 79. Jahr seines Alters unaus»
gesetzt geleisteten Hos-. Kriegs« und Feld-
dienste. Drei Manuscripte. sämmtlich im
gräflich Starhemberg'schen Archiv zu Riedegg
aufbewahrt. — Kurz (Franz). Beiträge zur
Geschichte des Landes ob der Enns (Linz
tsO3 u. f.). Bd. I I . — Oesterreich isch es
Archiv fĂĽr Geschichte. Herausgegeben von
Ridler (Wien. 4<>.). 1331. S. 330; .,Recht- fertigungsschreiben S-'s ĂĽber sein Betragen
im Bauernkriege". — Porträte, 1) W. Ki»
l ian so. (8o.). — 2) Borcking 50. (kl. Fol.).
— 3) G. C. Ei l i imärt p., I . Sand-
rart sc 1633 (Fol,). — 4) Unterschrift:
Illust. Nxo. V9. V9. Nsni'iou5 OuMsimug
oumss Ho I 1)9 2 stai'iis'mbei's in 'Wilät-
xsi-F, Kiscisz st LadsuLtalu 8. c I I>I. 1^.
I I I . oougM2.ri9, d?Hmsl'ĂĽ,i'!9 6t, suprsmy
^.üias ^l2.reäoIiHN9. > ?. ^.ndrx excuä. —
3?. Johann (IV.) (geb. 1412. gest. 1474),
ein Sohn Kaspars (I.) aus dessen zweiter
Ehe mit Agnes Elis. von Pol lhe im. Als
Herzog Friedrich von Oesterreich im Jahre
1436 nach Jerusalem zog, befand sich auch-
Johann unter seinen Begleitern. Bei Kai>
sec Albrechts Veichenbegängniß trug er
das Banner der windischen Mark. In einen,
Kampfe mit den Sarazenen war seine
Satteloecke. worauf sein Wappen, der Pan.
ther, angebracht war, ganz mit Blut über»
deckt. In Folge dessen verlieh ihm der Kai-
ser den halb mit einer rothen Decke bekleide»
ten Panther im Wappen. Im Jahre 1460
war Johann Landeshauptmann in Oester-
reich ob der Enns. Johann war dreimal
vermalt: zuerst im Jahre 1449 mit N. von
Cörrmg, nach deren im Jahre 1433 erfolgten
Tode, zum zweiten Male im Jahre l454 mit
Elisaliell) von puchljmn und nach ocren Tod^.
im Jahre 1460. zum dritten Male mit Agnc5
C'ltsllöell) von Hohmlm'g. Mit der zweitrn
Gattin hatte er keine Kinder; die Tochter dir
ersten Frau starb noch in ihrem Geburts'
jähre; die dritte Frau aber schenkte ihm
sieben Sohne und sechs Töchter. Von Den
Söhnen setzte Bar tho lomäuS (l.) den
Stamm fort. Ueber die atldm'n SĂĽhne
und Töchtt-r vergleiche die Ztammtafel. —
38. Johann (Vl.) (g>.b N!)4, gest. um 1X34.
ein Sohn ocs Bar tdo lomäus (I.) S,
und Magdalenens von Losen stein.
Johann befand sich im Jahre läli) bei dcr
Gesandtschaft, welche die Stände Oester,
reichs an Kar l V. und den Prinzen Fer>
dinand nach Spanien abschickten. Im Jahre
1326 ging Johann mit einer Sendung de5
Königs F e rdin a n d , nachmaligen Kaisers
Ferdinan d I., nach ^rag wegen der Nach»
folge in der böhmischen Königewürde nach
dem Ableben Konig Ludwigs- AIs im
Jahre 1529 die TĂĽrken Wien belagerten und
theils an der Donau, theils durch die Sieier»
mark ihre StreifzĂĽge ausdehnten und ĂĽberall
mordeten und plĂĽnderten, bedrohten sie bereits
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon