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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
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Starhemberg, Guido 202 Starhemberg) Guido nete Würden ersteigt und am Gipfel des Ruhmes noch das allgemeine Zeugniß erhält, daß er so hoch zu stehen verdient: deffen Verdienste, Treue und Rechtschaffen- heit bedürfen keines weiteren Beweises', sein Rang und sein Name bürgen für die Gewißheit, daß er Patriot und Nieder- mann ist." Schlosser <F. C.). Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum Sturze des französischen Kaiserreichs (Heide!« berg, Mohr. 8«.). Erste Aufl., Bd. IV, S. 476, 48l und 482. — Baur (Samuel). Allge. meines historisch < biographisch - literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Iahrzehent des l9. Jahr. Hunderts gestorben sind (Wien 18l6. Stettini. Ler.'s".) Bd. I I , B. 327. — Oester. reichische Biedermanns« Chronik. Ein Gegenstück zum Phantasten« und Prediger» Almanach (Freiheitsburg ^Akademie in Linz) 1784. Gebrüder von Redlich. 8".). Erster (und einziger) Theil. S. 19 l. Starhemberg, Guido, auch Guido, bald, Graf(kaiserlicher Feld marsch all, geb. zu (Kratz 41. November 463?. gest. 7. Mär; 1737), von der Heinrich'schen Hauptlinie. Ein Sohn des Grafen BartholomauS aus seiner Ehe mit Esther Gräfin Windischgratz. Giaf Bartholomäus. zuletzt Oberst. Fal- kenmeister, hing in seiner Jugend der lutherischen Lehre an, denn seine Multer Anna Sa bina, geborene Dietrich- stein, war eine eifrige Lutheranerin. In der Folge aber kehrte Bartholo« mäus zum katholischen Glauben zurück, in welchem auch seine Kinder erzogen wurden. Guido, sein viertgeborener Sohn. war zuerst für den geistlichen Stand bestimmt und bereits durch acht Jahre zu Gratz von den Jesuiten erzogen worden, aber des Jünglings eigener Sinn war ganz auf Anderes als ein beschauliches Leben gerichtet und so trat er im Alter von 2l) Jahren in das Regi« ment seines Vetters Ernst Rüdiger von S., wobei er eS nicht unter seiner Würde fand, als Gemeiner im Regimente seine Laufbahn zu beginnen. Ein Jahr trug er die Muskete, ein halbes Jahr war er Corpora!, nun wurde er Fähnrich, ein Jahr darauf Lieutenant und in zwei Jahren Hauptmann. ES wird hier nur in großen Umrissen das Leben des Helden gezeichnet, das bereits in einer meister» haften Monographie von unserem Histo. riker Alfred von Arneth ausführlich geschildert worden. Also Guido nahm seinm ersten Flug noch unter dem Schutze alter Veteranen aus der Zeit des dreißig, jahrigen KriegeS, aus der Schule de Souches.Montecucul iu . A. Im Jahre 1683, damals 26 Jahre alt, be- fand er sich bei der Belagerung WienS durch die Türken als Hauptmann und Adjutant seines Vetters, des berühmten Heldcn Ernst Rüdiger sS. 171, Nr. 18^. Gleich am ersten Tage der Be- lagerung rettete seine Umsicht und Gei- stesgegenwart Wien vor großem Unglück. Es war nämlich im Scdottenhofe Feuer auSgeorochcn. Nun befanden sich in der Pulverkammer in dem an diesen Hof an» stoßenden Zeughause an 180t) angefüllte Pulverfässer. Zudem waren die eisernen Fenster bcilken auS Nachlässigkeit nicht ge- schlössen worden. Da fing nun Guido selbst an, die Pulverfässer mit Wasser zu begießen, ließ den bereits brennenden hölzernen Gang, der in die Pulverkam» mer führte, rasch niederreißen und die Fenster der Pulverkammer sofort ver« mauern. Durch diese Vorsichtsmaßregeln wurde das furchtbare Unglück, von dem Wien in seiner ohnehin so gefährlichen Lage bedroht war. abgewendet. Am 19. Juli unternahm er mit einem Waffen» gefährten einen Ausfall und zerstörte die von den Türken gemachten Arbeiten in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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