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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Page - 244 -
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Page - 244 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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) Heinrich Anton 244 Stattler, Heinrich Anton dem Zeichnen, malte mit Farben und mo dellirte in Thon nach der Natur. Dabei lernte er bei seinem Vater, der auf seinen Reisen in Italien eine geläuterte Ansickt von der Kunst und ihren Werken empfan gen hatte, nach Regeln die Elemente der Kunst. So wurden seine Gebilde in Thon immer natürlicher und wahrer und empfingen jenen Ausdruck, in welchem das Auge des Kenners den Einklang von Kunst und Natur gewahrte. Dabei war er sehr glücklich im Treffen der Aehnlich- keil und so machte er denn bald nebst ver« scdiedenen Studienbüsten eine stattliche Reihe von Büstennach dem Leben, welche allgemeine Anerkennung fanden und sei« nen Ruf in weitere Kreise verbreiteten. Die erste größere Bestellung erhielt er von der Fürstin Anna Sapieha, welche ihm die Ausführung eines Grabdenkmals für ihre Enkel übertrug. Alexander Fürst CzartorySki und Joseph Graf Sze m« bek. welche sich für den jungen, vielver- sprechenden Künstler interesfirten, setzten demselben für mehrere Jahre eine Pen sion aus, die ihn in den Stand setzte, sorgenlos seiner Kunst zu leben. Damals entstand unter seinen Handen die Kolos» salbnfte des Generals Chlopicki sBd. I I , S. 346^, welcbe auf Kosten Adams Grafen Potocki in Bronze gegossen wurde. Der Künstler brachte sein Weck dem Nationalmuseum in Paris dar, welches ihm dafür die erste öffentliche Anerkennung zu Theil werden ließ. Der Künstler hatte damals noch nickt das 18. Lebensjahr erreicht, aber schon richtete sich auf ihn die Aufmerksamkeit von Per« sonen, die in Kunstsachen maßgebend waren; so des Grafen Franz Thun, dem die Entwicklung des Kunstwesens im Kaiserstaate manches verdankc. Der Graf erlangte für Stat t ler aus ah. Gnade ein Reisestipendium für Italien, um sich in der Bildhauerkunst auszubil» den. Nun führte er das obenerwähnte Grabdenkmal der Fürstin Sap ieha in Marmor aus', dasselbe wurde in Rom ausgestellt und fand die Anerkennung eines Cornel ius, Overbeck, Tene« raniu . A. Nach Krakau gebracht, gewann es den vollen Beifall seiner Landsleute. Sein nächstes Werk war das Denkmal für die Prinzessin Maria Czar toryski. Es stellt in Allegorie den Schmerz über den Verlust eines edlen Wesens dar und das Nachdenken über die Tugenden der Verblichenen, welches dieselbe betrauert. In Basreliefs sind die Tugenden darge» stellt: Nächstenliebe, Mutterliebe und Liebe zu den schönen Künsten, dann: Engel bitten bei der Madonna um Gnade für die Verstorbene. Die übrigen mir bekannt gewordenen Arbeiten des Künstlers sind: „Nie Statue des Dichters Adam Mirkiemirz", Bestellung eineS Kunstfreundes, Namens Kronenberg; — „Nie Ztütne des Pater Karderki", des berühmten Vertheidigers von Cz^stochau im Jahre 1633 gegen die Schweden; diese Statue, in Bronze gegossen und dann in Cz^stochau ausgestellt, ist im Auftrage deg Kaisers von Rußland auS« geführt; — die „Matter Gottes", in einem Kranze von Rosen. Lilien und Dornen, MedailloN'Basrelief in Marmor, von dem Künstler dem Papste P i uS IX. dar« gebracht, wofür dieser dem Künstler neben , dem apostolischen Segen eine große gol. dene Medaille mit dem Bildnisse des h. Vaters verlieh; — „CchriLtns al5 Nnntie besiegt im Oempe! die schrittgelehrten" ' dieses Werk brachte der Künstler als Zeichen seiner dankbaren Ergebenheit Seiner Ma> jestä't dem Kaiser Franz Joseph I. dar, dessen Mnnisicenz er seine künstleri« sche Ausbildung verdankt; — daS Grab- denkmal für Anna Rozycka, in der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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