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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Page - 270 -
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Page - 270 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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Stalldünger, Friedrich 270 Staudinger, Johann Baptist des letzten Decenniums des vorigen Iahrhun» derts so wichtigen geschriebenen Zeitungs- Blattts. Herausgeber dieses Lexikons hat selbst dieses interessante geschriebene Journal gesehen und zum großen Theil gelesen. Das« selbe ist mit der so reichen Bibliothek ihres Besitzers verschleudert worden. Wohl mag noch hie und da unter den Papieren und Büchern einer oder der anderen älteren Wie- ner Familie sich daS merkwürdige Blatt finden, worauf mit diesen Zeilen mit Absicht aufmerksam gemacht wird. Ueber Franz Staud inger ' s eigene und sonstige Le« bensschiösale. wie über das Aufhören des „heimlichen Botschafters", ist mir nichts Nä< heres bekannt. Wenn ich nicht irre, brachte die „Theater Zeitung" im Jahrgange l858 Auszüge auS Sta ud inger'S «Botschaft«?!". — 3. Franz Staudinger. Angaben über seinen Geburtsort und sein Geburtsjahr feh- len. Gewiß ist er aus dem Erzderzogthum ge. bürtig und allem Anschein nach ein Wiener. Im I . 1845, in welchem eben Franz Stau» dinger's Name von tausend und tausend Lippen gesegnet ward. war er Feldwebel im k. k. Pionnier<Corps. Am 4. August 1844 fuhren drei Pontons zu den militärischen Uebungen von Klosterneuburg Nachmittags hinab und von diesen wurde das eine in Folge des sehr hohen Wasserstandes an einen Pfeiler der großen Tadorbrücke angetrieben und zerschellte. Der Capiiän Eduard WeS< kamp mitzehn Pionnieren wurde das Opfer dieser Katastrophe. Die Rettung der übrigen 17 Menschenleben war das Werk des Feld' webels Staudinger, der mit eben soviel Todesverachtung als Umsicht und Energie in dem fürchterlichen Momente vorging und zur Belohnung für sein opfermuthiges Ver> halten von Seiner Majestät mit der großen goldenen Civil'Verdienst.Medaille am Bande ausgezeichnet wurde. Die unten genannte Theater« Zeitung brachte das Bild des hoch« herzigen Retters und eine Scene der gräß< lichen Katastrophe im Holzschnitt. f I l lu« strirte Theate r Zeitung. Herausgegeben von Ad. Bäuerle (Wien. 4«.) 38. Jahrg. (1543), Nr. 193, daselbst das im Holzschnitt sehr ähnlich ausgefühlte Porträt S tau . dinger's. Oa.Mau 6sl. ^ laäunF seulp. — Dann Rettungsscene von 1? Menschen« leben durch Franz Staudinger an der großen Donaubrücke bei Wien. Okjstau 6ol. I ' iaäu.us 5c.) — 4. Friedrich Stau. ding er (geb. in Wien 1839), der Sohn eines Tischlers, der, da er Talent für die Kunst besah. l843 im Alter von 14 Jahren in der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen wurde. Seiner ersten Arbeit begegnen wir in der Iahres-Aus« stelluna 1859 bei St. Anna, auf welcher seine „Hochzeit bei Kana" (300 st.) zu sehen war. In diesem Bilde, in welchem die Ver» bindung einer altitalienischen Auffassung mit dem heutigen christlichen Styl namentlich in der Figur der Madonna deutlich Heroortritt, zeiate den damals 3Ujäbrigen Künstler als einen Zögling der Z ü h r i ch'schen Schule. In der Folge waren einige Werte seines Pinsels in den Monats-AuSstellunaen des österreichischen Kunstoereines zu sehen. u. zw.: 18<)U im December: „Noah's Opfer", be» stimmt für das Reitungsoaus für verwahr» loste weibliche Jugend: 1861 im Juni: „Hausaltar", Altarblatt und die Entwürfe zu den architektonischen Arbeiten; — im Sep< tember: „Darstellung im Tempel" im Auf« trag des Fürsterzbischofs Rauscher; 1865 im März: „Kreuztraguna Christi" (40U fl.); in der I I I . allgemeinen deutschen Kunst' Ausstellung im September 1808: „Die hei« lige Familie". Seit dieser Zeit hat S. nicht ausgestellt und in der Wiener Welt<Auöstel« lung 1873 war er auch durch kein Werk seines Pinsels vertreten. Monats .Ver« zeich nisse deS österreichischen Kunstvereins, I8s»U. December. Nr. 46; 18N. Juni, Nr. t7; September. Nr. 6. — Presse. <865. Nr. 76. im Feuilleton.- „Kunst.AuS' stellung". — Botschafter (Wiener Par< teiblatt). 1863, Nr. 81 im Feuilleton: „Kunstverein". — Kataloge der Iadres, Ausstellungen in der k k. Akademie der bil' denden Künste bei St. Anna in Wien 1859, S. 10. Nr. 1801. — 5 Johann Baptist (geb. zu Ellenbogen in Bodmen im Iadre 182?). Der Sohn eines Kupferschmiedes, der im November 1842 im Alter von 15 Jahren die Wiener Akademie der bildenden Künste bezog und sich dort unter Peter Fendi'S l.Bo. IV, S. 173) besonderer Leitung in der Malcrkunst ausbildete. Er widmete sich, wie Nagler meldet, mit Elfolg der Genre« Mnlerei. Sonderbarerweise hat IohannB. weder im alten Kunstverein, noch im östcr» reichischel, Kunstverein ausgestellt, auch in Gemälde.Katalogen und in Werken über österreichische Künstler fehlt sein Name. I^Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler» Lenkon (München 1839, E. A.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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