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Standinger, Leopold 271 Standinger, Peter
Fleischmann. 8") Bd. XVI I , S. 232). —
6. Leopold Staudinger ist der Name
eines österreichischen Rechtsgelehrten, der
soit Ende der Zwanziger «Jahre bis 1840
ein sehr fleißiger Mitarbeiter der Wagner'«
schen „Zeitschrift für österreichische Rechts-
Gelehrsamkeit" war, in welcher er folgende
Arbeiten veröffentlicht hat: „Civilrecktsfall
zur Erläuterung der §§. 582 und 713 des
allgem. bĂĽrg. Gesetzbuches" (1829, Bd. I,
S. 207), auch ins Italienische ĂĽberseht in
des Dr. I'lHu.o. 61 u i „AiuriZpruäOQiLg,
(vol. X I , k. l , i>. 97); — „Civilrechtsfall !
zur Erörterung der Frage: ob. wenn der
Erblasser die Kinder eines Anderen bedenkt,
darunter blos die zur Zeit seines Todes
erzeugten Söhne und Töchter zu verstehen
sind, oder auch jene, welche nach seinem
Tode erzeugt werden können?" (l829. Bd.
I I , S- 299); — „Ueber Amtshandlung der
Gerichtsbehörden bei der Anwendung des
§. 3o des ah. Privilegien« Patentes vom
8. December 1820" (1830. Bo. I, S. 291);
— „Beurtheilung: ob über eine Verlassen«
schaft. welche mit dem fideicommissarischen
Substitutionsbande behaftet ist, öfters die
Abhandlung gepflogen werden dĂĽrfe?" (1831,
Bd. I, S. 257); —„Erörterung der Frage.-
ob Minderjährige zur Ausübung eines frei»
gegebenen Handels oder einer sogenannten
freien Beschäftigung die Genehmigung ihrer
Vormundschafts- oder Curatels<Behörde be»
dürfen?" (1832. Band l l , Seite 278); —
„Ueber die Erecution eines in den öffent-
lichen BĂĽchern eingetragenen Kaufrechtes"
(1832. Bd. I, S. 1); — „Beurtheilung, ob
die erecutiue Schützung eines in den öffent-
lichen BĂĽchern eingetragenen Kaufrechtes,
praktisch ausfĂĽhrbar sei?" (1833. Band I,
S. 332); — „Ueber die Erecution eines in
den öffentlichen Büchern eingetragenen Erb«
rechtes" (1833. Bd. I l , S. 24l); — „(w
örterung der Frage: ob durch die Einver-
leibung eines von zwei Schuldnern !u 8o1i»
6um ausgestellten Schuldscheines auf eine
diesen Schuldnern zu gleichen Theilen ge-
hörige Realität jede Hälfte derselben mit
der ganzen Schuldforderung sammt Zubehör
oder nur mit der Forderungshälfte sammt
Zubehör derselben belastet werde?" (1834.
Band I , S. 201); — „Beurtheilung der
Frage: ob bei einer einverständlichen gericht«
lichen Ehescheidung blos durch die Erklä-
rung des Mani-eZ, daĂź seine Frau an der Ehescheidung keine Schuld trage, der nach
dem Hofdecrete vom 3. October l830. Zahl
2458 bei Witwen der Staatsdiener erfor»
derlicke legale Beweis ihrer Schuldlosiakeit
hergestellt werde?" (1834. Bd. I I , S. 245);
— „Ueber Geltendmachung der Compen«
sation im Erecutionsweae" (l835. Bd. I,
S. 279). ins Italienische ĂĽbersetzt in des
Dr. L. For t is „Oioi-ukls äi ftiurispru-
Heu?». kUäti-ikCH« ^Bl'.nd I , S. 234); —
.Ueber die Amtshandlung der Gerichtsbehör-
den bei fideicomlnissarischen Substitutionen"
(1836. Bd. I , S. 6l); — ..Beantwortung
der im Octoberhefte 1834 der Zeitschrift fĂĽr
österreichische Rechtsgelehrte gestellten An-
frage, in welchem Falle nach dem Hofdecrete
vom 56. Februar 1792. Zahl 235. die Affi.
girung des Urtheils im Gecichtsorte nicht
genĂĽge, sondern die Aufstellung eines Cu<
rators fĂĽr den abwesenden Streittbeil und
die Ausfertigung der Edicte erforderlich sei"
^836. Bd. I I , S. 286). ins Italienische
ĂĽbersetzt in des Dr. L. Fort is ^(-iornais
äi <3iuri5^»luclou22. ttuätriaca" s^Band I I ,
S. 294); — ..Ciuilrcchtsfall zur Erörterung
der Frage: ob die ah. EntschlieĂźung vom
27. April 1833. welche in Ansehung der
Erbrechte bei Concursverhandlungen erftoĂź.
auch auf Glaubiger eines Erben anzuwen«
den sei, über dessen Vermögen kein Concurs
eröffnet wurde?" ll837. Bd. I, S« 166).
auch ins Italienische übersetzt im obaenann»
ten Oioi-ilkls l^Bd. I , S. 1); — „Beur»
theilung einiger Fragen ĂĽber die Anwendung
der ah. EntschlieĂźung vom 29. Mai 4838.
welche das Verfahren bei Entschädigungs»
forde>ungen bestimmt, die aus strafbaren
Handlungen entstehen" ^840. Bd. I I . S.
133), auch inS Italienische ĂĽberseht im sch^n
genannten ttiorng.16 ^Vand I I I , S 556j.
Ob S tau di nger Advocat war. oder in
einem öffentlichen Amte gedient, überhaupt
ĂĽber seine Leb>nsschictsale konnte ich nichts
erkunden. — 7. Peter Staudinger (geb.
in Kirchham, einem Pfarrorte nächst Gmun-
den am 29. Juni 1750. gest im Thale der
Vicktau nächst der Großalpe am 6. Juni
l83?). Als Staudinger im Alter von
107 Jahren starb, war er wohl der älteste
Soldat der k. k. Armee. Um ihn dem Mi-
litärstande zu entziehen, mußte er, dem
Willen seiner Eltern folgend, mit l7 Jah-
ren eine bereits 49 Jahre alte Witwe und
Häuslerin in Laakirchen ehelichen. Dieses
Band, dem so jungen Burschen aufgeorun-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon