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Benedict 276 Stauch
Handschrift hinterlassen. Der Dalmatine
Archäolog Michael Anton Sorgo schrie!
ein ^Nloßio 6.sll' H.d. l'l'Hnossao
1793, 1>rsvi22,Q» 8".), ^
l?94, ^xriis, x. 46 st 2. —
xur Lsrvirs aU' istoria lettoi-ki-w 1796,
^lasßio, v- 63.^ — 3. Eines Christop
Stay gedenkt Gliubich in seinem »v!
2ioua?5o dioßraüeo äezU uomwi
selig. I)2,Iili22lH" mit folgenden Worten
„Christoph Btay auS M>lusa lebte im
t?. Jahrhundert und hinterließ in Hand«
schrift eine schöne Leichenrede auf Giovann
Alethy. Er war auch ein fleißiger unc
unterrichteter Sammler vsn Alterthümer!
und von Naturprodukten." Was nun d^
Leichenrede auf Alethy betrifft, so kann e
Christoph Stay , der im 17. Iahrhun
deit. also in der Zeit von 1600—l?00 ge-
lebt, nicht sein, denn Alethy (geb. 1663,
gest. 1743) starb um die Mitte des 18. Iahd
yundertö und Christoph Stay müßte nun
um ein halbes Jahrhundert früher diese Lei
chenrede verfaßt haben. Die Leichenrede au
Alethy ist daher das Wert eineb anderen
Christoph Stay, nämlich eines Bruders
des Benedict s^iehe Nr. ^. Was nun di
andere Stelle bezüglich des Alterthümer
sammelns betrifft, so ist darüber nichts wei
ter zu bemerken. — 4. Venedict T t a y
heißt auch ein trefflicher Maler des 17. Jahr»
Hunderts. Er ist in Ragufa im Jahre l650
geboren. Schon in jungen Jahren üble er
fleißig und mit Erfolg das Zeichnen. Im
Jahre 1669 nahm sich Ämon Pr imovic
Bischof von Tredmje, sein Oheim mütter
licher Seits, nachdem er von einer Neise
nack Paris zurückgekehrt war. wohin er
sich mit einer Sendung an König Lud»
ru i g XIV. begeben hatte, des talentvollen
Jünglings an und trug für dessen weitere
Ausbildung Sorge. Nun machte Stay Rei«
sen durch Italien und nach Paris, wo er
längere Zeit seine Kunststudien machte. Von
Pariö kehrte er nach Italien zurück und
verweilte er in Rom, Neapel. Bologna,
überall die großen Meister der Kunst studi»
rend. Unter diesen fühlte er sich vornehmlich
von den Arbeiten Carracci's angezogen;
aber auch der altgriechische, und altrömiiche
Styl gefiel ihm so sehr. daß er denselben
später auf mehreren seiner eigenen Arbeiten
anwendete. Nachdem er nun nach Ragusa! unscheinbaren Häuschen. ganz seiner Kunst
hingegeben. Von seinen Arbeiten sind zu<
nächst mehrere Bildnisse bekannt, und zwar
jene seiner Verwandten, des Bischofs Anton
Pr imovic und dessen Bruders Benedict
Pr imovic . dann das eines Peter Franz
Stay und eines bösen, ein Kind mit den
Füßen und der linken Hand stoßenden Alten.
In der Marienkirche auf dem Schlosse in
Ragusa befindet sich von ihm das Hoch»
altarbild „Mariae Geburt" ein schönet
Denkmal seiner Kunstfertigkeit. A v p e n»
d i n i berichtet über ihn, daß er in seinen
Arbeiten Meisterschaft in der Erfindung, Ge-
nauigkeit in der Zeichnung. Kraft und An«
murh im Ausdruck und Richtigkeit in der
Vertheilung des Lichtes bekunde. Man
glaubt eine Arbeit Carracci's vor sich zu
sehen. Als Stay im I . 1655. erst 35 Jahre
alt, starb, begann eben sein Ruf sich zu ver»
breiten, so daß ihn der Tod im schönsten
Aufschwung seines Schaffens dahingerafft.
^FFsneNnl, Notisib istoi-. elit. «uUs kuti>
«Kit»., stolik «t lettsratura, äy' NI^uäyi
5 1803) Bd. I I , ?. 2U9. — 1/H.r>
äaimato (2^5) 1833, x. 29. —
«ttH äi 2kra 1844, Nr. 63 u. 64 .^
Stllzich, Andreas (illyrischer Schrift-
steller, geb. i nDa lmat ien um das
Jahr 1810). Entstammt einer vorneh-
men alten bosnischen Familie, welche in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts,
als uuter der Regierung desNic 0 l 0
Sudgich unter dem bosnischen Adel
in Poglizza so ernste Streitigkeiten aus»
brachen, daß sie in offene Feindselig'
ketten ausarteten, mit noch anderen auS»
gewandert war und sich in und um Spa«
'ato angesiedelt hatte. Ein Abkömmling
ener Stazich ist der obige Stazich,
>er, in Zara ansässig, daselbst zu den
^lehrten Zaratinern zahlte. WaS die
'chreibselige Frau Ida von Du rings-
'eld in ihrem dickleibigen, aber inhalt-
armen Buche ,Aus Dalmatien" damit
sagen will, wenn sie von S t a z i c h
schreibt, daß er eine illyrische Grammatik
zurüclgetehn. lebte er daselbst in nnem > «durch Intuition" geschrieben haben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon