Page - 310 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Image of the Page - 310 -
Text of the Page - 310 -
Steffani) Luigi 310 ni) Domenico
Ausstellung in der Brera im I . l8a4
auf, in welcher auĂźer einer kleinen Ma
rine, mehr Skizze als Bild, noch dre
Marinen seiner Hand zu sehen waren,
und zwar „HllUändische Nundschlltt am Mnr
gen"; — „Gtrent in ber Narmaniiir in Ve-
l? Mittllggzilnnl" und „Gbbe bei
in dlr NarNandie". Dieses letzter!
ist nach einer Zeichnung von A. Trez>
zini von A. W. Formstecher fĂĽr den
neunten Jahrgang der bei Ripamonti
Carpano in Mailand herausgegebenen
„OsiQiQs ä' 2.rti itillianh" in Kupfe!
gestochen worden. Nun folgten in der
Ausstellung 1836 ebenda: „Haken nan
lump"; — „Zn im Gebirge" und „RÜLti
der Nlllmllllilie"^ dieses letztere ein Bild
von fesselnder Wirkung, welche es auch
noch in der fĂĽr den zehnten Jahrgang
der vorbenannten „ (Traras" von Cher
buin nach eigener Zeichnung und in
geschabter Manier ausgeführten Nachbil»
düng behauptet. Die Brera«Ausstellung
des Jahres 1857 brachte sein „Nina bei
Venedig" und „Fabiaro bei Gillllli in öer rö-
migchrll Cllmpllgna". I n den folgenden
Jahren besuchte der Künstler die Küsten«
gebiete Frankreichs, dann die Nieder»
lande, hielt sich auch längere Zeit in
Deutschland, vornehmlich in DĂĽsseldorf
auf. Im Jahre 1863 befand er sich in
England, wo seine Phantasie die herr-
lichsten Motive fĂĽr seine kĂĽnstlerischen
Schöpfungen vorfand. Von Arbeiten
aus diesen Jahren gedenken wir seiner
Marine am strande nun Valllugne" ; —
„Gbbe 2n der englischen Unsie"; — ,Gin
Äbenb am Meeresgründe" ; — „Ghinggill";
— „3er Frühling"; — „Gin Reisfeld"; —
„Gint Vldette, ausgestellt uur Kam". —
Seim „Hnsicht nun Amsterdam. Hafenbild
mit schiffen" befand sich in der Samm-
lung des Marcus Am adeo in Triest,
welche im November 1870 in Wien ver- steigert wurde. Nach längerem Aufent«
halte in England kehrte er in seine
Heimat zurĂĽck und lebt abwechselnd im
Sommer auf seinem Landhause in der
Brianza und im Winter in Mailand.
Stef fani zählt zu den besten Marine«
Malern nicht bloĂź Italiens, sondern der
Gegenwart. Er malte im Anbeginn auch
Landschaften, wählte aber bald die Ma-
rine als das eigentliche Fach, worin er
auch das Beste leistet, waS in dieser
Richtung zu erreichen ist. Seine Wasser«
bilder umzieht ein eigenthĂĽmlicher Hauch
von Melancholie, es sind echte Stim«
mungsmarinen voll Poesie und doch voll
Wahrheit.
(^slnmtz ä'krti Itklikuu (MIauo, Vsussia
e VeroQ^ Nipamonti OarMuo, 4".), ^.nuo
IX (1836). p. 77: „Narsa dassa 5 ?6oamp«,
äi ^säsliso Oäorioi; ^.uuo X (l857),
p. 79: „I^s OoLte äi NormanäiH", äi Lu-
äovieo <3att». — ^Idniu 65i»o3i2ious
äi dslls arti in Aiiano oä altrs oittä ä'Italia
ftlttauo, <3. QaQLäeNi, 4".). ^uno XIX
(1837), i>. t09.- «DoUs Mäliu6 äi I^uiFi
Ztsiaui". — I.^I'srsavsra.n^H (Hlilauo,
1863. Nr. 1400; 1864, Nr. 1?45 und 1749
im Feuilleton: „!.' hLxoLi^ ione äi dsilo arti
a Brsi-a«. — 1/ 0 xinions 1864. Nr. 2N1,
im „Feuilleton".
Porträt. Unterschrift: „Luigi Stefani".
Gezeichnet von Jg. Eigner (GĂĽnther,
Grois und RĂĽcker, Wien). Holzschnitt in der
„Neuen illustrirten Zeitung" lWien, Za-
marski) 1876. Nr. 3. S- 39.
Noch ist erwähnenSwerth: Domenico Stef.
fa n i (geb. zu Triest 1738, gest. zu WĂĽrgburg
22. December l783). Ob er S te f f an i
oder Stephani zu schreiben sei. darĂĽber
sind die Musikgelehrten nicht einig. Er wurde
lange Zeit Stef fan i geschrieben und auch
unter seinem Schattenrisse findet sich diese
Schreibweise, an welcher auch wir halten,
da S. als geborener Triestincr sich wohl
selbst so geschrieben haben mag. Er war ein
vortrefflicher Gesangtzlehrer und hat längere
Zeit dein „OonZsrvHtoi'io 6sUa pistä« in
Venedig als Musiklehrer vorgestanden. In
Folge seiner TĂĽchtigkeit wurde er als Ge-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stadion-Stegmayer, Volume 37
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stadion-Stegmayer
- Volume
- 37
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1878
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 362
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon