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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37
Page - 319 -
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Page - 319 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stadion-Stegmayer, Volume 37

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Friedrich 319 Sieger, Joseph bergs den Oesterreichern ins Pusterthal ge. folgt war, das Commando geführt. Als dann in der Nacht vom 7. zum 8. August die Franzosen vordrangen, das Dorf Leisach stürmten und in Brand steckten, ergriff 3ur< heim das Fersengeld und nur der Freiburger Student Georg Hauser that seine Schuldig« keit. indem er selbst mit Iöwenmuth kämpfte und die Leute zum Kampfe anfeuerte. Im Augenblicke der drohenden Gefahr, durch LurheimS Flucht herbeigeführt, erschien Steg er und übernahm das Commando der rathlos und führerlos gewordenen Leute. Mit Häuser vereint, erfocht er einen glän- zenden Sieg über die Franzmänner. Nach dem Siege stellte Lurheim sich wieder ein. Als Steg er mit ihm eben in Mittewalo sich befand, kam ein Franziskaner aus Lienz mit einem Aufrufe des feindlichen Generals Rusca , welcher die Niederlegung der Waffen forderte. LurHeim hätte bald, vor Scbrecken über des Generals Aufforderung zaghaft ge< worden, Folge geleistet. Steger aber nahm sofort das Placat und erwiederte dem Mönche mit voller Entschiedenheit, daß er sich nicht unterwerfe. Auf dem Wege nach Leisach, wohin er den I'a.tei' begleitete, entwarf er ihm dann ein solches Bild von der Stärke der Bauern und wie diese den Franzosen den Rückzug abschneiden würden, daß, als der ?Ntsr bei General Nusca angelangt, darüber ausführlichen Bericht erstattete, Nusca in der Nacht vom ttt. zum 11. August den Rückzug aus Lienz anordnete und in aller Stille ausführte. Als dann später wieder, im December, die Klause von den Franzosen angegriffen wurde und am 5.. 6 und 7. De> cembcr die hartnäckigsten Gefechte statthatten, erlitten die Franzosen empfindliche Verluste und erst als wenige Tage später die Klause im Rücken bedroht war, zogen die Verthei« oiger am 12. December in aller Stille sich zurück. Steger's Name aber steht seit diesen Tagen in ehrenvoller Erinnerung. ^Bürger» und Volkszei tung (Brunneck, Fol.) 1364. Nr. 34 und 3», im Feuilleton: „Die Lienzer Klause".) — 2. Friedrich Steg er. ein plastischer Künstler der Gegen- wart, über dessen LebenS« und BildungS« gang alle Nachrichten fehlen, der jedoch seine letzte künstlerische Ausbildung an der Bild« hauerschule der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien erlangt zu haben scheint. I n der historischen Kunstausstellung, welche anläßlich der Eröffnung der neuen k. t. Aka> demie der bildenden Künste in Wien im Jahre 1877 stattfand, waren nach Steger's pla» stischen Arbeiten Photographien einer „Ne< reide" und einer „Venus" zu sehen. Früher aber, 1869, war im österreichischen Museum eine gelungene Porträtbüste des Professors Lorenz Ste in als Werk seines Meißels aus« gestellt. sKatalog der historischen Kunst- ausstellung 1877 (Wien 1877, k. k. Akademie. 8«.) S. 12. Nr. 96) — 3. Johann Ste- ger, ein Maler, der zu Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts in Prag blühte. Er arbeitete Zeichnungen für den Grabstichel und malte historische und allegorische Bilder in Oel. Von seinen Arbeiten sind bekannt: „Darstellungen cius dem Leben des h. Ro« medius". woran er sich noch mit zwei anderen Künstlern. Lubl i i isüy und I . de Rossi, betheiligte. Diese Blätter, 25 au Zahl, hat M. R ivo la für das von dem Strahower Prämonstratenser A. von Frieden fe l s her. ausgegebene Werk „ölorioZUL 8. RouiLÄiuL" (Fol,) gestochen. Von anderen Zeichnungen Steger's. nach denen damals die besten Künstler gestochen haben, sind bekannt: „Ein von Engeln umgebener segnender Christus", gest, von Elias Hainzelmann; — „Die Martern des h. Sarcander" , Thesenblatt einer Disputationsschrift F. C. Proctack'S und I . A. Stt i l lert 's, gest. von Georg Adam Wolfg ang und „Kaiser Leopold, wie vor ihm die Türken, Tartaren und die Laster fliehen". Thesenblatt einer Diöputa« tionsschrift des Grafen P. Chiaky. gest. von M. Küsel. Die zwei letztgenannten Blätter von Wol fgang und Küsel sind selten. ^Dlabacz (Gottfried Johann), All« gemeines historisches Künstler < Lerikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Haase, 4<>.) Band I I I , Sp. 103 — Wolny, Kirchliche Topo. graphie von Mäbren. Olmützer Diöcese, Bd. V, S. 19.) — 4. Joseph Steger (geb. zu Taufers im Pusterthale Tirols 3. Sep. tember 1828) besuchte das Gymnasium in Innsbruck und hörte Theologie in Brixen. Nach kurzer Verwendung in oec Seelsorge widmete er sich an der Wiener Universität dem Studium der classischen Philologie und wurde, nachdem er als Präfect am k. k. Therrsianum das Probejahr abgelegt hatte, als Gymnasial'Professor im August l85? in . Marburg (Steiermark) angestellt. Im Oc< tober 1860 von dort an das Salzburger Gymnasium versetzt, ist er seitdem an dieseö
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stadion-Stegmayer, Volume 37
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stadion-Stegmayer
Volume
37
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1878
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
362
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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