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Steiner, Sigmund Anton ) Franz
XVII . S. 288.) — w. Sigmund Anton
Steiner (geb. zu Weiter^feld in Oesterreich
unter der Enns 26. April 17?». gest zu
Wien 25. März liNs) Im Jahre 1784
kam er als Sängerknadr in die Schule zu
Langenlois. im Iabre 1784, damals 2< Jahre
alt, als Schreiber in die Kanzlei eines Advo«
caten in Wien. Späier wurde rr Tecretär des
damaligen Hofa.,enten, nachmaligen Hof'
rathes Joseph Hartel Edlen von Buch.
senstein. durcb deff-n Unterstützung rr sich
später selbständig etabliite und die von Alois
Senefelder ^Bd. XXXIV, S. <02^ be<
gründete chemische Druckerei 1803 käuflich an
sich brachte. Nun erschienen zahlreiche Musik«
compositionen der berühmtesten in» und aus»
ländischen Compositeure, auch eine große
Mengr von Bildnissen, freilich primitivster
Art und heutzutage große Seltenheiten.
So gin>, das Geschätt einige Jahre fort und
war bisder mehr 5ie Quantität als die Qua«
lität im Auge behalten worden; erst als l8l0
Tob. Hasl inger ^Vd. VI I I , S. 30) von
Linz nach Wien fam und in Steiner's
Kunsthandlung eintrat, nahm das Geschäft
eine gedeihlichere Nickluna. an, welcke zu
einem artistischen Aufschwung sich entfaltete,
als Hasl inuer im Iakre 18l4 St einer's
öffentlicher Gesellschafter wurde. Im Jahre
1826. als das zunehmende Alter Steiner
veranlaßte, sick in Ruhe zurückzuziehen, über»
ließ er das Geschäft gänzlich an HaSlin»
ger und wirkte nunmehr als Ausschußmit»
glied der Gesellschaft der Musikfreunde des
österreichischen Kaiserstaatts und als Vor»
stehcr uno Schätzmeister des Kunsthändler«
Gremiums in Wien bis an seinen im Alter
von 65 Jahren erfolgten Tod. sNeuer
Nekrolog der Deutschen (Weimar it>32,
B. F. Vuigt^kl 8".) XVI. Jahrg. (1838)
I.Theil. S. 330, Nr. N3. — F r a n k l
(Ludwig August), Sonntagsblätter (Wien,
8".) I. Jahrs. ('842), S. 528. im Aufsatze:
„Wiens Kunsthandlungen vor einigen Decew
nien". Von Franz Grä ffer/j — i l .Stei»
ner, dessen Taufname nickt angegeben er»
scheint, ist der Name eines Elfenbeinschnitzers,
der um <?lil<—l?40 in Wien arbeitete und
dessen Schnitzereien sich in der k. k Kunst»
kammer in Wien befinden. Es sind oarumer
die elfenbeinernen Standbilder L rop old öl . ,
Josephs l. und KarlS VI. zu nennen.
lNagler (G. K Dr.), Neues allgemeines
Künstler.Leriton (München 1839. (5. A.
Fleiichmcmn. «") Bo. XVII , S. 28b.) —
v. Würz back. bioar. Lenkon. XXXVII I . I< 12. Steiner heißt ein zeitgenössischer Bild.
Hauer, aus Tirol gebürtig und im Lande
thätig, dessen Taufname gleichfalls unbe«
kannt ist. Von seinen Arbeiten sind in wei«
teren Kreisen bekannt» die Büste des Gene»
rals Roßbach, des in der Durchführung
der Tiroler Landesvertheidigung. so denk-
würdigen Commandanten derselben, mit
sprechender Aehnlichkeit aus weißem Marmor
gemeißelt und auf dem Militär<Friedhofe in
Innsbruck aufgestellt; — „Christus das
Kreuz tragend", ein Relief aus carrarischem
Marmor, nach Kältern bestimmt und gleich
der Büste Roß bach'ö im Jahre <868 gear»
beitet; — die „Gypsbüfre des Tiroler Dich«
ters Gi lm nach dem von Grebmer aus»
geführten Gilin'Denkmal, und im Jahre
1870 hatte der Künstler das berühmte Ailo
Deferegger's „Speckbacher und sein
Sohn Anderl" ssiede dieses Lerikon, Bd.
XXXVI, S. 129: „Bildnisse Speckbachers"),
das ibm zur Plastischen Ausführung l-esonders
geeignet ersckün, in Vasrelief in Holz aue«
geführt. ^Bote für Tirol und Vorarlberg
1868. Nr. 63 und 118. in der R.idrik ,Lo«
calee". — Volks« undSchützen.Zei.
tung (Innsbruck. 4«.) XXV. Jahrg. (l870),
Nr. 6. — Innsdrucker Tagblatt i»li».
Nr. 219.^
Steinfeld, Fran; (Landschafts-
Maler, geb. inWien 26. Mai 1787.
gest. zu Pisek in Böhmen 3. November
1868). Sein Vater Fi anz (geb. l730,
gesi. 13. April 1832) war Bildhauer
und hals die Figuren im Garten des
k. k. Lustschlosses zu Schönbrunn meißeln;
er verwendete den Sohn. der sich auch
der Kunst widmen sollte, noch ehe er
die Akademie besuchte, praktisch bei der
AuSsühtung von Verzierungen u. dgl.
Der Bildhauer Prokop ^Band XXIV,
S. 1) übernahm später die AuLbädung
deS Knaben. Unter deffen Leitung war
er in dem Atelier in der Iosefstart an
der Fertigung der Figuren für die Kirche
in Ste-namonger chatig; eine der Grup.
pen hat er nach einem kleinen Mo-
delle im Großen modellirt. AlS der Mei-
ster ihn, vielleicht zu eigenem, vielleicht
>edr. l6. Oct. l8?8.^ . 6
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Volume 38
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stehlik-Stietka
- Volume
- 38
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon