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Stemfeld, Franz Steinfeld) Franz
— I n der historischen Ausstel«
lung der s. k. Akademie der bildenden
Künste 1877: „Vanmöchlag" Sepiazeich-
nung. 31 Centim. hoch, 36 Centim. br.;
— «Vkr kalte Gang zu Gnttenstein in Nie-
dlr'öztlrreich", Original'Lithographie Qu.
Fol.; — „Partie ans dem Graben nächst
Nenmllrktl in Rrain", Original - Litho«
graphie, Fol.; — „sumptlallbschatt mit
einer nerlll85enen MĂĽhle", 74.3 Centim. h.,
103.3 Centim. br. (1846); von G. A.
Troitsch gestochen, in den vom öster-
reichischen Lloyd herausgegebenen „Kunst»
schätzen Wiens"; — „Vertalllne Hütte an
tinem Weiher", 69.3 Centim. hoch, 87 Cen>
tim. breit (4846); — «Ner Gasansee"
auf Holz, 32.3 Centim. hoch. 60.3 Cen-
tim. breit (1839), (Erzherzog K a r l
L udw ig ) ; — „GtnirL5lllnd5chlltt", Oel«
skizze, 46.3 Centim. hoch, 36.3 Centim.
breit; — eine zweite, gleichfalls Oel-
skizze, 43 Centim. hoch, 33 Centim. br.,
beide in der Bibliothek der k. k. Akademie
der bildenden Künste. — In verschie»
denen Auct-oncn von Privatsammlungen
sind mir bekannt geworden: „GkbiryZ-
Partie. Barne ein angelnder Knabe", auf
Holz. 1 9 ^ " hoch, 16" breit; — ,Par-
tie ll2L dem Wlllbkllch strubb", Carton auf
Holz, l2"hoch. 9" breit; — „seege-
Stube", jetzt unter dem Namen „Ostende"
in der Belveoere.Gallerie; — ,Zllpen>
Hütte", Studie; — „Oletzcher um Grazz-
glllcknlr", Studie; — „Ner Hinters»", Stu»
die. alle drei in der im Jahre 1863
versteigerten Sammlung des Professors
F. G. Waldmül le r ; — ^ebirgzbach"
auf Hol;. l6" 19'" koch. 20"7" 'br. ;
— „Her Zlu5tln55 ilez TraunWs" auf 3ein»
wand. 17i/<," hoch. 22" breit; — „Her
chmunĂĽnersee" auf Leinwand, 23" hoch,
31" breit; — „Wallllandschlltt mit einigen
KĂĽhen stMrt" auf Leinwand, 2 ? ^ " H-.
39" br.; — ,3anal > Ansicht" in der Koller'schen Sammlung, Oelstudie.
Wie aus vorstehender Uebersicht erhellt,
hat S t e i n f e l d auch etliche Blätter
lithographirt und zwar sind solcher von
ihm lithographirten Landschaften 13. so«
wie vier von seiner Hand radirte Blätter
bekannt. Wir schlieĂźen die voranstehende
KĂĽnftlerskizze noch mit einigen Einzel,
heilen aus des KĂĽnstlers Privatleben.
Ste infe ld war der Typus eines Voll»
blut'Wieners, eine Species, wenn nicht
bereits erloschen, so doch im Erlöschen
begriffen. In seinem Benehmen liebens»
wĂĽrdig, mannlich gerade, war er in
den höcksten Kreisen wie unter seinen
Kunstgenoffen gern gesehen und sehr
beliebt. Mit einem kindlich heiteren Hu»
mor verband er eine fast rĂĽhrende Liebe
für das Gedeihen und Fortkommen sei»
ner zahlreicben SchĂĽler, unter denen sein
Sohn Wi lhelm, von dem ein veson«
derer Artikel folgt, besonders hervor«
zuheben ist. Seine loyale Haltung im
Jahre 1848 setzte ihn von Seite poli-
tischer Parteigänger und Gegner übler
Nachrede auS, die ihn jedoch bei seinem
BewuĂźtsein, das Richtige und Rechte
gethan zu haben, weiter wenig küm«
merte. Im Mai 1848 wurde ihm die
große goldene Civilehrenmedaille ver«
liehen. I m Jahre 1813 hatte er sich mit
Dorothea Fertoauer. der Tochter
eineS Wiener Uhrmachers und nahen
Verwandten eines im Jahre 1844erblin>
deten jungen MalerS gleichen Namens,
der zu schönen Hoffnungen berechtigte,
verheirathet. Nach einer 13jährigen glück«
lichen The, in welcher sie ihm zwei Kin>
der, einen Lohn und eine Tochter, gebar,
verlor er seine Frau durch den Typhus,
und dieĂź war der erste Schlag, der das
heitere KĂĽnstlergemĂĽth schwer traf und
von dem er sich nie wieder erholen
konnte. I n der Kunft und in seinen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Volume 38
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stehlik-Stietka
- Volume
- 38
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon