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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38
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Page - 94 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38

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Steinhäuser, Karl Steinhäuser, Karl Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien beschickte. Zuerst trat er in der genannten Ausstellung des Jahres l524 mit einem kalligraphischen Tableau vor das Pu< vlicum und lttß nach einer Pause von fünf Jahren. l328, ein zweites folgen. Nun. nach einer fast zehnjährigen Pause, trat er wieder auf, dieses und die folgenden Male mit landschaftlichen, meist mit Iagdthieren stassirten Gemälden und etlichen Genrebil- dern, und zw^r im Iabre 1837: „3and> schaft mit Hirschen"; — 1838: „Ein Gemsen» jäger auf einer Felsenfpitze"; — 1839: ..Die Ernte"; — 1840: „Felsenschlucht"; — „Der Seesturm und seine Opfer"; —1841: „Der kleine Korbflechter an der Mutter Seite"; — 1843 : „Waldpartie mit einer flüchtigen Hirsch, tuh"; — „Waldsaum bei Sonnenuntergatig, mit einem Rudel Hirsche" , — und in den Ausstellungen der Jahre 1844. 1845 und 1847 je eine Landschaft. Nachrichten über den Lebens, und Bildungsgang deS Künstlers und über dessen spatere Arbeiten fehlen. lKata loge «er Iabres'Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8°.) 1824. 1828, 1837 bis 1841, 1843-1845 und 1847. — Fran kl (Ludw. Aug. Dr.), Sonntagsblätter (Wien. ar. so.) i. Jahrg. (l842). S. l23, in der Rubrik „Atelierschau".) — 2. Franz M i - chael S. (geb. zu Tittmanina im Salzbur« gischen i. September 1754. Todesjahr unbe» kannt) hatte die ärztlichen Studien beendet, die medicinische Doctoiwürde erlangt und wurde fürstlich salzburgischer Rath, ordiniren» der Arzt am St. Iohannis.Spitale zu Salz. bürg, dann fürstlich salzburgischer Hofrath und im Jahre 18(11 Stadtphysikus zu Salz. bürg. Außer verschiedenen in öffentlichen Blättern zerstreuten, anonym herausgege« denen Artikeln schrieb er eine „ViZLertatio inknz. inecliall. 8i8tsn2 exVeriuiSQt», Uar- ßr2.Ü2ua. äs tsrr» »lumilUL eum yuidus» ä«.m »änoxig Ki5tori2.ui kluraluis corüpienti» 'dUL« ^utz. VwäsUc. i777, 8". m«,^.); — ^Auch ein Wort an das Publicum gegen die angebliche Ehrenrettung der Hebamme M. G e y e r i n" (Salzburg l?9s, 8«.) und Mein letztes Wort an das Publicum in der bekannten Fehde" (ebd. <?93. 8").— 3. Das unten genannte „InnSbrucker Tageblatt" gedenkt eines deutschen Künstlers, den es bald Steinhauser, bald Steinhäuser nennt und dessen richtiger Name Kar l Steinhäuser ist. Derselbe steht zu Oester. reich durch Auffindung des berühmten Laaser Marmors in Tirol, der zunächst die Künstler Oesterreichs von den Marmor» brücken Carraras unabhängig macht, in inniger Beziehung. Bekanntlich beherrschte bis jetzt der Marmor von Carrara so gut wie ausschließlich den Weltmarkt. 3000 Menschen und mehr aehen in Carcara täglich in die Berge, Marmor zu brechen; die aanze Ein- wohnerschaft lebt von der Bearbeitung des. selben. Schon seit der Römerzeit in Betrieb, lieferten diese Brüche jedoch damals nur ordinären Marmor; daß Statuen aus Car» rara'Marmor von den Alten gefertigt wurden, läßt sich wohl kaum mit Sicherheit nach» weisen. Jetzt, wie gesagt, ist es anders: man kennt fast nur Marmor von Carrara! In großen Massen wird derselbe namentlich auch über Deutschland verbreitet und die in Berlin verarbeiteten Steine kehren über Prag nach Wien und bis nach Innsbruck zurück; in Wien werden alle Sculpturen der öffent. lichen Gebäude aus Carrara.Marmor ange« fertigt, ja in Carrara selbst sind, da man einen anderen Marmor vortrefflicherer Gat» tung bisher nicht kannte, große Arbeiten für Rechnung der österreichischen Regierung aus< geführt worden. Und doch besaß und besitzt die Monarchie in Tirol die schönsten Mar< more. die überhaupt vorkommen, die dem carrarischen Marmor sich an die Seite stellen können: eS sind dies die Brüche von 3aas, Bezirk SchlanderS, in Vintschgau. Während der weiße Statuar.Marmor von Carrara. der aber in den ordinären, blos für Archi- tektur geeigneten Brüchen sich nur wie in Adern vorfindet und selten ganz rein ist, seine schöne, frische Bruchfarbe srhr bald ver. liert, in der Luft und im Freien schon nach wenigen Jahren stumpf und trocken wird. gewissermaßen verwelkt — daher die Berge von Carrara schwarz wie Kohle aussehen — behält der Marmor von Laas seine leuch- tende Farbe, steht wegen seiner Härte und großen Krystallisation vortrefflich im Freien. Die Farbe der Bergwand selbst zeigt, daö er nie schwarz wird. Das Maßwerk am Thurm von Schlanoers zeigt die Jahreszahl 1480. Der Chor der Kirche von 2aas trägt Sculp. turen, die viele Jahrhunderte alter sind; beide haben die goldgelbe Patina des, Parthe» non Die edelste Sorte ist von großem Korn, im Ganzen leicht zu bearbeiten und gewinnt mit der Zeit an Schönheit. Wäh, rend der Marmor von Carrara eine minu,.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Volume 38
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stehlik-Stietka
Volume
38
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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