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Sternberg) Philipp Christian 281 Stephan
»nen. Am l5. Dctober l45l) war er Haupt»
anfĂĽhrer bei dem 2turme auf Gera. wo
unter anderen der Prinzenräuber Kunz von
Kaufungen sein Gefangener wurde. Peter
war mit Anna von 3chwarzenLerg uerniält,
welche ihm drei Kinder gehar. u^n denen
der zweitgeborene Sohn Peter diese Linie
(Stern derg < Hol icky) fortpflanzt?. Er
selbst ginll seinem Vater Alss ein Jahr im
Tode voraus. — 36. Phi l ipp Christian
(geb. 5. März l732. gest. l4. März <8ll),
von der Damianiscken Hauptlinie. Ist
ein Sohn des Grafen Franz Ph i l i pp
und der Gräfin Mar ie Leopoldine von
Starhem berg. Ritter von Schönfeld
gibt den !>. Jänner !786. vas Varren«
trapp'scke „Genealogische Staatsbandbuch
vom Jahre l835" den 22. August i?38 als
Sterbedatum an- Palac l ) ' läßt ihn n^n
14. März idiii und einige Monaie darnach
seine Gattin Auguste geborene Gräsin
Mandersch cid gestorben sein. Aucherscheint
er bei Palack^ als Franz Christian,
während idn Andere Ph i l i pp Christian
und auch kurzweg Christian nennen. Ph i»
l ipp Christ ian hatte sich dem Staats«
dienste gewidmet, als aber nick dem Abster»
den des letzten regiet«nden Grafen von
Manderscheid » B l cnkenh ei m (l?8U)
dessen Ätichte Auguste, die Oemalin des
Grafen Phi l ipp Christian von Stern»
berg. Erdin seiner reicheunmittelbaren und
anderen Besitzungen ĂĽber dem Rheine. und
zwar der tn der Eifel ««'lt'grnen Grafschaften
Blankenheim, (Jerolostein, Manderschei) und
Keyl geworden lvar und diese ihrem Gatten
mit dem Sitze uno Stimmrecht im west»
phälischen Grafrn'Collegium zubrachte, trat
er, um die Angelegenheiten seiner Gattin zu
ordnen, aus dem Staatsdienste. Durch den
Luneviller Frieden kamen diese Reichslande
mit den deutschen Ländern auf der linken
Rheinseite an Frankreich. Der Reichsdepu»
tations'Hauptschluh von lsl)3 entschädigte
den Besitzer dafür mit den vormaligen Ab«
teien ljehigen Herrschaften) Schussenried und
Weissenau unter rer Verpsticdtuna. bestimmte
Iabreörenten (zusammen l3.9U0 st.) an die
gräflichen.Häuser Sickingen, Hal lberg,
Nessel rode und Golt stein zu bezahlen.
Durch die rheinische Bundesacte kamen im
Jahre 18(»6 bride Herrschaften unter würtem«
bergtsche Staatshoheit. DaS durch des Gra<
fen Schwester M a r i a Wa lpurg is , oer<
malle Constant in A le rande r Fürst Salm» Sa lm, an das fürstliche H.ius
S a l m »Salm gekommene Drittel der Herr«
schaften Schussenried und Weissenau verblieb
dem Sternberg « M and e r sch e id'schen
Hause, vermöge Abthcilungsvertrages, der
dtn Kindern gedachter Schwester dafĂĽr die
Ma noelscheid'schen Besitzungen in der
Eifel ertheilte. Graf Ph i l ipp Christian
war k. k. wirklicher aeheimer Rath und
Riiter des goldenen VlieĂźes. AĂĽs seiner (am
?. November 1762) mit Auguste Gräsin
Nllnderschcid - VlanĂźenheim geschlossenen Ehe
stammen sieben Söhne und drei Töchter, von
denen der älteste, «ranz Joseph, diese
L'nie fortpflanzte. Da dieser kine »nänn.
lichen Erben hatte, erlosch die Linie Stern '
bera» Manderscheid schon mit seiner
Tochter L e o p o l d i n e , oermällen Gräsin
Sylua«Tarroucca. — 37. Smi l , vom
Aste Scernbecg» hol ic, lebte zu Ende
des vierzehnten und in der ersten Haltte des
fĂĽnfzehnten Jahrhunderts. Er iit ein Sohn
Udalrichs und Margarethens von
Seeberg. Er war ein eifriger Anhänger
der Lehre Hussens, unterfertigte die im
Landcuge beschlossene Protestation der böh»
mischen und mährischen Herren vom 2. Sep-
tember i4l5 an das Convil zu Constanz;
im Jahre l4^3 wählten ihn die in der Nähe
von Äonopist zum gegenseitigen Kampf ge»
rĂĽsteten Vrager und Taboliten zum Obmanne
des Schiedsgerichtes; t>ann im Jahre lt23
zuin Obmmne in allen streitigen Vorfällen
während des zwischen der katholischen und
hussmschen Partei geschlossenen Waff«>nstill»
stanves, sowie im Z. l427 zum Obmanne fĂĽr
die zu Zedrak abgehaltene theologische Dis«
putation. Im I . l423 nahm er Theil an dem
Zuge der vereinigten Hussiten nach Sachsen
und im Jahre 1433 an den Verbandlungen
mit dem GroĂźfĂĽrsten von Lithauen in Betreff
dessen Streites nut Polen. Auö seiner Ehe
mit Varbara von Richenburg hinterlieĂź er eine
Tochter. Kunigunde. Gemalm Georgs
von Vobiebrad. deren Tochter Sidonie,
Gemalin Alberts, Herzoges zu Sachsen,
die Ahnfrau des königlich sächsischen Hauses
wurde, und einen 2ohn Zdenek, der bei
der Versammlung der utraquistischen Geist«
lichteit uno Magister am 7. November 1137
zur utraqsuistischen Kirche sich bekannte. —
38. Stephan lebte im vierzehnten Iahr>
Hunderte, ist ein Sohn Zd is laws und
erscheint als der gemeinschaftliche Stamm«
vater der böhmischen Linien Stecnberg»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Volume 38
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stehlik-Stietka
- Volume
- 38
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon