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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38
Page - 294 -
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Page - 294 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38

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Sterndahl 294 Sterndahl war innerhalb zehn Jahren, bis August 1739, zum Hauptmann vorgerückt. S. hatte den ganzen siebenjährigen Krieg mitgemacht. Bei Schweidnitz erwarb er sich die höchste militärische Auszeichnung, den Maria Theresien-Orden. Schweid nitz. das in diesem Kriege wiederholt von den Preußen und dann wieder von den Oefterreichern erobert worden, war seit 1. October 1761. an welchem es 3 ou> don in der Nacht durch Ueberfall und Sturm genommen, im Besitze der Un leren. Seit 8. August l762 belagerte es König Friedrich I I . Daun machte einige Bewegungen, es zu entsetzen, doch vergeblich. Jedoch versuchte man, die Fe> stung so lange als nur möglich zu halten. In Folge dessen wurde bei der AuSwahl der Ofsiciere, welche bei der Vertheidi- gung der Festung verwendet werden soll« ten. mit besonderer Vorsicht vorgegan« gen, welche Vorsicbt sich denn auch glän> zend bewährte, da diese Festung, die von den Unseren in einer Nacht gmom men worden, den belagernden Preußen vom 20. Juli bis 9. October ruhmvollen Widerstand leistete. Unter den für die Festung ausgewählten Ofsicieren befand sick auch Sterndahl , damals Grena« dierhauptmann. Er bezog die Festung mit seiner Grenadier»Compagnie. Schon hatten die Preußen ihre Parallele so weit verlängert, daß die Vereinigung mit jener, welche dem Iauernikerfort ge« genüber stand, alsbald erfolgen mußte, da galt eS nun, dieses Vorhaben zu v.r« eiteln. Dies sollte durch einen Ausfall geschehen, mit welchem gewagten Unter- nehmen Hauptmann Sterndahl be- auftragt wurde. Sterndahl hatte nun seine Dispositionen auf das sorgfältigste getroffen. Obwohl ihm der Gegner einen heftigen Widerstand entgegenstellte, ge« lang eS Sterndahl doch, eine Bat- terie zu zerstören und einen großen Theil der Parallele einzuwerfen. Aber der Kampf war blutig und die Verluste sehr groß. Ein Hauptmann war todt auf dem Platze geblieben, vier Lieutenants waren tödtlich verwundet, 123 Mann theils getödtet. theils verwundet. Nur als der Feind immer neue Hilfen an sich zog. wich Sterndahl der Uebermacht und trat den Rückzug mit solcher Um« ficht an, daß er während desselben auch nicht einen Mann mehr einbüßte. Aber auch der Verlust des Feindes war ein so großer, daß am folgenden Tage ein Waffenstillstand abgeschlossen weiden mußte, damit derselbe seine Todten beer« digen konnte. S terndah l wurde für seine heldenkühne Waffenthat in der achlen Promotion (vom 24. October 1762), der letzten dieses Krieges. die noch vor Abschluß der Friedenspräli« minarien zu Fontainebleau und des Friedens zu HubertSburg st3. Februar 1?63) und blos wegen der Helden« wüthigen Vertheidigung der Festung Schweidnitz. welche in der österreichischen Kriegsgeschichte eines der glorreichsten Blätter bildet, stattfand, mit dem Ma« ria Theresien-Orden ausgezeichnet, wo- von drei Groß» und 18 Ritterkreuze ver« liehen wurden. S terndah l rückte zu- nächst zum Major, 1769 zum Oberst, lieutenant vor und erhielt das Com« mando eines Grenadier«Bataillons. Bei Ausbruch deS bayerischen ErbfolgekriegeS wurde er Oberst und Commandant des Infanterie-Regiments Ried Nr. 23. Auch im Türkenkriege l788—l790 zeichnete sich S t e r n d a h l bei Beschinie auS. Im Jahre 1796 wurde S t e r n d a h l Hofkriegsrath. Feldmarschall-Lieutenant und darauf Stadt» Commandant von Prag. welchen Posten er durch l8 Jahre, während der denkwürdigen Periode der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Volume 38
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stehlik-Stietka
Volume
38
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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