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Sterneck) Joseph 293 Sterneck) Joseph
französischen Revolutionskriege, ehren-
voll versah. Im Irchre 5774 war er
den Statuten des Maria Theresien'Or'
dens gemÀà in den erblÀndischen Frei«
Herrenstand erhoben worden. S te rn«
d a h l starb im RuhestÀnde im Alter
von 81 Jahren.
Zre iherrenstands < D ip lom ÀÀo. Wien
i6. September l??4. â Hir tenfeld ( I .
v?.). Der MilitÀr. Maria Theresien. Orden
und seine Mitglieder (Wien l8S7. Staats,
druckerei. kl. 4») S. l69 und t73ft.
Wappen. In blauem Schilde ein sechs-
eckiger goldener Stern. Auf dem Schilde
ruht die Freiherrenkro'ne, auf welcher ein
rechtsgestellttr goldener Turnierhelm sich
erhebt. Auf der Krone des Helms steht der
oben beschriebene Stern zwischen zweien
mit den Saren einwÀrts gewendeten schwÀr«
zen AdlersstĂŒgeln. Die Helmdecken sind
blau, mit Gold untelleyt.
Sterneck zu Ehrenstein (Daublebsky).
Joseph Freiherr (Staatsmann, geb.
zu Prag 2. Mai 1773. gest. 29. April
4848). Sein Vater Jacob war k. k.
Gubernialrath und Kammerprocurator
von MĂ€hren und Schlesien. Nachdem
der Sohn J o s e p h im Jahre 1793
die rechtswiffenschaftlichen Studien be>
endet hatte, trat er bei dem BrĂŒnner
Landrechte als Auscultant ein. kam im
folgenden Jahre als Rathsprotocollist
zum Landrechte in Krakau. wurde 1800
SecretÀr bei dem dortigen Appellations«
gerichte. 4803 Landrath daselbst und
kam in dieser Eigenschaft im I . 1810
nach Lemberg. 1813 als Appellations»
rath nack Klagenfurt und l817 als sol.
cher nach Fiume, 1820 aber wieder nach
Klagenfurt zurĂŒck. Im Jahre 1823
wurde er Landrechts.PrÀsident in Kram,
1828 in KĂ€rnthen, 1834 Appellations-
PrÀsident in Innerösterreich und dem
KĂŒstenlande, wirklicher geheimer Rath
und PrÀsident dcr Stande KÀrnthens. Freiherrn von Sterne ck's Andenken lebt
in KĂ€rnthen in dauernder Erinnerung.
Die GrĂŒndung der karnthnerischen Spar»
casse im Jahre 1834 erfolgte VorzĂŒge»
weise unter seiner Mitwirkung, und
unter seiner Leitung gedieh die Anstalt
in erfreulichster Weise, so zwar. daĂ in
Folge dessen sein Bilonià im Sitzungs»
saale aufgestellt und jeweilig einem Mit»
gliede der Familie Sterneck das Recht
eines Ausschusses ĂŒbertragen wurde.
Dem Gedeihen der humanitÀren An«
stalten KĂ€rntbens und der Landeshaupt.
stadt Klagenfurt widmete er weiktha«
tige Theilnahme. Die Verschönerung
und feuersichere Bauart KlagenfurtS, so
wie die Austrocknung der Moraste in
der Umgebung dieser Stadt sind vor»
nehmlich Ergebnisse seiner Umsicht und
ThÀtigkeit. Freiherr von S te rneck
war aucv PrÀsident des Musikoereines
in Klagenfurt und ein eifriger Förderer
des dortigen Theaterwefcns. Als RechtS'
gelehrter nahm S. in der vormÀrzlichen
Aera, in welcher der österreichische Richter-
stand zu den Zierden der österreichischen
Bureaukratie zÀhlte, eine ausgezeichnete
Stellung ein. Dabei war er ein tĂŒchtiger
Philolog, besaà eine reiche und gewÀhlte
Bibliothek, die er auch Anderen, nament»
lich seinen jungen Beamten mit aller Libe-
ralitÀt zuganglick machte. Wir nennen
unter diesen nur beispielsweise den dn«
maligen Auscultanten Adolph Ritter
von Tscha buschnigg , nachmaligen
Iustizminister, der auch als Poet eine
wĂŒrdige Stelle einnimmt; den jĂŒngst
verstorbenen StaatSraths « PrÀsidenten
Freiherrn von Lichtenfels sBd. XV,
S. 79^ und den Senats»PrÀsidenten
H e i Ă l e s. Auch war er selbst in sei-
nem Fache schriftstellerisch thÀtig, wenn»
gleich die drĂŒckenden Censllr'Verhaltnifse
seiner Zeit ihn bestimmten, seine Arbei»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stehlik-Stietka, Volume 38
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stehlik-Stietka
- Volume
- 38
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 398
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon