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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38
Page - 327 -
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Page - 327 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38

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Karl 327 ) Karl getheilt. Im Jahre 1803 traf ihn die Bestimmung zur Armee in Deutschland. Im Februar 1806 wurde er Oberstlieu« tenant und im September 1808 Oberst und Commandant des nach dem Wiener Frieden reducirten Infanterie-Regimen» teS Nr. 46. Auf dem Schlachtfelde bei Aspern 1809 zum General-Major beför- dert, trat er schon im nächsten Jahre in den Ruhestand über. welchen er noch neun Jahre genoß, bis er im Alter von 68 Jahren starb. I n seine 32jährige Dienstzeit fallen mehrere ausgezeichnete Waffenthaten, mit deren einer er sich daS Maria Therefienkreu; erkämpfte. Im Feldzuge des Jahres 1796 stand S.. damals noch Hauptmann, bei dem Corps in Tirol und gab im Gefechte bei Calliano am 7. November Proben seines Muthes. Vorerst trieb er den Feind aus Calliano heraus, dann, nachdem er hinter einer von Fässern gebildeten Verrammlung sich gut postirt hatte, weiter über die Brücke zurück. Da sich nun der Feind unter dem Schutze seiner Batterie jenseits der Brücke aufgestellt, beschloß S., die Batterie selbst anzugreifen und zu nehmen. An die Spitze seiner Mannschaft sich stellend, führte er ungeachtet des heftigsten Kartätschen» feuers den Sturm auf die Batterie aus. nahm dieselbe und vertrieb so den Feind aus dessen vortheilhafter Stellung, wo« durch die Operationen unseres linken Flügels wesentlich erleichtert wurden. Steyrer wurde bei dieser Gelegenheit durch einen Kartatschenschuß verwundet. Das Theresienkreuz erkämpfte sich S. vor Ulm im Jahre 1803. Das Infanterie- Regiment Erzherzog Karl wurde daselbst am 13. Octooer g. I . unter Steyrer'S Commando links vom Frauenthore in der halbzerstörten Erdbastion und in der kauLLS dra^H als Besatzung aufgestellt. Bald darauf griffen die Franzofen die auswärtige, die Festung sehr nahe beherr- schende Position an. Unsere Truppen zogen sich kampfend in die Stadt zurück, und diese war von diesem Augenblicke ab ganz eingeschlossen und blieb sich selbst überlassen. Nun wurden sofort die die Stadt beherrschenden Anhöhen von den Franzosen beseht und von da aus ein der geringen Entfernung wegen sehr wirk« sarnes Artillerie, und Kleingewehrfeuer gegen den mit Artillerie schlecht versehe« nen festen Platz eröffnet. Da überdies der Zustand der Festungswerke ein sebr schlechter und die Umgebung des Frauen« thoreS von künstlichen Vertheidigungs» anstalten ganz entblößt war, so beschlos» sen die Franzosen, einen Sturm auf das Frauenthor zu unternehmen. Mit einem Ungestüm ohne Gleichen wurde derselbe ausgeführt, und die Angreifer trotzten mit Kaltblütigkeit und Verwegenheit dem wohlangebrachten und sehr wirksamen Feuer der auf der Bastion stehenden Bataillone. Aber je mehr Zeute der Feind in seiner Sturmcolonne verlor, um defso erbitterter kämpfte er und drang vor. Daß unter solchen Umständen alles Feuern vergebens sei, erkannte Major Steyrer alsbald und er zog seine Mann» schaft aus der lausse kra^s in die Ba» stion zurück, besetzte deren Facen und Flanken, sowie den offenen Wallgang bis zum Stadtgraben, um jedes Ein« dringen in seine Flanken zu verhindern, zugleich aber faßte er den entscheidenden Entschluß, der feindlichen Verwegenheit mit bewußter heldenhafter Kühnheit zu begegnen. Auf seinen Befehl sprang alle verfügbare Mannschaft über die Brust» wehr und die Gräben und siel nun dem stürmenden Feinde von der Chaufsäe aus mit dem Bajonnete in den Rücken. Von dem Walle cmS aber sollte ein Angriff in die Flanke dieses Unternehmen unter«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Volume 38
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stehlik-Stietka
Volume
38
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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