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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38
Page - 330 -
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Page - 330 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stehlik-Stietka, Volume 38

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SteMkn 339 Stiasny) Bernhard Wenzel die Sache fallen ließ. Nun meldete sich ein alter Mann mit einem Instrumente, das er sür eine ecdte Jakob Stainer- Geige erklärte, die auch innen an der üblicden Stelle die eingebrannte Worte: ^äkobus stainer in ^dsaul, xrops Oenipomum l676" enthielt. AlS ihm nun Graf T r a u t t m a n S d o r f f die Geige abkaufen wollte, meinte der alte Mann. wenn er die Geige verkaufe, sei eS aucb um seinen Lebensunterhalt ge. scheken, denn diese Geige setze ihn in den stand, sich durch sein Spiel den» selben zu verdienen. Nun so will ich Ihnen das ersetzen, erwiderte Graf Trauttmansd o rff. was verlangen sie? Die Unterhandlungen begannen. An Geld erhielt der alte Mann nur 300 fi. in Silber, und monatlich lO fi. so lange er lebe. Alles Uebrige bestand in Naturalien, und zwar neben der täg- lichen Ofsiciantentasel. freier Wohnung, hol; und Lickr. aus Wein, Bier. Frü.1> ten, Hasen u. s. w. Die Geige erhielt nun Georg Stezihky von dem Gra» sen T rauitm ans b o rff. und mil die. fer Geige begab sich Stezitzky nack Paris. Nack G eorgs Tode erbte die Geige s^n Bruder N i k o l a u s , dem hohe Anbote für dieselbe gemacht wur» den, der sie aber alle aus Pietät für den Graftn T r a u i i m a n s d o r f f , dessen Geschenk die Geige war. ablehnte. Als aber Nikolaus Stezihky starb, kam die Geige durch Kauf in den Besitz des kurpfäl^ischen Hofmusikers Zar t . auü deffm Besitz in den des Concert- me'sters der großberzoglich badischen Hofcapelle in Mannheim Ferdinand F r ä n z l . und von diesem zuletzt in den eines Herrn Chrönsel in Wien. Herr Chrönsel lieh nun diese Geige im I . 1834 bei Gelegenheit der Feier« lichkeiten her, welche anlaßlich der Ver« malung Seiner Majestät des Kaisers FranzIoseph mit El isab eth He» zogin in Bayern staltfanden. Diese Ste^itzky'fte Geige aber ist eben jene Geige S ta ine r 'S , von der erzählt wurde, daß sie 30.000 fl. gekostet suer. gleicbe den Artikel Jakob S t a i n e r, Bd. XXXVII, S. 97 u. f.^. diese fabel- hafte Summe, die zuletzt schon so land« lausig wurde, daß man sie überall an- führte, wenn von s ta iner'scden Gei- gen die Rede war. reizte zu archivali» schen Forschungen, welche den Betrag von 9797 fi. ergaben, der wirklich im Ganzen für diese Geige S t e z i tz k y's verausgabt worden. Denn jener alte Mann. von dem der Graf Traut t - mansdorff die Geige gekauft, lebte noch 16 Jahre, und sein jahrlicher Ge- halt nebst seinem Unterhalt, der in Geld berechnet wurde, machte im Ganzen obige Snmme, 9797 fi. aus. Immerhin ein ansehnlicher Betrag, der sich frei» lich, genau betrachtet, auf eine jähr« liche Leibrente von etnxis über 600 fi. reducitt. Zellner's Blätter für Theater. Musik u. s. w. (Wien, kl. Fol.) 4837, Nr. l3.- „Eine theuer bezahlte Geige". — G e m e i n n ü t z i g e B lä t te r . Redigirt von Ios. I a n i s c h (Ofen. 40.) Jahrg. l841. S. 24:i: „Eine theuere Geige". Itiasüy, auch LtillstlU). Bernhard Wenzel und Franz Johann, Brüder (V io lonce l l . Virtuosen). Schon der Vater der beiden Vorgenannten, I o- hann S.. der um das Jahr 1788 zu Prag gestorben, war ein, vortrefflicher Musikus. Er spielte die erste Oboe im Orchester des Präger Theaters und zählte zu den ersten Meistern seines In» strumentes im 18. Jahrhundert. Seine beiden Söhne ließ er auf dem Violoncell sich ausbilden. Der ältere Zernhard
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stehlik-Stietka, Volume 38
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stehlik-Stietka
Volume
38
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
398
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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