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Stimer y) Joseph
Stilp, Caspar (Ma le r . geb. zu
Sger in Böhmen, Geburts. und Sterbe«
ort und Jahr unbekannt). Tr lebte im
13. Jahrhundert, zu gleicher Zeit mit
dem gleichnamigen Bildhauer K a r l
S t i lp . der auch aus Gger stammte und
von dem mehrere beachtenSwerthe Ar«
beiten in der Klosterkirche zu Waldsafsen
herrühren. Caspar S t i l p malte Mi-
niaturbildnifse und übte seine Kunst
mehrere Jahre in Wien auS. Er hatte
auch verschiedene deutsche Städte besucht,
zuletzt aber in Preßburg seinen bleiben»
den Aufenthalt genommen. nachdem er
daselbst als Zeichnungslehrer der Frau«
leinschule im Kloster Notce-Dame ange«
stellt worden. S t i l p war als Mi«
niaturbildnißmaler seinerzeit sehr ge>
sucht. — Der vorgenannte Bildhauer
Aarl S t i l p führte unter den vor»
erwähnten Arbeiten für das Kloster
Waldsaffen im Jahre 1696 aus: Ein
Tabernakel aus Marmor , welches mit
Statuen geschmückt ist, dann die zwi-
schen den beiden Thürmen befindliche
Statue des Heilands und die Standbil»
der in der Klofterbibliothet. InSbe-
sondere wurde das genannte Tabernakel
seiner sorgfältigen und zierlichen Arbeit
wegen bewundert.
(Hormayr's) Archiv für Geschichte, Sta»
tistik. Literatur und Kunst (Wien. 4«.) 48l7,
S. 37l. — Biehler (I.), Ueber Miniatur
maleret. Mit Angabe vieler Künstler und
Bibliotheken, welche interessante Manuscripte
mit Miniaturen besitzen (Wien t»6l, Za<
marski und Dittmarsch, 8°.) S. 83.
Stimer, Ivan (Bi ldhauer, geb.
zu Kra inburg in Kram, GeburtS»
und Sterbejahr sind unbekannt). Er
lebte in der zweiten Hälfte deS acht»
zehnten Jahrhunderts. Ueber seinen
Bildungs- und LebenSgang fehlen alle
Nachrichten, nur durch ein Werk hat sich j die Erinnerung an St imer erhalten,
nämlich durch den von ihm im Jahre
1783 in Holz geschnitzten Hochaltar in
der Stadtpfarrkirche zu Carlopago, einer
Seestadt und Militärcommunität im
kroatischen Küstenlande, welchen Altar
zehn Jahre später, 4792, Ivan Canko
mit Farben und Vergoldung ausge-
schmückt hat.
M F k , d. i. Lexikon der süd»
slavischen Künstler (Agram 1860. Ljud. Gaj,
ar. so.) S. 430.
Stipll, Robert (Benedictiner-
mönch, geb. zu Wien 29. November
1781. gest. im Benedictinerstifte Melk
am 11. Februar 1830). Im Jahre 1803
trat S t ipa in das Stift Melk. in wel-
chem er die Priesterweihe empfing und
dann mehrere Jahre hindurch im Lehr«
amte verwendet wurde. Mit besonderem
Eifer betrieb er auch Musik und war
in derselben ebenso theoretisch als prak«
tisch gebildet- so spielte er vortrefflich
Piano und war ein geschickter Gei»
ger und sehr gewandter Orgelspieler.
Für die Hebung dieser Kunst war S.
im Stifte ungemein thätig; vornehmlich
durch ihn ist daselbst der Geschmack
in musikalischer Richtung geläutert und
gefördert worden. Die unten erwähnte
Quelle, die seiner als eines «eifrigen
Jüngers und Förderers der Tonkunst"
gedenkt, berichtet jedoch nicht, ob er
auch componirt habe. Wenn letzteres der
Fall. so werden wohl seine Composi-
tionen im Musik-Archiv des Stiftes
Melk" aufbewahrt sein.
Schilling (G. Dr.). Das musitalische Europa
u. s. w. (Speyec 1842, F. C. Neidhard.
8o.) Seitü 326.
Stipficz zu Ternowa, Joseph Frei-
Herr (k. k. F eldm arschall - Lieu-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon