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stivaliä Stix
ihn erst nach achtwöckentlicher Haft nach
Hause entlieĂź. Nun endeten die Drang,
sale dieses tapferen Tirolers, der, als
Tirol in österreichischen Besitz zurückkehrte,
im Jahre 1818 provisorischer Controlor
bei dem k. k. Bergamte in Klausen, im
folgenden definitiver controlirender Amts»
schreiber bei dem Bergamte Schwaz
wurde. I n dieser Stellung verblieb er
bis zum Jahre 1824. daS ihn als sub-
stituirten Verwalter nach Köffen brachte.
Im Jahre 1826 wurde Stitz als desi.
nitiver Controlor zum Berg», Hütten»
und Hammer»Verwalter in Pillersee be»
fördert, in welcher Stellung er vier
Jahre später im Alter von 39 Jahren
starb. zwei Söhne und zwei Töchter
hinterlassend.
Pet ernad er (Anton). Tirols Landesverthei'
digung nebst interessanten Biographien und
Skizzen merkwĂĽrdiger Tiroler Landesverthei'
diaer. Drei Theile in einem Bande (Innsbruck
1853 A. Witting. s«.) Bd. I I , S. 1? u. f.
Noch ist eines Mor iz Stitz zu gedenken, der.
als Bildnißmaler in Wien thätig, in der
April'Ausstellung 1866 des österreichischen
Kunstvereins ein „Männliches Bilonih" aus«
gestellt hatte, das mit dem Vreise von l00 fl.
bewerthet war.
liö, Michael (croatisch. Schrift-
steller, geb. im Po^eguner Comi-
tate CroatienS am 20. Mai 1783. gest.
zu Agram am 6. Mai 1806). Nid«
mete sich nach beendeten Studien dem
Lehramte und wurde im Jahre 1780,
damals 27 Jahre alt. als Professor der
Geschichte an der Akademie in Agram
angestellt. Durch 26 Jahre, bis an seinen
im Alter von 33 Jahren erfolgten Tod,
versah er dieses Lehramt und bekleidete
auch mehrere Jahre hindurch die WĂĽrde
eineS Prooirectors des königlichen Archi«
gymnasiums daselbst. Bei seinem Ableben
— er wurde von einer damals in Agram
herrschenden Epidemie hinweggerafft — fand man in seinem literarischen Nachlaß
eine in lateinischer Sprache verfaĂźte ,Ge-
schichte der Päpste", ferner eine „Allge-
meine Geschichte", welch letztere jedoch
nicht vollendet war. I n croatischer
Sprache fand sich eine Anleitung zum
Weinbau vor. Ueberdies find mehrere
von ihm verfaĂźte Gedichte in slavonischer
Mundart handschriftlich verbreitet.
52)22SQk6<:k" (^s^ÄU) 1821, 8<l.) p. 102. —
Paul Joseph Zäfl lk i t 's Geschichte der süd.
slavischen Literatur. Aus dessen handschrift-
lichem Nachlasse herausgegeben von Joseph
Iiccoek (Prag 1864, Friedrich Tenipsky.
8".) I I . Illyrisches und croatisches Schrift,
thum, S. 297 und 243.
Stiz, ElemenS Franz (Schlluspie<
l e r und dramatischer Schriftstell er.
geb. zu Wien im Jahre 1822, gest.
ebenda 8. Mai 1872). Sein Vater war
herrschaftlicher Beamter und sein Tauf.
pathe niemand Geringerer als FĂĽrst Cle-
menS Mettern ich. Die unteren Schu«
len und das Gymnasium besuchte St ix
in Wien. und nachdem er letzteres be»
endet, trat er als Praktikant bei dem
Wiener Magistrat in Dienst. Damals
schon, es war zu Anfang der Vierziger«
Jahre, regte S t i x seine sckriftstelle.
rischen Schwingen, und in derBäuerl e'-
scken „Theater Zeitung" wie in Sey.
fr i e d's „Wanderer" lassen sich seine
ersten FlĂĽge beobachten. Man begegnet
in genannten Blättern oft dem Namen
St ix unter humoristischen Aphorismen.
Sie reichten im Vormärz auS, um eben
eine LĂĽcke zu fĂĽllen. fĂĽr welche der
Seher kein anderes passendes Manu-
script hatte. Allmälig wagte er sich schon
an Größeres. und im Jahre 1843
brachte er im Theater in der Iosevh«
stadt sein erstes — einactiges — Stück
„Hrrr nnd lliener" zur Aufführung. Zwei
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon