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Stojanovic, Michael 138
welche verdeutscht zu werden verdiente,
da in ihr ein reiches Material über di
Sitten und Bräuche der Südflaven ver>
arbeitet ist; — im IV. Bande: „Einig
Besonderheiten auS Syrmien" s^sko^
2N3.rn6nit(>3ti 12 Lrisma) ^S. 178 u. f.^
— im V. Bande: „Einzelnes über Ent,
stehung der Namen der Städte, Markte
Dörfer in Slavonien-Syrmien" (äitnioc
imona
i t. ä.) ^s. 189 u. f.). ein
inhaltreicher Beitrag zur topographischen
Sprachkunde. Als Lehrer versah S
seine Stelle mit Umsicht und besaß au
seine Schüler großen Einstuß. In dei
Bewegungsjahren 1848 und 1849 hörte
Alles auf seinen Rath und verhielt sich
nach den Anordnungen, die er gab
AlS Schriftsteller ist er echt volksthüm
lich, in seinen culturhistorischen Arbeiten
über slavonische und croatische Sprich
wörter, Volkssagen und Volkslieder
geradezu bahnbrechend, weil er der
Erste auf diesem wichtigen Gebiete
sorgfältig sammelte, sichtete und die
Ergebnisse seines Fleißes veröffentlichte.
Außerdem arbeitete S t o j a n o v i c in
den genannten Gebieten der Volkslite-
ratur, Landwirthschaft und Culturge»
schichte für die meisten Zeitschriften sei»
ner Heimat mit. Wir nennen von
diesen den von 3. G. herausgegebenen
„Morgenstern" (Danioa) in Agram,
den ebenda erscheinenden „Volksfreund"
), den „Südslaven" (<7t>..
ä1g.v)3.n) inTriest, die „Agro
mer katholische Zeitung" (Aaxrsdaolvi
katoliaki list), dann den „Agramer
Kalender" (Xolonäar 2«.Fr6k2.oki), den
„Volkskalender" (Toisndkr 2g. puk), die
in Agram herausgegebene „Landwirth,
schaftliche Zeitung" (ftoLpoäarski Ust),
den „AsvOn") ein in Agram herausgege»
benes UnterhaltungSblatt. Zum Schlüsse Stoiber
sei noch erwähnt, daß Stojanovic
auf Alterthümer und alles in dieses
Gebiet Einschlagige ein achtsames Auge
hatte, eS der Vernichtung entzog und
die Sammlungen des Agramer Mu«
seumS bereits mit mehreren für dasselbe
wichtigen Gaben beschenkte. Daß er
bereits gestorben, entnehmen wir aus
Joseph V a cent ine lli 'S »L
et äol klontens^ro" (2a-
1862), wo Seite 99 seine „?o-
ostatkk") d. i. Nachgelassene
Fragmente (Oeoenburg 1833, 8o.) an»
geführt werden, welche u. a. die Ueber»
setzung der Erzählung von Zschokke:
„Diocletian in Salona" enthalten. Nach
Valent inel l i fällt sein Ableben in
oder vor den Anfang der Fünfziger«
Jahre.
Südslavische Anthologie u s. w.
,863. A. Storch, 8<>.) S. 296. — I l l
6ru3», d. i. Illyrisches Lesebuch für Ober-
gymnasien (Wien 4860, k. k. Schulbücher.
Verlag, gr. 8".) Bd. I I , S. 2l0. —Na-
xrsäkk, d. i. Der Fortschritt (Zeitschrift,
Agram, so.) 1860. Nr. 24. S- 372-. „NiM
sto)'a.uovi6«. Von Sl. P—k.
Stoiber, Ernst (Componist, geb.
zu Hüttendorf im V. U. M. B. in
Niederösterreich am 12. December 1833).
Sein V.iter, Oberlehrer in Hüttendorf
und ein tüchtiger Musiker, ertheilte ihm
den ersten Unterricht in Gesang, Violine,
Clavier, Flöte und Orgel. Sckon mit
acht Jahren konnte S. letzteres Instru«
ment bei Schulmessen handhaben. Mit
neun Jahren wurde er vom Oberlehrer
von Miftelbach Joseph Gspann im
Generalbaß unterrichtet, und die Resul«
ate eines zweijährigen Fleißes waren:
inige I'antum er^o, Offertorien, eine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon