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Straßer, Alois 269 Straßer, Gabriel st.)
Bürgerstande, sollen gegründet werden.
Der Haupterbe des Vermögens ist der
Haller Armenfond. Eine große goldene
Medaille im Werthe von über 100 fi.
legirte er dem Landeswuseum. Seine
nicht unbedeutende Bibliothek bestimmte
er zum größten Theile jener des Gym»
nafiumS in Hall. Die in seinem Nach«
laffe vorhandenen zahlreichen und be-
sonders für die Geschichte des Jahres
1848 wichtigen Briefe — darunter vom
Erzherzog Johann, von S ch u l e r,
8 l i r, S teub, Dr. Gredler. Doc-
ter AloiS Fischer u. A. — sollten dem
Psychologen und Geschichtsforscher Se.
bastian Ruf sBand XXVII , S. 240)
ausgehändigt werden. Die Hülle des
Verewigten wurde auf dem Friedhofe
zu Ienbach im Grabe seiner Mutter bei-
geseht. Der Haller Armenfond ließ daS
Grab mit einem Denkmal schmücken.
Volts» und Schü h en'Zei tung (Inns>
druck. 40.), 1863. 3ir. 86 und 90. in den
„Correspondenzen aus Innsbruck". — Inn»
Zei tung, <863. Nr. 183. im Feuilleton:
Moie Straßer". — Bote für Tirol und
Vorarlberg (Innsbruck) 1863, Nr. 186. —
Wiener Ze i tung, 1863. Nr. 1?8. —
Verhandlungen des österreichischen ver-
stärkten Reichsrathes 1860. Nach den steno<
graphischen Berichten (Wien 1860. Friedrich
Manz. l l. 8v.) Bd. I, S. 98, 245. 267.
277 379. 425, 820, 823. 36l, 576. 609, 626.
645 637 und 744; Bd. I I , S. 26l und 392.
Porträt. Ein sehr gelungenes Bildniß S.'s
erschien nach feinem Ableben in der Kunst«
Handlung C. A. lözichna itl Innsbruck.
Straßer, Alois, siehe: Straßer von
Neidegg, Wolfgang Friedrich Wilhelm
sSeite 277, in den Quellen Nr. 4,
im Texte).
Strllßer, Franz Seraph, siehe:
Stratzer von Xeidegg, Wolfgang Fried-
rich Wilhelm sS. 276, in den Quellen
Nr. 2). Straßer, Gabriel sl.). Georg mit
Taufnamen (gelehrter Benedictiner,
geb. ;u Ste inbach bei Steyer am
15. Februar 1732, gest. zu K r e m s«
Münster 6. April 18l4). In das
Benedictinerftift Kremsmünster trat er
1776 ein. nicht aber, wie es in der
«Oesterreichischen National. Encyklopä-
die" heißt, 1766, wonach er zu jener
Zeit erst 14 Jahre alt gewesen wäre.
1777 wurde er von seinem Prälaten
auf die Hochschule zu Salzburg geschickt,
um daselbst das geistliche Recht zu ho«
ren. Noch im nämlichen Jahre kehrte
er in daS Stift zurück, wo er am
7. September als neuer Priester beim
Altare die achttägige Jubelfeier zur
1000jährigen Gründung des Stiftes
KremSmünster eröffnete. Sein Abt ver-
wendete ihn hierauf im Lehramte, und
zwar als Katechet von 1779—1783,
als Lehrer der Grammaticalclassen von
1783 — 1786 und von 1789—1804,
als Professor in den Humanitätsclassen
von 1786—1789 und von 1.804 bis
1806. Mit dem letzteren Jahre trat
Straß er an die philosophische Lehr«
anstatt über. wo er bis 1841 griechische
Philologie vortrug. Er besaß tiefgehende
Kenntnisse in der classischen Literatur
und der Geschichte und erwarb sich um
die reichhaltige Bibliothek und das Ar«
chio deS Stiftes bedeutende Verdienste.
Die Muße feines Lehramtes widmete er
der Geschichtsforschung, zu welcher ihn
ebenso große Vorliebe hinzog, als ein
ungewöhnlich treues Gedächtniß beson-
ders befähigte. Bei der Gewissenhaftig«
keit jedoch, mit welcher er in seinen Ar«
beiten vorging, und bei dem Nmstande,
daß er sich die Materialien auS dem noch
nicht gesichteten Stiftsarchiv mühsam
hervorsuchen und die Ordnung dessel»
ben also zur nächsten Aufgabe machen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon