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StrllĂźgschmandtner 279 StraĂźgschroandtner
fünfzehn Jahre alt, trat er in das kai»
serliche Infanterie-Regiment Hocb- und
Deutschmeister Nr. 4, mit welchem er
die FeldzĂĽge von 1805. 1809. 1813
und 1814 mitmachte. Hatte er bereits in
der Scblacht bei Aspern eine gefährliche
Kopfwunde erhalten, so verlor er in
jener am Mincio, am 8. Februar 1814.
den rechten FuĂź. Hierbei legte er eine
ganz besondere Probe seiner Tapferkeit
ab. Auf die Arme zweier Soldaten ge-
stĂĽtzt, blieb er. durch dieses Beispiel
seine Leute zum Ausharren ermunternd,
bis zum siegreichen Ausgange der
Schlacht auf der Wahlstatt, worauf er
sich erst nach dem Verbandplatze schaffen
lieĂź. 1817 kam s t r a Ăź g i in das
Wiener Invalidenhaus, wo man ihm
einen Theil der Verwaltungsgcschäfte
übertrug . welche er zwölf Jahre lang
mtt groĂźer Umsicht fĂĽhrte. FĂĽr seine
Tapferkeit wurde er mit dem Orden
der eisernen Krone dritter Classe aus.
gezeiebnet und den Ordensstatuten ge-
maß mit Diplom ääo. 7. Juli 1829 in
den Nitterstand erhoben. Trotzdem seine
schweren Verwundungen die Quelle
schwerer Leiden waren, die ihn durch
46 Jahre quälten. erreichte er doch
das hohe Alter von 79 Jahren.
Oesterreich! scher Mil i tär < Kalender.
Herausgegeben von I . Hir tenfeld (Wien,
kl. KO,) XI I . Jahrgang ci86i). S. <«4. —
Oesterreichische M i l i t ä r » Zeitung.
HerauLgeneben von I . Hir tenfeld (Wien,
gr. 4") l»<»<>. B. 334.
Strahgschwandtner, Anton (Thier.
maler, geb. im Jahre 1827). Er ist
der Sohn eineS Iederhändlers. Im De>
cember 1848 wurde er als Zögling in die
k. k. Akademie der bildenden Künste auf«
genommen, wo er sick dem Lindschafts,
fache widmete. Bereits nach zwei Jah-
ren beschickte er die Ausstellung bei St. Anna zu Wien mit einem „Vhierstiick",
einer „Landschaft mit Staffage" und einer
„Partie bei Zchattmien". — Die Ausstel-
lung des nächsten Jahres, 1846, brachte
von seiner Hand drei SoldatenstĂĽcke:
ein „Gefecht zwischen französischen Dragonern
nnil SardeKoMen" (200 fl.), — ein „Rei-
wgekecht" (83 ft.) und einen „Hinterhalt"
(63 fl.); — an der Ausstellung von
1847 betheiligte er sich mit dem Bilde:
„Plündernde Kosaken" (30t) st.); — an
jener von 1848 mit einer ^Soldatenscenr"
(l30fi.) und einem Thierftück: „Heim-
Kehrendes Vmtrpferd" (400 fi.). — Nach
einer mehrjährigen Pause, wahrend wel»
cher der KĂĽnstler verschollen schien, trat
er in der Februar-Auästellung 1854 des
österreichischen Kunstvereins mit drei Bi!»
dern: „Der Pferdehändler";— „Nie Flücht";
„Irreguläre Kosaken" (280 fi.). auf und
nun sah man seine Arbeiten öfter in
Ausstellungen, so: 1855, im Juni:
„Dedetten in der Nrim" (250 fl.); — im
Jul i : «Russische Soldaten uen der Fanragi-
rnny heimkehrend" (700 fl.)'. — 1856. im
Februar: „Oscorte eines gefangenen engli-
schen Glüciers in der Krim", Bleistiftzeich»
nung; — im April: „Vir fatale Silnatinu"
(430 st.); — und in der Naturforscher-
Ausstellung d. I . : „Vnrpazten, tiraillirmdr
Infanterie"; — „Avantgarde"; — „Schleich»
Patrouille"; — ,GW Kriegsgefangener"; —
,TĂĽrkische Reiter die Teiche einez gefallenen
rnssischrn Oistriers plündernd".' — 1861,
im September: „Kliwgrnppe" (300 st.)'
— „Neiw Scharmützel^ (l200 Francs)',
— im November: „ÄN5 dem italienischen
Feldzuge" (Eigenthum der Erzherzogin
H i l d e g a r d e ) ; — 1863. im Fe-
bruar: „HpaMriit" (550 fi.): — 1868.
im Juli : „N°5 Kehblattrn", — „Ääger".
Oelbild (beide Eigenthum des Herrn
Maj. Joseph S a i l l er); — »3'äger".
Zeichnung sEigenthum des Grafen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Stifft-Streel, Volume 39
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Stifft-Streel
- Volume
- 39
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 400
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon