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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Volume 39
Page - 286 -
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Page - 286 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Volume 39

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Strlljsoldo (Genealogie) 286 Strassoldo (Genealogie) Strafsoldo erhielt, — Ein Vonamaro von Strassau kĂ€mpfte im Heere P ip ins gegen die Avaren. — Agone Lango» bardo, einer drr Abgesandten Kar ls des Großen an den byzantinischen Kaiser Nice» phorus, 811, soll nach Pal lad io gleich« falls ein Strassau gewesen sein. — Wer- ner I I . ließ 815 durch den Notar und Kanzler von Aquileja, For tunato, den mit obigem Werner I. beginnenden und eilf Generationen umfassenden Stammbaum seiner Familie entwerfen. Kaiser Otto er« klĂ€rte 962 die Familie Strassau. wie gleichfalls Pa l lad io berichtet, als eine reichsfreie. So weit reicht die lleberliefe« rung. Die Familie zĂ€hlt vornehmlich im Heere, dann in der Diplomatie und in der Kirche MĂ€nner, deren die Geschichte an vielen Stellen gedenkt und denen eine dauernde Erinnerung gebĂŒhrt. Sie war im Mittelalter besonders mĂ€chtig, spielte unter den Patriarchen, zur Zeit der Venetianer Herrschaft und in Diensten des Habsburger Kaiserhauses eine große Rolle, ĂŒbte nicht unwesentlichen Einfluß auf die öffentlichen An>ielrgenheiten ans und war die Urheberin gewalliger Thaten, gĂŒnstiger und ungĂŒnstiger, wie sie in den ParteikĂ€mpfen vergangener Zeiten Hervorsserufen wurden. Seit 1360 ward sie von den Patriarchen mit Lehen bedacht; sie erhielt 13U0 das BĂŒrgerrecht von Udine und nahm im Parlamente den achten Platz unter den LehenstrĂ€gern ein. Die letzte Belehnung erfolgte im Jahre 1357. Auch von den Herzogen von Oesterreich hatte sie Investituren, die ersten, welche diese Dynastie in Friaul machte. Vielfache Be. lehnungen durch die Grafen von Oörz hatten den Grundbesitz der Familie sehr vergrĂ¶ĂŸert. Sie war in KĂ€cnthen, Görz und Friaul' ungemein reich begĂŒtert. In KĂ€rnthen hatte sie vom Grafen von Görz das Schloß Aichelburg im Gailihale, vom Kaiser Max Cormons mit Umgebung zum Pfande; ferner gehörten ihr GĂŒter in Cooroipo. Castel» nuovo. Aelgrado. Fraforiano, Zuins. For. nelli, Preset. Chiamarcis, das Gebiet von Monfalcone mit Stadt und Veste, die Zchlösser in Sirassoldo mit zwölf Ortschaf« ten. Vilesse, Villa Vicenlina, damals nur ein Wald und von der Familie an die Herren von Gorgo um einen Zins ĂŒber- lassen, welcher noch heute bezahlt wird, Hosazzo mit drm Schlosse Villanooa bei Zarra und La Grotta, Soffumberg mit Umgebung, Nusdorf. Medea. Corona und Moraro in der Grafschaft Görz, in deren Hauptstadt selbst ein Palast, den die Grafen von Görz mit mehreren GĂŒtern der Familie geschenkt, Lavariano, Cbiasottis, Farra, eine uralte Grafschaft. Volzano, Cestigna u. a. und als Pfand das Schloß Duino. Im ' Ganzen erstreckte sich ihr GĂŒterbesitz ĂŒber neunzig Ortschaften. Die Familie, beute noch in vielen Sprossen blĂŒhend, war in frĂŒheren Zeiten so zahlreich, daß ihr Stammbaum an mĂ€nnlichen Sprossen allein mehr als vierhundert aufweist. Sie zweigte ehedem in sechszehn StĂ€mme (HĂ€user) ad, von denen vor Kurzem noch fĂŒnf bestanden, und zwar einer derselben, Stamm G raffem berg. in zwei Linien. Da starb 1830 mit dem Grafen Jul ius Joseph lS. 291. Nr. 10). dem letzten SprĂ¶ĂŸling des Hauses Chiasottis. dieses und 18?0 in der Manneslinie mit Flaminio Grafen Ztrassoldo das Haus Chiamarcis aus. Das letztere blĂŒht nun noch weiblicher Seits in F l a m i n i o s Gattin und seinen drei Töchtern, von denen eine» Laura, mit Johann Grafen ftoreia ver» malt ist. 2o bestehen im Augenblick noch drei StĂ€mme (HĂ€user), nĂ€mlich I. Haus Vi l lanova, I I . Haus Graffemberg snicht Graffenderg. wie es im „Genen» logischen Taschenbuch" immer heißt^ in zwei Linien und I I I . Haus Schöffe nberq (S offum b ergo), welche ihren Namen von den Besitzungen drr Familie Vil la» nova in der Grafschaft Görz, Soffumbergo im italienischen Friaul und Oraffrmoerg im Weichbilde der Stadt Görz fĂŒhren. I n demselben erbaute der einer alten Görzer Fauulie anaehörige KammersecretĂ€r Hen« graf zu Anfang des 17. Jahrhunderts auf dem seiner Gerichtsbarkeit unterstehenden Grunde einen Palast, welcher nebst dem dazu gehörigen Gebiete von ihm den Namen Zengraf erhielt. Als die ßamilie Zengraf ausstarb, gelangte diese Besitzung an eine Linie der Familie Strassoldo, welche sich danach Strasso l do< Z en gra f nannte, spĂ€ter aber den Namen Straf» soldo-Graffemoerg sich beilegte, den das obenerwĂ€hnte I I I . Haus Strasfo loo zur Stunde noch fĂŒhrt. Dle Besitzung aber ging im Jahre 1822 von der Familie Straf» soldo an die Grafen Coronini»(5ron< b e rg ĂŒber. — Heinrich und Hartwig von Strassoldo lsiehe Letzleren S. 290, Ztr. 5) erklĂ€rte Kaiser öriedrich I I . 1221 zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Volume 39
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stifft-Streel
Volume
39
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
400
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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