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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Volume 39
Page - 328 -
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Page - 328 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Stifft-Streel, Volume 39

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Strauß) Johann I. (Vater) 328 Strauß Johann I. (Vater) ricktet, nennt ihn nicht, wie er eben daS Wichtigsie — das Menschliche — in des Künstlers 3ebm nur oberflächlich oder gar nicht berührt. Wir wissen nur noch, daß Strauß mehrere Jahre ein Schüler Seyfried'S Md. XXXIV, S. l7H gewesen, bei dem er sich gründliche Kennt- N'ffe im Generalbaß und in der In» strumentirung erwarb. Durch P o l y« sckanSky wurde S t r a u ß zunächst als Mitwirkender bei Streich'Quartetten in Privathäusern eingeführt, und er über» nahm da meisi den Viola Part. Später, im Alter von 45 Jahren, fand er eine Stelle im Orchester deS in Wien belieb- ten Musik-DirectorS P a m e r beim S p e r l . Eben um diese Zeit. 1819. spielte Lann er mit den Brüdern Dra» danek öst».r im Gasthause ,Zum grünen Jäger" in der Leopoldstadt und im I ü n g l ings'schen Kaffeehause. Dieses musikalische Kleeblatt war seines treff. lichen Zusammenspiels wegen sehr beliebt, und nachdem Strauß eS einige Male gehört hatte, geciech er aus den Gedan» ken, sich ihm als Vierter anzuschließen. Lange zögerte er aus Schüchternheit, doch als er endlich so viel Muth gewann, seinen Antrag vorzubringen, wutde der« selbe angenommen und Strauß der College Lannei's. Dies fand im Früh» ling 1823 statt. DaS Quartett 3anner- Dra ha nek» Strauß hielt nun innig zusammen. Als im Fasching 1824 der immer beliebter werdende Lann er in mehreren Localitäten die Musik zu besor« gen hatte und deshalb sein Personal verstärken mußte, wählte er St rauß zu seinem Stellvertreter im »Glünen Baum". Bald darauf dirigirte Strauß auch die Musik in der Schankwirthschaft „Zum Brunnen" in der Flecksiedergaffe der Roßau. Dort lernte er des Wirthes Joseph Stre im Töchtrlein A n n a kennen und lieben und heiratete sie noch in demselben Jahre. Die Verbindung Lanner'S mit Strauß dauerte noch fort, als die Freundschaft zwischen Bei« den durch mancherlei Zwischenfälle ge« stört, ja längst erkaltet war. Wahrend Lann er in den Jahren 1828 und 1826 in den ersten Ball>Localitäten und Unter« Haltungsorten Wiens mit seinemOrchester spielte, hatte St ra uß, obgleich er noch bei Jenem mitwirkte, dock ein eigenes Quintett gebildet, mit dem er zuerst beim „Rothen Igel" in der Leopoldstadt auf« trat. Endlich aber gelangte er zur Ueber» zeugung. daß sein halb abhangiges, halb selbständiges Wirken auf die Dauer nicht durchführbar sei. und im September 1823 kam es zur friedlichen Trennung, bei welcher ein Theil des 3 anne r'schen OrckesterS aus Anhänglichkeit zu ihm überging. Trotzdem blieb er mit Lanner bis zu dessen am 14. April 1843 erfolg« tem Tode in ungetrübtem freundschaft« lichen Verkehre. Im Carneval 1826 stand nun der 22jährige St rauß indem berühmten Saale „Zum Schwan" in der Rohall als Kapellmeister an der Spitze seines eigenen Orchesters von vierzehn Personen und gewann sich schnell die Gunst des Publicums. Bisher hatte er wohl Manches componirt. aber sich nie als Autor bekannt, und so wurden seine Compositionen von verschiedenen Tanz- musik'Directoren WienS gespielt, ohne daß man deren Verfasser ahnte. Als jedoch seine Beliebtheit als Orchester» Director wuchs und er für daS F i n gerl'. sche Hotel in Döbling, dann für das beliebte Gartenlocal bei den «Zwei Tauben" am Glacis gewonnen wurde, führte er an letzterem Orte zum ersten Male eine Walzer-Partie auf, als deren Autor er sich auf dem Anschlagezettel nannte. Es waren dieS die später bei
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Stifft-Streel, Volume 39
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Stifft-Streel
Volume
39
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
400
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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