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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
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Page - 3 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

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Streffteur, Valentin Valentin Obercommandant der Wiener National» garde Anton Pannasck sBd. XXI, S. 262 j^ sein Commando niederlegte, wurde S trefft eu r, bisheriger Adla» tus, dessen Nachfolger. Im Gegensahe zu jenem, der schroff, kantig, rückhaltlos und leidenschaftlich aufbrausend war, trat er ruhig, bieg. und schmiegsam, nach allen Seiten sondirend auf, was ihm nicht gerade das Vertrauen der bereits etwas desorganifirten und von Par« teiungen durchwühlten Garde erwarb. I n Folge dessen traten auch viele aus diesem Körper aus, und S t r e f f l e u r fühlte sich inmitten desselben zuletzt selbst so wenig sicher, daß er mit dem Aus» bruche der October »Revolution Wien verlieh. Nachdem einige Zeit nichts von ihm zu hören gewesen, trat er mit einem Male als Abgeordneter von Brück an der Leitha im National-Parlamente zu Frankfurt am Main auf, ohne sich übrigens weiterhin bemerkbar zu machen. Seine Stellung als Obercommandant der Nationalgarde hatte ihm aber auch in den Reihen der kaiserlichen Armee nichts weniger denn Freunde verschafft. I n Erbitterung über die Unannehmlich» keiten, welche er deshalb zu erdulden gehabt, trat er aus den Reihen der Armee, in welcher er nahezu zwei De- cettnien gedient, in den Civil-Staats« dienst über. Von 4830—1839 stand er beim Finanz- und Handelsministerium in verschiedenen Diensteskategorien in Verwendung : als Leiter deS Bau» Archivs, als Secretäc des statistischen Bureaus, als Sectionsrath und Refe« rent für die Katastralverwesung, sowie als Vorstand deS Triangulirungs» und Calcul. Bureaus. Im Jahre 1839 er- folgte seine Ernennung zum General« KriegScommifsar im Kriegsministerium, in welchem er 1860 die Redaction der „Oesterreichisch militärischen Zeilschnft" übernahm. die er bis an sein Lebens- ende besorgte. Das letzte Staatsamt, das er bekleidete, war die Stelle des SectionSchefs im militärisch . technisch« administrativen Comite. Mit kaiserlichem Cabinetschreiben vom 12. März 1863 erhielt S t r e f f l e u r den Orden der eisernen Krone dritter Classe und wurde noch im October d. I . den Statuten gcmäß in den erbländischen Ritterstand erhoben. Als Kartograph verfaßte er die hypsometrischen Sckulkarten der österreichischen Kronländer, die Donau- fchiffsahitskarte und eine große und gute Aufnahme der Stadt Wien. Von seiner trefflichen geognostischen Reliefkarte Nie. derösterreichs ward von Skallitzky eine Copie. etwa einen Quadratschuh groß, in Papiermache glücklich ausgeführt. Seine Schichtenkarte von Tirol fand auf der Pariser Ausstellung 1833 verdiente Würdigung. ES gibt wohl kaum ein Gebiet der Kriegswissenschaft, auf w'el» chem S. nicht schriftstellerisch thätig gewesen wäre. Wir führen aufS. 4 seine Werke an. Sein Hauptverdienst aber bleibt die Begründung der „Oesterrei» chischen militärischen Zeitschrift". Seit- dem die von S ch e l s sBand XXIX, S. 191), spater von Hannekart sBd. VI I , S. 320) redigirte „Militärische Zeitschrift" aufgehört hatte zu erfchei. nen, entbehrte die kaiserliche Armee eines entsprechenden wissenschaftlichen Fach» blattes. S t r e f f l e u r rief es ins Leben und wurde in der Ausführung dieses Unternehmens wesentlich von Ma« jor S t rack Md. XXXIX, S. 206 bis 208) unterstützt. So kam auch ein Blatt zu Stande, nach Inhalt und Ausstattung den Forderungen der Zeit und einer großen Armee angemessen. 1862 trat Stref f leur mit seiner Er-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Streeruwitz-Suszncki
Volume
40
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
394
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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