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Dienstzeit fallen manche Momente, di
eine nähere Erwähnung verdienen. Von
semer Beliebtheit als praktischer Arz
sowohl während feiner Wirksamkeit in
Böhmen, als spater in Oberösterreich
und in der Steiermark. sowie von meh.
reren glĂĽcklichen Curen in schwierigen
und höchst bedenklichen Krankheiten ab<
gesehen, hat er als Vorstand des Me-
dicinalwesens zweier Provinzen des Kai
serstaates viel zur Hebung der öfsent
lichen Heilungsanstalten und Versov
gungsinstitute in Linz, Gratz. Salzburg
gethan und bei zahlreichen Epidemien
nnd Viehseuchen durch sein energisches
Einschreiten groĂźe Dienste geleistet, dann
als Director der medicinifch.chirurgischen
Studien in Gratz vereint mit den da«
selbst vortragenden Professoren zur För.
derung der Anstalt mit allen Kräften
gewirkt. Aber auch schriftstellerisch war
er in seinem Fache thatig und sind nach
dieser Richtung folgende Schriften von
ihm zu, verzeichnen: .Nnieitnng zur Unter-
5uchuilg der Zplltheken, vorzĂĽglich aber znr
Priiinng der Echtheit nnb GĂĽte der Arzneien"
(Prag 1823), wovon ohne fein Wissen
eine italienische Uebersetzung (Pavia
4833, Bizzoni) erschienen ist; — „Die
luedicinisch - stlltistische Topographie des Ne>
ranner Kreises in Nähmen" (Prag 1826) ;
(Linz 4833. Fink, gr. 42o.); — „Nericht
QU3 Gllztein tĂĽr dllS Illhr 1833" (Linz 4834,
gr. 8".); — „Nie Minerulquelle und das
Heilbad zu Nlllhsberg in Gberästerreich" (3inz
483?); — „systematische Uebersicht über
die seit dem Jahre 1770 bis 1836 erschienenen
nnd Verordnungen in Vezug ant das
smesen im Allgemeinen". 2 Bände
(Wien 4838, v. Mösle's Witwe, 8".);
— „Nie Heil- nnd Jersurgnngs-Anstiüten zn (Gratz 4843), erschien ohne sei»
nen Namen, als Festgabe an die im
genannten Jahre zu Gratz versammel-
ten Aerzte und Naturforscher; — »^o-
4 I'ÄLo. (40 Bog.) (Wien 4861. Grund
jMarisches Lex.'8o.); — ^/eo^o^a^ia?
ö^o^Flea" ^V3ig.H 4866). Außer die-
sen im Buchhandel erschienenen Schrif.
ten gab er mehrere hundert größere
und kleinere Abhandlungen und Auf.
sähe in Fachblätter, wie die „Medici«
nischen Jahrbücher des österreichischen,
Kaiserstaatcs", die „Medicinisch-chirur«
gische Zeitung" zu Innsbruck, die „Je.
naer allgemeine Literatur» Zeitung" ,
Me ißner 's „Jahrbücher für Medicin
und Chirurgie" u. a. Auch im Fach»
blatt des Vereins der Naturforscher zu
Gratz sind mehrere seiner Arbeiten ent»
halten. Das Studium der Naturkunde,
vornehmlich der Botanik und Minera«
logie beschäftigte ihn unablässig neben
seinen Berufsarbeiten. Außer einer an«
sehnlichen oryktognostischen Sammlung
besaĂź er ein Herbarium mit ĂĽber 70W
Pflanzenspecies aus allen Theilen deK
österreichischen Kaiserftaates. Diese wis-
senschaftliche Thätigkeit veranlaßte feine
Wahl zum Mitgliede mehrerer gelehrten
Gesellschaften und Vereine deS In» und
Auslandes; von jenen aug dem „Reiche"
ekn genannt: die medicinisch - chirur»
gische Gesellschaft zu Berlin, die Ge«
ellschaft der Natur» und Heilkunde zu
Dresden. die Heidelberger Gesellschaft
er Naturforscher und Aerzte, die na«
urforschende Gesellschaft in Altenburg.
)ie sachsische Gesellschaft für Mine«
alogie und Oeognosie zu Jena, die
medicinische Gesellschaft in Leipzig und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon