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4. Juni 1839 erhaltenen Wunden). Im
November 1821 trat er als Zögling in
die Wiener-Neustadter Militär-Akademie,
aus welcher er am 9. October 182? als
Fähnrich zu Albert Graf Gyulai-Infan-
terie Nr. 21 ausgemustert wurde. Bald
darauf in das Infanterie. Regiment
Baron Bianchi Nr. 63 übersetzt, rückte
er in demselben bis August 1849 stufen«
weise bis zum Major vor. Einen Mo«
liat später kam er in letzterer Eigenschaft
zum Erzherzog Wilhelm Infanterie«Re.
gitnent Nr. 12 und auS diesem im April
1889 als Oberstlieutenant zum Hart-
mann Infanterie»Regiment Nr. 9. Wah-
rend seiner 32jährigen Dienstzeit versah
er wiederholt Bataillons» und Divisions»
Adjutantendienste. Im ungarischen Re«
volutionskriege focht er als hauptmann
bei Vianchi» Infanterie, bewirkte die
Besetzung und Entwaffnung von Udvar-
hely in Siebenbürgen und machte über»
Haupt die ganze Winter» Campagne
4848/49 gegen die aufständischen Szek-
ler mit. Graf Thürheim berichtet
in seinem in den Quellen erwähnten
Werke, wie Hauptmann S t r o m f e l d ,
welcher in der Schlacht bei Piski am
9. Februar 1849 ein Bataillon befeh«
ligte, eine Cavallerie.Attaque von vier
Chevaurlegers'EScadronen auf das kräf«
tigste unterstützte und nach einer gege.
benen Decharge die bereits stutzig ge<
machten feindlichen Huszaren mit dem
Bajonnete. angreifen ließ. Außer bei
Piski kämpfte er rühmlichst noch bei
Salzburg (4.Februar). Mühlbach (6. Fe-
bruar), Szä.szväros (7. Febr.), Alvincz
(9. Febr.), Frauendorf (2. März) und
Mediasch (3. März), wofür er am
3. August 1849 mit dem Militär-Ver-
dienstkreuze ausgezeichnet und zur Be«
förderung außer seinem Range vorge«
merkt wurde. Ein Iahrzehent später, 1339. focht er im italienischen Feld-
zuge. wo ihn am Schlachttage bei Ma-
genta zugleich mit seinem Obersten Karl
Hubatschek sBd. IX, S. 366^ ein
rühmlicher Soldatentod ereilte. Nach-
traglich noch wurde er vom Kaiser mit
dem Orden der eisernen Krone ausge«
zeichnet.
Orsterreichischer M i l i t ä r» Kalender.
Herausgegeben von I . Hirtenfeld (Wien,
kl. l><>.) XI I I . Jahrgang (1862). S. 128. —
T h ü r h e i m (Andreas Graf). Licht, und
Schattenbilder aus dem Soldatenleben und
der Gesellschaft. Tagebuch »Fragmente und
Rückblicke eines ehemaligen Militärs (Prag
und Teplitz 1876. H. Dominicus. 8".),
S. N3 und 347. Anmerkung lä.
Strviski, Franz von (Bibliothe-
kar, geb. zu Sassow im Zloczower
Kreise Galiziens am l. Jänner 1803,
gest. zuKrakau am 13. April 1863).
Sein Vater Johann Stroi iski ent-
stammte einem zu Pieniaki seßhaften
Adelsgeschlechte, seine Mutter Br ig i t te
war eine geborene Kochariski; auch
entsinnt sich Herausgeber dieses Lexikons,
gehört zu haben, daß zwischen Franz
von Stroüski und der Malerfamilie
Stro inski verwandtschaftliche Bezie»
hungen bestanden. Mit durchaus glan»
zendem Erfolge beendete Franz sowohl
das Gymnasium in Brzezan. als auch
die philosophischen Studien an der Hoch»
schule zu Lemberg, an welcher er nach
Erlangung des Doctortitels zunächst im
September 1823 zum Adjuncten der
philosophischen Studienabtheilung, dann
im Februar des folgenden Jahres zum
Supplenten derselben ernannt wurde.
Nach Enthebung von der Supplirung im
December 1828 verblieb er noch weiter
Adjunct, bis er im Februar 4829 die
UniversitätS-Kanzliften' und Actuarftelle
erhielt. Mit ah. Entschließung Häo.
11. Februar 1831 zum Professor der
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon