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i) Ignaz David Strsynowski-Str^emi^ (Fam.)
18. November 1830 das Ritterkreuz des >
Leopoldordens unid zwei Jahre später
den Statuten dieses Ordens gemäß den
erblichen Ritterstand des österreichischen
KaiserthumS. Als Präsident des Ober»
landesgerichtes in Lemberg bildete er
Seine kaiserliche Hoheit den Bruder
Semer Majestät des Kaisers. Erzher»
zog Kar l Ludwig , in den Geschäfts-
zweigen der civilgerichtlichen Adrninistra»
tion aus, wofĂĽr ihm mit kaiserlichem
Handbillet ääo. 30. August 1835 die
ah. Zufriedenheit ausgesprochen wurde.
Mit ah. EntschlieĂźung vom 3. Septem-
bec 1889 zum wirklichen geheimen Rathe
ernannt, diente er noch bis zum Jahre
1867, in welchem er nach 40iähriger
Amtswirksamkeit in den Ruhestand ĂĽber-
trat. Noch im nämlichen Jahre aber
wurde er vom Herrenhause zum Mit
gliede des neugeschaffenen Staatsgerickts'
Hofes gewählt und verblieb in dieser
Stellung bis an seinen im Alter von
73 Jahren erfolgten Tod.
Rit ter stands^Diplom 66o. Wien 23. No
vember 1832.
Heutiger Familienstand. Ignaz David Ritter
von St ronnowsk i war seit 7 Mai 1835
mit l.'udol'isl! von Ecrstmann vermalt, und
stammen aus dieser Ehe folgende Kinder:
1. Nlbiu (geb. l. März 1336). t. k. Be.
zirksbauptmaun in Czoritow, vermalt mit
philmmne BuschnK. Deren Kinder sind: M a -
ria (aeb. <868) und Qlga (geb. 1863). —
2. Iosepha (geb. 19. März 1839), vermalt
mit Ludwig Vuschak, Landesgerichtsrath bei
dem k. k. Kreisgerichte in Sambor. —
3. Franz (geb. 2. A M 1842). gest. als
k. k. Vezirksgerichtsadjunct im Jahre 1871.
Aus seiner Ehe mit Iohanna 2zwedzinska lebt
Alfred (geb. 1869). — 4. Eduard (geb.
17. März 1848), Doctor der Medicin und
Assistent der Lanoesgebäranstalt zu Lemberg.
Wappen. Im rothen Schilde schwebt ein
alterthĂĽmlicher, in der Gestalt eineS Dreiecks
geformter goldener SteigbĂĽgel. Dieses
Waypenbild führt in der polnischen Hera!« bischen Sprache die Benennung „str-smitz^.
Auf dem Schilde ruhen zwei goldgekrönte
Turnierhelme. Ueber der Krone des rechten
Helmes verbreitet sich ein von rother und
Goldfarbe quergetheilter Adlerflug, welcher
ein pfahlweise mit der Spitze aufwärts ge»
stelltes blankes Schwert am goldenen Griffe
einschlieĂźt und mit einer goldenen Waage
belegt ist, deren Scheere am oberen <Znoe
ein Doppeladler ziert. Aus der Krone deS
linken Helmes ragen fünf sUverne Strauß»
federn empor. Die Helmdecken sind durch»
gehends roth. zur rechten Seite mit Gold.
zur Linken mit Silber unterlegt.
Da5 Adelsgeschlecht Stroynowski>Str)cmi?. Das
alte polnische Geschlecht derer von Strzem iy
(derer vom Ste igbĂĽgel , ihr Wappen ist
ein goldener SteigbĂĽgel im rothen Felde)
reicht in die Tage deS Königs Boleslaus
des KĂĽhnen zurĂĽck, zu seiner Verwandtschaft
ansehnliche Familien des alten Polen zäh-
lend, von denen wir nur folgende nennen:
die. Trzeciecki, T a s z y c k i . Wrzo«
zowski. Buczynski. Koczanowsti.
KorZensk i , Wie lopo lSk i . Zabo»
rowski, Ianowsk i , Lenczowsti und
die Stro yno ni s ki. die sich aber gewöhn'
lich statt mit h mit j : Stro jnowski
schreiben. Mehrere Sprossen dieses Geschlecht
tes spielen in der Cultur», Literatur«, politi-
schen und Kirchengeschichte eine hervorragende
Rolle.- 1. Hieronhmus S. (geb. 20. Sev»
tcmber l?52. gest. 5. August l815). Ursprung,
lich Mitglied des Piaristenordens, der im
alten Polen durch seine gelehrten Männer
etwa so hervorragt, wie bei uns in Oester«
reich die Venedictiner, schwang er sich durch
seine Talente und sein ersprießliches viel»
seitiges Wirken bis zum Bischof von Wilna
empor. Als Rector der Universität Wilna
machte er sich um die Hebung des Mter-
richtswesenS hoch verdient. AuĂźer mehreren
Geleaenheitsreden gab er in polnischer
Sprache ein „Handbuch des Natur«, politi.
schen und Völkerrechtes" (Wilna 1783) her«
aus. Genanntes Werk, das erste, welches
diesen Gegenstand in polnischer Sprache
behandelt, wurde von Anastasi ervicz in
russischer Uebersetzung 1819 zu Petersburg
herausgegeben. ^Ku6oml'n <V. i?u?.^, 'VVixs-
i-uuki naukovss, Bd. V, S. 82 u. f.) —
2. Stanislaw S. war ein guter landwirtt>
schaftlicker Schriftsteller des 16. Iahrhun«
derts. dessen ^OpiSKuis xorsHäku 3t»vo-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon