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Süß) Vincenz Maria 284 ^ Vincenz Maria
lagen in Wien und in Pesth; erhielt
Medaillen auf den Wiener Ausstellungen
1836 und 1843, wurde auf der Pariser
Weltausstellung 4855 durch ehrenvolle
Erwähnung ausgezeichnet und auf jenen
zu London von 1881 und 1862 mit Me-
daillen prämiirt. Friedricb Sueß per»
sönlich wurde auf letzterer in die Jury
für die XXVII . Classe lBekleidungs«
gegenstande) gewählt und in Anerken.
nung der trefflichen Leistungen in seinem
Industriezweige durch das goldene Ver-
dienstkreuz mit der Krone ausgezeichnet.
Im Jahre 1873 fiel auf ihn die Wahl
zum Vice.Präsidenten der Weltausstel»
lungs'Commission für Niederösterreich.
und erhielt er in Folge dessen am 1. No«
vember g. I . den Orden der eisernen
Krone dritter Classe. Er ist Beisitzer beim
Handelsgerichte) Mitglied des nieder«
österreichischen Landtages und vertritt
seit 1873 die Landgemeinden des Wahl«
bezirkes SeckshauS im Abgeordneten»
hause des Reichsrathes. I n der verfios«
senen Legislaturperiode war er Mitglied
des volkswirtschaftlichen Ausschusses und
betheiligte sich überhaupt eifrig an allen
volkswirthschaftlichen Berathungen deS
Hauses. Um seinen Wahlbezirk insbeson»
dere machte er sich verdient durch den
von ihm gestellten und vom Hause auch
angenommenen Antrag auf Errichtung
einer chemischen Fachschule für Farberei,
Druckerei und Bleicherei im Gerichts«
bezirke SechshauS.
Aren stein (Ios. Pr. u. D.) Oesterreichischer
Bericht über die internationale Ausstellung
in London 4862 (Wien 4863. gr. 8<>.)
Bd. XI. I I , k, S. 526, 329, 530.
SÜß, Vincenz Maria (der Gründer
des Salzburger Museum Carolino«
Augusteum. geboren zu Weißenbach
nächst Strobl am Abersee, am 15. Jan» ner 1892, gest. zu Salzburg am 3. Mai
1868). Er war der Sohn des Rech«
nungsführers am dortigen hochfürst,
lichen Hammerwerke F r a n z R e m i .
g i us Süß. Die Zeit seiner Kindheit
verstoß ihm in der Zurückgezogenheit deö
elterlichen Hauses zu Weißenbach und
spater zu Gastein. Im Alter von
14 Jahren wurde er zum Lehrfache be«
stimmt, kam 1816 in das Salzburger
Schullehrer-Seminar, 18l8 gleichzeitig
mit seinem Freunde, dem nachmaligen
(1-) Normalschuldirector Hocbmül ler,
als Lehrgehilfe an die k. k. Normal»
hauptschule daselbst. Allein bald verließ
er diese Laufbahn. Schon 1820 trat er
bei dem k. k. Rentamte zu Zell am See
als sogenannter Kanzleipracticant in den
Staatsdienst und wurde 1823 in der«
selben Eigenschaft nach Goldeck, 1824
zum Rentamt in Salzburg übersetzt. Da»
selbst vertauschte Süß 1828 den Staats-
dienst mit jenem der Stadtcommune.
Er bekleidete beim Salzburgcr Stadt»
Magistrate von 1828—1843 die Dienst-
posten eines Rechnungsconficienten,
Steuer« und Cassieramtscontrolors. Im
Jahre 1843 erhielt er die erledigte
Stelle als Verwalter des dortigen Leih«
Hauses, in welcher er durch zwanzig
Jahre bis zum Ende seiner dienstlichen
Activität verblieb. Auf sein durch schwere
Erkrankung veranlaßtes Ansuchen wurde
ihm mit Gemeinderathsbeschluß vom
27. April 1863 die Versetzung in den
bleibenden Ruhestand, und zwar in Aner«
kennung seiner ausgezeichneten Dienste
unter Belassung des vollen Gehaltes mit
Nachsicht der zur Normalzeit der Iubili«
rung fehlenden Jahre bewilligt. Der
Uebertritt in den Ruhestand ward für
ihn nach erlangter Genesung nur em för«
dernder Wendepunkt jener rastlosen pa»
tciotischen Thätigkeit, die ihn zu einer
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon