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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Page - 309 -
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Page - 309 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

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Julius 309 , Julius zurück, und mochte dieser strenge Aus- spruch einer berechtigten Kritik den jungen Tonsetzer veranlaßt haben, seine Studien zu vertiefen und energisch fort» zusetzen. Nun begab er sich auf Kunst, reifen, auf welchen er Europa und Asten besuchte, im November 4864 aber zu Constantinopel mehrere Concerte gab und auch vor dem Sultan spielte, von welchem er das Ofsicierkreuz des Med» schidje. Ordens erhielt. Das Urtheil, welches man von ihm über die Leistungen der türkischen MilitärMusikcapellen ab- verlangte, fiel nicht zu Gunsten derselben aus. Als einen Hauptgrund des Miß« erfolges bezeichnete er die Verschiedenheit der Instrumente, welcbe aus allen mog> lichen Fabriken Frankreichs und Italiens bezogen wurden. Er rieth zum Bezug von Instrumenten aus den Wiener Fabriken, welche bekanntlich mit ihren Leistungen jene der Pariser Fabrikanten überflügeln, und sein Rath wurde auch befolgt. Mittlerweile hatte er sein erstes größeres Tonwerk, die dreiadrige Oper „Johanna van Neapel", nach einem Text« buche von Otto Precht ler vollendet. ES wurde vom Prager ständischen Theater zur Aufführung angenommen und unter seiner persönlichen Leitung auch am 9. August 4865 auf demselben zum ersten Male gegeben. Wahrend die Kritik an dem Libretto Vieles zu tadeln hatte und den Ausfall eines vollstan« digen Erfolges lein auf Rechnung des verfehlten Textbuches setzte, vernahm man über die Komposition nur Stimmen wohlwollendster Anerkennung. Das De» but des jungen Opeincomponisten war demnach ein glückliches, und er wurde von der Fachkritik als zu den schönsten Hoffnungen berechtigend begrüßt. Zu Anfang des Jahres 1863 finden wir ihn als ersten Kapellmeister der italieni- schen Oper in Bukarest, als welcher er durch seine Energie in der Leitung des Orchesters glänzende Erfolge erzielte. Nach der ersten Aufführung des Gou> nod'schen „Faust" ließ Fürst K a r l ihn zu sich bescheiden und ertheilte ihm mündlich die Bewilligung zur Gründung einer Hofcapelle, welche Sulzer selbst beantragt hatte, worauf dieser noch im Mai d. I . zum Hofcapellmeifter des Fürsten K a r l ernannt wurde. Im Lande der in Permanenz erklärten Ver« folgung der Juden war die Ernennung eines solchen zu einer Hofcharge immer» hin eine bemerkenswerthe Thatsache. Auch um daS Bestehen des deutschen Theaters in Bukarest, das alljährlich nach kurzem Wirken seine Thätigkeit ein« zustellen sich gezwungen sah, machte sich Sulz er wesentlich verdient, indem er ein Comitö gründete, welches sich die Aufgabe stellte. das Interesse der deutschen Bühne zu wahren, und zu diesem Zwecke von dem Fürsten K a r l eine jahrlicde Subvention von fünf« hundert Ducaten erhielt. Auf einem noch im genannten Jahre unternom- menen Künstlerausflug nach Constanti« nopel ließ er sich vor dem Vicekönige von Aegypten hören und erntete auch von diesem reichlichsten Beifall. Nach seiner Rückkehr aus Constantinopel wurde ihm von dem rumänischen CultuSministe« rium der Auftrag, eine große Oper über einen nationalen Stoff zu componiren. Er unterzog sich dieser Aufgabe und vollendete noch im Jahre 1869 die drei» actige Nationaloper „Held Michael", deren Partitur daS Ministerium an- kaufte, indem es zugleick beschloß, das nationale Tonwerk im Jahre 1870 in prachtvoller Ausstattung zur Zeit der italienischen Opernsaison zur Aufführung zu bringen. Aber noch im October 1869
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Streeruwitz-Suszncki
Volume
40
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
394
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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