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Sulier, Emil 317 Suman. Ferdinand
am Conservatorium in Mailand und begann
im Scalatheater daselbst ihre KĂĽnstlerlauf,
bahn, welche sie nach Frankreich, Spanien,
den kleineren Staaten des damaligen Italien
füdrie, wo sie überall in den ersten Sopran»
partien mit glänzendem Erfolge auftrat. Sie
ließ sich auch in Wien im Kärnthnerthor«
Theater hören, kehrte aber wieder nach Spa-
nien und zuletzt nach Frankreich zurĂĽck. In
Paris lernte sie den Sohn des spanischen
Generals Bonaventura de Belar t kennen,
wurde dessen Gattin und nahm Abschied
von der BĂĽhne. Aber bald verwitwet, kehrte
sie nach Wien zurĂĽck und wirkte durch vier
Jahre als Professorin des Gesanges an der
bestandenen kaiserlichen Opernschule in Wien,
Zur Stunde gibt sie Gesangsunterricht und
Damen aus den höchsten Kreisen der Wiener
Gesellschaft zählen zu ihren Schülerinen. —
2. Eine Schwester Mar iens , Henriette,
widmete sich, mit schöner Stimme begabt,
ebenfalls der Gesangskunst und sang zugleich
mit der Vorigen in den genannten Län»
dern. Dann segelte sie ĂĽber den Ocean,
sang in Amerika, zumeist in Mexico, wo sie
den seinerzeit berĂĽhmten Bassisten Biacchi
heiratete, welcher zur Zeit des Kaisers Ma«
r lm i l i an Director der kaiserlichen Oper
in Mexico war. Später kehrte die Künstlerin
mit ihrem Gatten nach Europa zurĂĽck und
befand sich, nachdem sie beide von der
Oeffcntlichkeit sich zurĂĽckgezogen, im Jahre
l87l in Wien. Gegenwärtig lebt Frau
Biacchi auf ihrer groben Besitzung in der
Nähe von Florenz. ^N e u es W iener Tag«
blat t . 23. Juni l87l. Nr. l?3. — Neue
Freie Presse, 1864. Nr. 6«: „Neues aus
Mexico".) — 6. Eine dritte Schwester, So-
phie, gleichfalls Sängerin, vermalte sich mit
einem Herrn Allschul (oem bereits versterbe«
nen Pianisten Julius Altschul?) uno lebt
als Gesangs» und Claviermeisterin in New»
Uork. — 4. Eine vierte Schwester, Fanni ,
des Cantors jĂĽngste Tochter, vermalte sich
im November !877 dem Pariser Journalisten
Frederic Allrest, unter welchem Pseudonym
sich der Schriftsteller Friedrich Hohn aus Prag
birgt. — Von den Söhnen sind außer J u -
l ius, dessen Biographie S. 303 mitgetheilt
wurde, noch zu nennen.- 5. Joseph, der,
als ausgezeichneter Violoncellist, im Orchester
des Wiener Hofoperntheaters angestellt ist;
— 6. Gmil , vormals bei der europäischen
Dampfschissfahrts.Gesellschaft in Galacz be<
dienstet, ist gegenwärtig Chef eines Bank» geschättrs. — uno 7. Kar l ist gegenwärtig
als Journalist in Wien thätig.
Noch sei erwähnt der Zeitgenosse Johann
Georg Sulzer. Priester und Professor
der Theologie in Trient. welcher sich in der
gelehrten Welt durch mehrere Werke und
Abhandlungen als Sprach» und Alterthums«
forscher bekannt gemacht hat. I n seiner
Schrift »vLU'orisins e clsilk nawi-a clsi
äiaistti oomnnsmsnts okiam.kti i-omknici,
iv.S55i a, oontronto coi äialstti oonZimili
ssistemti usi liro^o" (^risni! 1835, ^i-ktsiii
?6riui), in welcher er die romanischen Dia»
lekte mit den entsprechenden Dialekten Tirols
vergleicht, theilt er auch ein sanskritisches,
keltisches und oSkisches Wörterbuch nebst
einer Polyglotte des Gebetes deS Herrn in
hundert Sprachen und einer Concordanz
von alten und neueren Alphabeten mit. Von
dieser Abhandlung erschien eine zweite Auf»
läge mit etwas verändertem Titel im Jahre
1862 bei Seiser in Trient (335 S-). Im
„Tiroler Boten" (1860. Nr. 119) veröffent»
lichte Professor Su lz er die Nachlicht, daĂź
man in Trient einen Sarkophag mit drei
Leichen, mit Amphoren, Thränenftäschchen
und einer Münze Constantins I I . aufge»
funden habe. Ueber diesen Fund ist in der
„Qk22Stta äi 1>rolito", 1860. Nr. 91—93,
ein ganz ausfĂĽhrlicher Bericht erstattet.
Suman, Ferdinand (Maler, geb.
zu Conse lve im Venetianischen im
Jahre 180l). Napoleon Pietrucci in
seinen Biographien der Paduaner Künst«
ler nennt ihn einen Bruder des M a r c
Anton Suman. Nun wurde Ferd i>
nand im Jahre 1301 geboren, von
Marc Anton aber sagt sein Biograph,
daß er um die Mitte deS 18. Iahrhun«
derts, also um 1730 daö Licht der Welt
erblickt habe. Da scheint es denn wenig
wahrscheinlich, wenn auch nicht gerade
unmöglich, daß diese beiden Männer,
deren Geburtsjahre etwas um ein HalbeS
Jahrhundert auseinander liegen. BrĂĽder
seien. Ferdinand zeigte frĂĽhzeitig
Liebe zur Malerkunst, und schon im
Alter von elf Jahren kam er in die
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon