Page - 324 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

Sunftenau, Heinrich 324 ) Heinrich sicb wieder verehelicht ^vergleiche die Stammtafel). Thürheim (Andreas Graf), Gedenkblätter auö der Kriegsgeschichte der k. k. osterrei« chisch.ungarischen Armee (Teschen i379 u. f., Prohasta, gr. 8«.) S. 369 und 370, unter Jahr l84s, S. 373 und 374. — Oester« reichischer Soldatenf reund (Wien, 4".) l83tt, Nr. N6: ^Threnhalle". — Der- selbe. i85t. Nr. 22 und 23: „DaS Regi< ment Prinz Vmil von Hessen bei Somma» campagna am 24. Juli 1848". — Hirten« feld (3.). Der Militär« Maria Theresien. Orden und seine Mitglieder (Wien «856. Staatsdruckerei kl. 4°.) S. t567 und i?32. Sunftenau von Schützenthal, Hein- rick Freiherr (k. k. Feldmarfchall« Lieutenant, geb. zu Neukapela im Gradiscaner Grenz. Regimente am 24. Juni 1780. geft. zu Wien 4. No- vember 1863). Der Vater, gleichfalls Heinrich genannt, fiel 1799 als Oberst auf dem Felde der Ehre. Zu dieser Zeit stand der Sohn, der die bereits 1798 begonnene amtliche Laufbahn auS vor« herrschender Neigung für den Waffen« dienst mit dem Säbel vertauscht hatte, als Cadet in dem Uhlanen-Regimente Nr. 2, in welchem er die Feldzüge von 1799 bis 1813 in Deutschland. Italien und Frankreich mitmachte. Schon 1800 wurde er bei Hohenlinden und Viehau" sen unter den Ausgezeichneten genannt, focht dann unter F t imont in Italien, wo er sich bei Pordenne und Fontana fredda hervorthat. Bei dem Rückzüge über die Alpen bereits Hauptmann im Generalstabe. führte er nach Verlust seines Pferdes die Nachhut glücklich zu Fuß herüber. I n der Schlacht bei Raab (14. Juni 1809) wurde er durch eine Geschühkugel leicht verwundet. Im Feld» zuge des Jahres 1813 zeichnete er sich in Italien in den Gefechten bei Montebello. Ferrara und Mozambano ebenso durch Umsicht wie durch Tapferkeit aus. I n besonders ehrenvoller Weise wurde seiner in der Relation deS Ueberganges deS Graf Neipperg'schen Corps über den Roncofluß gegen Murat gedacht. Später stand er in der Provence und wirkte erfolgreich bei der Entwaffnung der auf« ständischen Städte des Languedoc mit, dann recognoscirte er die Debouchäs der hohen und niederen Alpen gegen Piemont und führte im October 1815. obgleich die Avantgarde daS Fortkom- men als unmöglich geschildert hatte und der kostspielige Transport zur See auf englischen Schiffen bereits beschlossen war, die Südarmee unter B ianch i (Vater) über die mit Schnee bedeckten und durch Stürme unsicher gemachtm Alpenhöhen deS Col di Tenda glücklich nach Turin. Aus dieser Zeit stammt sein Memoire „Nie Vertheidigung und Angriffs- kuhigkeit der Zllpengebirge mit ihren «Thälern und betestigten Sperrketten". I n der nun folgenden Friedensepoche fand er viel» fach Verwendung bei Landesbeschreibun« gen und Bündes'Inspectionen. Im Jahre 1820 wurde er Oberstlieutenant im 9. Cü. rafsier«Regiments, damals Erzherzog Johann, 1824 aber Oberst, als welcher er sich die Ausbildung des Regiments ganz besonders angelegen sein ließ. Um diese Zeit erschien auch seine „Nnlei^ tnng zur Orkenntniss. Beschreibung / Seich- nnng, lreien Aufnahme und Nenütjung iüez Ger- rains, durch NeiZsiiele und Pläne erläutert kür GllUllllerie.<Mriere«, mit 19 Plänen (Wien 1827, Heubner. gr. 8".). Im Jahre 1830 rückte er zum Generalmajor auf. 1836 als Brigadier in Bregenz, schrieb er „Nebrr dir Grundstellungen und die sich darbietenden NriegZuperatillnen in Süddeutsch- lund tnr die ersle Linie der Nnndeshrrre bei einem Kriege gegen Frankreich". Andere Arbeiten kriegshistorischen Inhaltes über