Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Page - 327 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 327 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

Image of the Page - 327 -

Image of the Page - 327 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

Text of the Page - 327 -

Jacob 327 Supan. Jacob lichen Frei h err en stand erhob. Hein> richs zwei Söhne. Gmi l und Friedrich widmeten sich gleich dem Vater und Groß' vater dem kaiserlichen Waffendienste. Der jüngere. Friedrich, erlangte, nachdem er j«4s auf dem Felde der Ehre sein Leben für Kaiser und Vaterland geopfert hatte, die höchste Kriegerehre, da ihm noch im Tode daS Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens verliehen wurde. Von seiner Gattin Anna, geborenen von Harttmann, hatte er nur zwei Töchter. Anna und Edi th, in denen nun» mehr nur wciblicherseitö das Freiherren» geschleckt der Sunstenau noch fortdlüht. Ihre Mutter Anna vermalte sich wieder, und zwar mit dem k. k. General-Mazor Al f red Du R ieur de Feyau. Der Mannesstamm erlosch 1872 mit Friedrichs älterem Bruder Emi l . der unvermält ge- blieben war. Aucl, dieser war Soldat. Im ^ Feldzuge des Jahres ls48 zeichnete er sich in Italien durch seine Tapferkeit aus und wurde nach der Scklacht bei Novara Oberstlieute- nant. Körperliche Leiden aber nöthigten ihn, den activen Dienst zu verlassen. Er trat 1853 als Oberst in den Ruhestand und starb am l2. April i872 im Alter von 68 Jahren. ^Vergleiche Oeste rreich ifch »ungarische Wehrzei tung. 1572. Nr. 50. in der Ab« theilung „Sterbefälle".) Wappen. I n Blau ein geharnischter silber» ner Vogenschütz mit gespanntem Bogen. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf welcher sich ein gekrönter Turnierhelm befindet, aus dessen Krone ein Mann hervorwächst, der ein blankes Schwert zückt. Die Helmdecten sind blau mit Silber unterlegt. Supan, m slavischen Werken auch ^UpllN Jacob (slovenischer D ich ter , geb. zu Prevoje in Ober>Krain im Jahre 1783, gest. in Laibach, Todesjahr unbekannt). Wie in den Bauemfamilien der meisten slavischen Stamme ist es auch in jenen deS LandeS Kram üblich, daß einer der Söline Theologie studire, um dereinst als Geistlicher die Freude der Eltern zu werden. Diesem schönen Brauche gemäß entschied auch daS wohlhabende Elternpaar S u p a n über das Loos seines Sohnes Jacob . Und in der That wurde, aus dem stämmigen intelligenten Bauernjungen, welcher auf den Schulen die trefflichsten Fortschritte machte, nach Beendigung der philosophischen Jahrgänge ein tüchtiger Student der Theologie, als welcher er mit besonderem Eifer auch die orientali« schen Sprachen betrieb, aus dem Stu< denten aber ein Doctor der Theologie und Professor des Bibelstudiums des alten Bundes und der orientalischen Sprachen am k. k. Lyceum in Laibach. Als solchen kannte ich sehr wohl diesen interessanten naturwüchsigen Slovenen, der, originell in seinem Gebaren, aber immer voll Humor, ein gem gesehener Gast im Hause meiner Eltern war, wo sein joviales, kerniges Wesen ihn, den ausgesprochenen Slovenen, der trotz einer gewissen Derbheit im Ausdruck weder je gegen die gute Sitte, noch gegen die Deutschen verstieß, sehr beliebt machte. Namentlich aber uns Jungen ergötzte der Professor in nicht geringem Maße und fesselte unsere Aufmerksamkeit besonders darum, weil er nebst Presern zu dem kleinen Kreise der Auserwahlten gehörte, mit denen Anastasius Grün, der da» mals von Alt und Jung vergötterte Freiheitsherold Oesterreichs, inniger ver» kehrte. Wenn in der durch ein treffliches Mahl und einen feurigen Unterkrainer Wein sanft erregten höheren Gemüth- lichkeit Professor Supan köstlich ge- wählte Fragmente seiner slovenischen Iieder, so z. B. „Valsü byraska, xrasni dokku", mit sonorer Stimme den vollen üppigen Lippen entströmen ließ, dann horchten wir alle auf den geistlichen Mu> sageten, dessen mehr als rundliche Gestalt mit den kleinen blinzelnden Augen in declamatorischer Ekstase einen fast komi- schen Eindruck hervorbrachte, der jedoch bald durch die Begeisterung, mit welcher
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Streeruwitz-Suszncki
Volume
40
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
394
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich