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von der Zusammensetzung der Gesell«
schaft, ihren Kräften. Arbeiten und End«
zielen. Nicht minder bedeutend und
originell war das nächste Werk. welches
er zwei Jahre nach dem Erscheinen des
ersten folgen ließ; es behandelte die
nationalökonomische Frage und erschien
unter dem Titel: „Hs^o^a poöscka Lospo-
<5a7'A«'asF0?sa2nsgso. A)n»'^/", d. i. Pol»
nische Schule der gesellschaftlichen Volks«
wirthschaft, zwei Bände (Lemberg 4862
und 4865. 8°.). Diese beiden Bände
bilden kein abgeschlossenes Ganzes,
denn der über die Gleichgiltigkeit des
Publicums nichts weniger denn erbaute
Verfasser erklärte schon mit dem Er-
scheinen des zweiten Bandes, daß seine
schwindende Gesundheit und Sehkraft
ihn hindere, seine gelehrten Arbeiten
fortzusehen.
d. i. Polnische Literatur im historisch.kritischen
Abrisse (Kratau 1868, himmelblau, ar. 8".)
S. 353.
Porträt. Unterschrift: Facsimile des Na«
menszuges ^ I . Supmsti". Obne Angabe
des Zeichners und Xylographen. Guter und
fehr ähnlicher Holzschnitt.
Luplilllö de Bitez. Stephan (serbi-
scker Woiwode, geb. zu Petr in ia in
der Banater Militärgrenze im I . 4786,
gest. zu P a n ö o w a am 27. De-
cember 4848). Sein Vater war kaiser-
licher Stabsofficier, wohl derselbe, der
in der Relation über das Gefecht bei
Andelfingen (25. Mai 4799) öffentlich
belobt wnrde. Da der Sohn die Civil-
laufbahn einschlagen sollte, wurde er
zunächst auf daS griechisch.nichtunirte
Gymnasium zu Karlowitz. dann zur Be-
endigung der philosophischen Studien
auf daS Oedenburger Lyceum geschickt.
Ader bei seiner Vorliebe für den Stand seines Vaters trat er bereits 4803 als
Cadet in daS Regiment desselben; er
marschirte nach Italien und wurde
schon nach einem halben Jahre Fähn.
rich. 4809 rückte er zum Lieutenant.
4840 zum Oberlieutenant vor. AlS in
Folge deS Friedensschlusses ein Theil der
Militärgrenze an Frankreich siel, focht
auch er in den Reihen derNapoleoni»
schen Armee, in welcher er 4842 Capi-
tain und Adjutant des Marschalls M a r-
mont wurde. Mit diesem machte er den
Feldzug in Rußland mit, wo er sich das
Kreuz der Ehrenlegion erkämpfte. Im
Jahre 4844 lag er in Magdeburg in
Garnison und ging von da mit seiner
Compagnie Croaten zu seinen Lands«
leuten in der kaiserlichen Armee über.
Nach Abschluß deS Friedens trat er alS
Hauptmann in das Deutschbanater
Grenz-Regiment, in welchem er 4832
zum Major aufstieg. 4837 als Oberst,
lieutenant in daS Oguliner Grenz »Regi«
ment überseht, avancirte er 4842 zum
Obersten in demselben. 4847 stand er
mit seinem Regiment in Italien. AlS die
Bewegung des I . 4848 immer größere
Ausdehnung gewann, hielten die Serben
Ungarns, welche den Magyarisirungs-
gelüsten mit Entschiedenheit entgegen-
traten, am i . Mai zu Karlowitz eine
Versammlung, in der sie den Obersten
Lupl icaä, dessen nationale Haltung
im Lande noch aus früheren Tagen m
gutem Andenken stand, zu ihrem Woj«
woden ausriefen, Rajacic dagegen zu
ihrem Patriarchen erwählten. Einer De«
putation, welche die Kunde davon an
daS kaiserliche Hoflager nach Olmütz
brachte, bestätigte der Kaiser diese
Doppelwahl, aber erst fünf Monate
spater konnte das serbische Volk seinen
neuen Wojwoden. der inzwischen auf
den italienischen Schlachtfeldern zum
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon