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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Page - 337 -
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Page - 337 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Streeruwitz-Suszncki, Volume 40

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Suppö 337 Suppö Sterbejahr i?80 hätte S., als er in seiner Pfarre zu St. Michael in Bigliana starb, das seltene Alter von <0l Jahren erreicht. bi. ^2«.) tamo III. V. 353.) Sufps, Franz dö Paula v. (Compo. nist, nach Einigen in Spa la to , nach Anderen auf einem Schiffe im Adriati. schen Meere geboren, wahrend der Ueber« fiedlung feiner Eltern von Cremona nach genannter Stadt am 48. April 1820). Sein voller Name lautet nach dem Tauf« schein: Francesco Ezeckiele Er« menegi ldoCava l iereSuppä De« mel l i . Die erste Erziehung erhielt er im Elternhause. Nach dem Wunsche seiner Angehörigen — sein Großvater war Kreishauptmann, sein Oheim Hof» rath. sein Vater Kreiscommissär — sollte er sich dem Staatsdienste widmen. AuS seinem Studienplane blieb aber der Un. terricht in der Musik ausgeschlossen,.denn seine Vorliebe für dieselbe und sein Ver« langen, sich auf einem Instrumente be- sonders auszubilden, fand bei den Eltern nicht nur keine Berücksichtigung, sondern im Gegentheile boten diese alles auf, ihm jeden Gedanken an Musik aus dem Sinn zu schlagen. Nun ko:inten sie ihm wohl den häuslichen Unterricht in seiner LieblingSkunst vorenthalten, aber nicht verhindern, daß er als eilfjahriger Knabe von einem Freunde heimlich daS Flöten» spiel erlernte. Und als er nack einem Jahre bei einem Feste im Elternhause seinen Vater mit einem auf der Flöte vorgetragenen Ständchen überraschte, da war der Bann gebrochen, und der Sohn erhielt einen Mustklehrer, den er aber bald überflügelte. Er machte so treffliche Fortschritte, daß er schon im 13. Jahre an daS Studium der Har« monielehre ging und, nach mannigfachen o. W urzdach, biogr. Lerikon, XI^. fGedr. Versuchen im Componiren, im Alter von io Jahren eine von ihm in Musik ge- sehte Messe in der Franciscanerkirche zu Zara zur Aufführung brachte. Nun meinte wohl der Jüngling, sich die Musik als seinen Lebensberuf erwählen zu können, aber daS Talent deS jungen Compositeurs vermochte den Vater nicht in der Absicht zu beirren, auS seinem Sohne unter allen Umständen einen k. k. Beamten zu machen. So mußte der« selbe egen seine Neigung aus die Uni- versität Padua, wo er jedoch statt des Studiums der Philosophie jenes des Generalbasses unter den sehr ge» suchten Musiklehrern Cigala und Fe- rar i psilegte. Aucb soll er gar damals mit D o n izet t i , der gerade den „Bell- sar" für Venedig componirte, bekannt geworden sein und von ihm einigen Un> terricht in Stimmführung mid Instru« mentalion erhalten haben. Jedenfalls wurzelte sich immer tiefer der Gedanke in seiner Seele ein, die Musik zu seinem Lebensberufe zu wählen. Durch den plötzlichen Tod seines Vaters wurde er aus seinen Plänen herausgerissen. Die wenig günstigen Permögensvechältnifse seiner Mutter zwangen diese, nach Wicn zu übersiedeln, und der achtzehnjährige Sohn mußte daselbst das Studium der Medicin beginnen. Den nöthigen Lebens» unterhalt verschaffte er sich durch Unter, richtsftunden, die er in der italienischen Sprache gab. wodurch er es auch er« möglichte, bei Seyfr ied die Studien im Generalbaß fortzusetzen. AlS fich ihm Aussichten boten, die musikalische Lauf« bahn zu betreten, gab er, da ihm die Mutter kein Hinderniß in den Weg legte, daS Studium der Medicin auf und wirkte zunächst am Iosephstädter Theater in Wien als provisorischer CapeUmeister ohne Gage. Von Wien 26. Febr. l88U.) 22
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Streeruwitz-Suszncki
Volume
40
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
394
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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