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Susan, Johann 348 Susan, Emma Amalie Iosepha
san war kein großer Komponist, aber
seine Arbeiten erheben sich über gewöhn»
lichen Dilettantismus, wie wir denn
auch seine Werthschätzung als Componist
von Seite eines großen deutschen Mu>
fikers auS Briefen erfahren, welche die
Witthauer'sche .Wiener Zeitschrift"
im Jahre 4843 veröffentlichte und deren
Verfasser kein Geringerer ist, als der
Compositeur des „Freischütz". Carl
Maria von Weber, an den unseren
Susan freundschaftliche Bande knüpf«
ten. Letzterer war seit 4812 mit der
Dichterin Friederike geborenen Salz er
vermalt, deren Biographie diesem Artikel
vorangeht.
B i o g r a p h i e n Salzburgischer Tonkünstler
(Salzburg 1845. Oberer. 8v.) S. 49. —
Pi l lwe in (Benedict), Biographische Schi!»
derungen oder Lexikon Salzburgischer theils
verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w.
(Salzburg 1821. Mayr. kl. 8°.) S. 234.
Noch sind anzuführen.- 1. Ein I . A . Susa n.
in welchem wir den Vater des obigen Thao«
däu s vermuthen. Er hat sich durch mehrere
Festgedichte bekannt gemacht, deren Titel
sind: „Der Iuvavia Willkomm an Ihre
königlichen Hoheiten den Kronprinzen und
die Kronprinzessin von Bayern bei der An«
tunft in der Kreishauplstadt Salzburg am
l3. Juni 18ll. Eine Ode" (Salzburg 1311,
Duylr); — „Stanzen Der für Salzburgs
Chronik merkwürdige Tag des Einzugs des
Fürst. Erzbischofs Augustin Grub er am
25. März 1824. Mit historischen Anmerkun«
gen" (ebd. 1824. gr. 8<> ) ; —. ^OLtaui-Htuin
Keti-o^oliL 82li5büi'T6NLi5 Oapituluin. Oäe.
^.äuexa 6uut XXI ekronoFi>Ä,xlii<:2. in, iciew.
ob^sotuin. Mit einer freien rhythmischen
Uebersetzung dieser Ode" (ebd. 1825, 40.);
— „Hirtenklage. Ein Hirtengedicht auf das
Hinscheiden des Erzbischofs Aug. Grub er"
(ebd. 1835. 4°.). - 2. Johann Freiherr
von Susan (geb. zu Mannersdorf bei
Wien 25. Mai 1795). Er sollte sich. dem
Wunsche seines Vaters entsprechend, dem Han»
delsstande widmen und trat auch, nach dieser
Richtung ausgebildet, in ein Handlunashaus.
welches er aber nach kurzer Zeit plötzlich vcr.
ließ. nach Ungarn sich wendend, wo er Sol dat wurde. Das Glück war ihm günstig.
Im Jahre 5835 stand er als Major im In«
fanterie.Regimente Nr. 19 und als General»
Commando-Adjutant in Slavonien, worauf
er zum Oberstlieutenant im Grenz^Infan»
terie.Regimente Nr. 42, 1842 aber zum
Obersten und Regiments'Commandanten vor-
rückte. 5849 wurde er GeneralMajor und
Brigadier in Italien, und noch im nämlichen
Jahre erster General<Adjutant bei dem Feld-
zeugmeister Freiherrn von Haynau, mit
Beibehalt seiner Anstellung. Er galt als der
eigentliche Rathgeber oder dock als der ein»
ftußreichste General in Haynau's Umge-
bung, namentlich während der denkwürdigen
Vorgänge in Arad. Zum Feldmarschall.Lieu«
tenant befördert, erhielt er ein Divisions-
Commando im zweiten Armee.Corps, 1850
ein solches im siebenten Armee>Corps in
Brescia zugewiesen, wo ihm der bekannte
Journalist L. Mazzoldi in dem von diesem
redigirten Blatte „I^a 8lsi-28." in der Num,
mer vom 1. August 1854 einen Abschieds-
artikel widmet, der durch die Kenntniß deS
Charakters dieseS Iiteraten erst recht verständ-
lich wird. Im Jahre 1853 wurde Susan
zweiter Inhaber des Infanterie»NegimentS
Großfürst Michael Nr. 26. 1885 Militär,
Staot.Commanoant zu Brescia, <858 tze»
stungs'Commandant zu Olmüh, aus welcher
Stellung er 5860 in den Ruhestand über-
trat. Im Jahre 184», in welchem er sich bei
der Einnahme Wiens im Ortober, nament«
lich bei der St, Marrer Linie, bemerkbar
machte, erwarb er sich das Ritterkreuz des
Leopoldordens und am 21. August 1849 den
Orden der eisernen Krone zweiter Classe,
beioe mit der Kriegsdecoration. Dieser Ver-
leihung folgte statutengemäß mit Diplom
vom 9. April 1850 die Erhebung in den
elbländischen Freiherrenftand. Als Oberst-
lieutenant vermalte er sich am 9. October
1837 mit Mathilde Ollilie Hosepya, geborenen
Bossunui Nagu..Bossä„!j (geb. 4. April t819,
gest. 1. December 1857). — 3. AuS dieser
Ehe stammt eine Tochter, Gmma Amalie
Iosepha (geb. 23. August 1839), welche
sich am 10. April 1860 mit dem k. k. Gene-
ral.Major Andreas Mariassy von Mar-
kuS und Bat iszfa lva verehelichte. Emma
widmete sich der religiösen Schriftstellern
und veröffentlichte 1874 in Paris das von
ihr geschriebene Andachtsbuch „I^s rotour
äu, lükrist", dem sie als Einleitung und
wohl auch als SensationStauben, welche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Streeruwitz-Suszncki, Volume 40
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Streeruwitz-Suszncki
- Volume
- 40
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 394
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon