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Svstlä "29 Zweth
er von diesem am 6. April 4367 in das
Abgeordnetenhaus des Reichstages ent«
sendet. I n demselben stand er als ent.
schiedener Slovenc in starrer Opposition
zu dem damaligen Cabinet Schmer«
l ing, weshalb er und da er auch sonst
sich mancherlei Blößen gegeben, in den
Journalen vielfach, angegriffen wurde,
wogegen er im slovenischen Parteiblatt
»Novioe« sich in seiner Art vertheidigte.
Unter den Führern der Slovenen steht
er in vorderster Neihe. Er ist auch schrift.
stellerisch thätig, jedoch konnte ich über
diese Richtung seiner Wirksamkeit.nichts
auffinden. I m Jahre 4863 verlieh ihm
die Stadt Gottschee das Ehrenbürger«
recht, waS sie nicht hinderte, ihm 4870
eine Katzenmusik zu bringen. Uebrigens
war er mit einer solchen sckon am
t9. März 4867 im Markte Reifmtz auS
Anlaß semer Candidatur für den Land«
tag bedacht worden.
Laibacher Tl lgblatt . 1870. Nr. 467-
^Gottschee" ^ ucas Svetec und die Katzen«
musik der Gottscheer^ j. — Aquarellen aus
den beiden Reich5stuben. Von I . I . K.(raß.
niag) (Wien 1868. Waldheim. l2«) i. Se.
rie, S. Z6. — Wanderer (Wiener polit.
Parteidlatt) 1868. Nr. 305, im Feuilleton:
„Aquarellen aus den Reichöstuben. V."
Porträt. Ein eigentliches Bildniß von S.
ist nicht vorhanden, jedoch befindet rr sich in
dem von Kl i o gezeichneten Kartenfpielbogen,
den das Wiener Spotlblatt „Der Floh" 1579
brachte, auf der Körte Herz»Zehn. dargestellt.
lH. Kalolina, siehe: Mlliak Ka-
rolinaM. XVIII, S. 487).
Nachtrag zu den Quellen. 3iavin (Pan-
s^od, d. i. Slavin. Pantheon. Sammlung
von Bildnissen. Autographen und Biographien
denkwürdiger occhoslavischer Männer (Prag
1872 u. f.. F. Bartel, gr. 8".) I I . Theil.
S. 12 u. f.
Porträt. Untetschrift: Facsimile des Na.
menszuges „Karolina Svstlä". Trefflicher, sehr ähnlicher Holzschnitt auß F. Bartel's
rylogr. Anstalt, auch Veilage des vorgenann»
ten »Llavin".
Slvtth, Cajetan Karl (Andreas H o»
fer'S Leidensgefährte in dessen
letzten Tagen, geb. in Grah 18. August
l783.gest.zu Innsbruck am 2l.März
!864). Sweth, dessen Vater Georg
als Stadtphyftkus in Grah lebte, ist
nicbt allein seiner eigenen Schicksale
wegen denkwürdig, sondern auch als
Augenzeuge der schlicht und getreu von
ihm niedergeschriebenen Erlebnisse Ho«
fer'S in dessen letzten Wochen. Im
Jahre 1809 begann er zu Salzburg die
„Logik", wie man damals den ersten
Jahrgang der philosophischen Studien
nannte. Da drangen am 30. April die
bayrischen Truppen ein, zu deren Ein>
quavtierung selbftdie UniversitätS«Hörsäle
benützt werden mußten, so daß die Vor»
lesungen vielfältig Unterbrechung fanden.
Bald verbreitete sich auch daS Gerücht,
daß jene Studirenden, welche nicht Salz»
burger, sondern nach andern Provinzen
Oesterreichs zustandig waren, zum bayri»
schen Militärdienst herangezogen würden.
Schnell entschlossen, begab er sich nach
Innsbruck, um in den Capucinerorden
zu treten. Sein erster Gang daselbst
war zum Provincial I>. Iosue, von
dem er den Bescheid erhielt, daß wegen
seiner Aufnahme als Nouize die Ent»
scheidung des Capitels, welches erst m
zwei Monaten zusammentrete, abgewartet
werden müsse. Auf den gleichzeitigen Räch
des Provinciais, mittlerweile Tirol zu
bereisen, machte er sich auch auf den Weg,
kam aber nur big Neumarkt in Südtirol,
wo er umkehren mußte, da die öster«
reichischen Truppen durch die Franzosen
zum Rückzüge gezwungen waren. Umer-
wegS erfuhr er in den Capucinerklöstern,
daß an Aufnahme von Novizen nicht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Volume 41
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Susil-Szeder
- Volume
- 41
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon