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Svoboda. Eduard Svoboda. Eduard
deutschen Theaters — Derselbe, i377.
Nr. ?4: „ In der Kanzlei der Komischen
Oper".
Swobodll. Alexander, siehe: SwS
bodll. Wenzel Alois ^S. 82, in den
Quellen. Nr. 2).
Swoboda, August, siehe: Swoboda,
Wenzel Alois, S. 82. in den Quellen,
Nr. 3).
Swoboda. A., siehe: Swoboda,
Wenzel Alois sS. 33, in den Quellen,
Nr. 4).
Svoboda. Eduard (Maler, geb.
in Wien 14. November 1844. nach dem
„slovink nHuön^" am 13. November
1813). Ein Wiener Bürgerssohn. Bei
seinem nicht gewöhnlichen Talent zur
Malerei, die er mit Leidenschaft liebte,
kam er auf die Akademie der bildenden
Künste in Wien. Daselbst erhielt er
1833 den eisten Gundel'schen Preis
in der historischen Zeichenschule, wodurch
er nach einem zu jener Zeit bestandenen
Gesetze militärfrei wurde. Er arbeitete
aber noch außerdem unter der unrnittel«
baren Leitung des Malers Friedrich
Schilcher >M. XTIX> S. 31H, der
nicht geringen Einstuß auf Eduards
künstlerische Entfaltung übte. So erlernte
er in Oel, mit Wasserfarben und altrssoo
malen, lieferte kleine Genrebilder, dann
Altargemälde und Bildnisse, die er sehr
ähnlich traf. Sein erstes Altarbild, einen
,jl. Snton um Pllbull", führte er für die
Kirche zu Dauba in Böhmen aus. Schon
1834 begann er auszustellen und blieb
dieser Sitte bis in die letzten Jahre seineS
Lebens treu. Anfanglich beschickte er die
k. k. Akademie der bildenden Künste,
spater den österreichischen Kunftverein.
und lassen wir eine Uebersicht seiner
Werke, welche er dem Publicum vor- führte, weiter unten folgen. 1833 begab
er sich über Prag nach Karlsbad, wo er
sich ausschließlich mit Porträtmalerei be«
schäftigte. Auf diese Kunst verlegte er
sich auch im folgenden Jahre in Pefth,
1842 in Preßburg und 1848 in Frank-
fürt a. M. und in Wiesbaden. In Preß.
bürg malte er damals alle hervorragen»
den Magnaten und Kavaliere theils in
Aquarell, theils in Oel, darunter auch
ein lebensgroßes Knieftück des Karlo«
wiher Erzbischofs Rajacic. das er
vierzehnmal copiren mußte. In Frank»
fürt a. M. 1848 sollte er die Eröffnung
des deutschen Parlamentes durch den
Reichsverweser Erzherzog Johann und
dessen Minister in einem großen Bilde
darstellen. Aber der Künstler konnte eS
in Folge der politischen Bewegung nur
zu einer Aquarellskizze bringen, die er
als Unicum noch in seinem Portefeuille
aufbewahrt. Sein Geschick im Treffen
und seine Sorgfalt in der Ausführung
machten ihn sehr gesucht. Durch seine
ausgestellten Gemälde bekundete er aber
sein Talent auch nach anderen Richtun-
gen. So mehrte sich sein Ruf und 1333
erhielt er den Auftrag, die Pfarrkirche
zu Felsö-Bä'Nya an der ungarifch-fiebeil«
bürgischen Grenze mit Gemälden zu
schmücken; ferner malte er »I kssoo die
Kirche zu Trumau bei Baden, zu Rei»
chenau in Böhmen und zu Schemmtz in
Ungarn aus; dann im Jahre 1839 in
Gemeinschaft mit Karl Geiger das
Treppenhaus der neuen Börse in Wien
und 4860 die Pfarrkirche zu Stavnica
in Ungarn. Sonst ist er vornehmlich als
Porträtmaler beschäftigt und zahlt in
dieser Richtung zu Wiens gesuchtesten
Künstlern. Von feinen zahlreichen aus-
gestellten Arbeiten nennen wir mit Ueber»
gehung der Bildnisse in den Jahres»
auSftellungen der k. k. Akademie der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Volume 41
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Susil-Szeder
- Volume
- 41
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon