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Svoboda, Johann 67 Svoboda, Karl
und Seele und wie er an den Kindern
mit seinem ganzen Herzen hing. so
waren diese auch ihm sehr zugethan.
Wenige Jahre nach seinem Tode (1846)
setzten ihm einige seiner Freunde und
Verehrer aus dem 3ehrerpersonal Prags
an dem Orte seiner so segensreichen Thä»
tigkeit, in der Kinderbewahranstalt. ein
marmornes Denkmal. Es stellt Jesus
als Kinderfreund dar, darunter steht
der Spruch auS der H.Schrift: ,Wer
Eines dieser Kleinen aufnimmt in meinem
Namen, nimmt mich auf". Dann folgen
an einer Stelle die Worte: „Johann
Svoboda, erster Lehrer der Kinder»
bewahrschule zu Hradek in Böhmen",
zuletzt daS Geburts« und Todesdatum.
Das Ganze sieht einem kleinen Altar
ähnlich. Die barmherzigen Schwestern,
deuen nun die Obsorge über die kleinen
Kinder in der Anstalt anvertraut ist,
schmücken dieses Denkmal oft mit Blu-
menkränzen. Ueber seinen Sohn Adal»
bert Svoboda siehe S. 82. in den
Quellen. Nr. 1.
8 v 5to 2or (Prager illustr. Blatt) 1869.
Nr. 41. S. 330: ^an Svoboäk".
Vortrat. Unterschrift.- „<?au ZvoboäH. KreL-
li! ^o»6t6obeinl«, d. i. Johann Svoboda.
Gezeichnet von Joseph Scheiwl. Holzschnitt
im „8veto2oi".
Ewoboda, Johann, siehe: Swoboda,
Wenzel Alois sS. 83 und 84, in den
Quellen, Nr. 7, 8, 9^.
Swoboda. Joseph, siehe: Swoboda.
Wenzel Alois ^S. 84, in den Quellen.
Nr. 10).
Ewobodll. Joseph Wilhelm, siehe:
Ewoboda, Wenzel Alois ^S. 84. in den
Quellen. Nr. N^j.
Swobodll. Iosephine. vermalte Ru-
doiph Swoboda, siehe: Schlögl Fried-
rich I M . XXX, S. »30 im Text). Svoboda, Karl (Historienmaler,
geb. zu Planic in Böhmen 14. Juni
1824, gest. in Wien 12. September
1870). Frühzeitig verwaist, kam der
Knabe unter die Obhut seines Onkels
väterlicher Seits W e n z e l A l o i s
Swoboda, dessen Lebensskizze später
mitgetheilt witd. Dieser, zu jener Zeit
Professor am Kleinseitener Gymnasium
in Prag. nahm sich deS Knaben mit
Wärme an, adoptirte ihn und ließ
ihm eine sorgfältige Erziehung zutheil
werden. In Prag besuchte Kar l die
unteren Schulen, das Gymnasium, dann
die Universität, auf welcher er die philo-
sophischen Disciplinen hörte. In früher
Jugend schon verrieth er Anlage und
Lust zum Zeichnen. Er pflegte dieses
Talent aus sich selbst und vollendete auf
der Hochschule eine große Anzahl von
Zeichnungen, welche eine Folge von
Studienblattern bildeten, zu denen er
in seinen spateren Jahren immer wieder
zurückkehrte. Eine dieser Zeichnungen,
die „Schlacht nun i5rr8py" darstellend,
erregte die Aufmerksamkeit des be«
kannten Kunstfreundes Grafen Franz
T h u n , der sie zufällig sah und
dem jungen Manne seine Anerkennung
darüber aussprach, zugleich aber den
Pflegevater desselben zu bestimmen
suchte, daS vielversprechende Talent
ganz der Kunst zu widmen. So geschah
eS denn auch, daß Kar l im Alter von
18 Jahren als Zögling in die Prager
Kunstakademie kam, welche unter der
Direction des Historienmalers Rüben
^Bd. XXVII, S. 200^ l^nd. Nicht
lange nach seinem Eintritt in dieses
Institut führte er sein erstes größeres
Gemälde aus: „Gllt> des Kiinigz Wenzel IV.
bei Bnndratir", welches ungeachtet seiner
Mängel, wie solche aus der Jugend deS
Künstlers und dessen noch zu kurzer
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Volume 41
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Susil-Szeder
- Volume
- 41
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon