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Sylva-Taroucca, Friedrich 100 Sylva-Taroucca, Friedrich
resia und Graf Syloa'Taroucca" 2. l0 ü
der Anmerkung mittheilt. Ueber die Nach
kommenschaft des Johann Gomez de
Syloa. erlten Grafen Tarouccaund den
heutigen Stand dieser Familie, welche in
zwei Linien noch fortblüht. I. S y l o a
Taroucca und I I . Sylva<Taroucca
Unwer tb , vergleiche die angeschlossene
Stammtafel.
Wappen. Schild mit Mittelschild. Schild:
Zweimal senkrecht und einmal quer getheilt
also sechsfeldrig. 1, 3 und 5: in Gold zwe
quer übereinander laufende rothe Wölfe,
2. 4 und 6: in Gold vier rothe Pfähle.
Mittelsckild: quadrirt: 1 und 4: in Silber
ein gekrönter rother Löwe. 2 und 3: goldenes
Feld ohne Vild. D evise: „81 rs? 5
Sylvll Taroucca. Friedrich Karl Gra
^gelehrter Theolog, geb. 14. Decem
ber 1316). Von der I. (alwen) Linie.
Urenkel deS Emanuel l^s. d. S. 89)
und Sohn deS Grafen Franz aus dessen
Ehe mit Leo p o ldine Gräfin Stern»
berg'Manderscheid. einer Tochter
deS berühmten Kunstfreundes und Kunst,
forschers Franz Joseph Grafen Stern-
berg-Manderscheid Md.XXXVIII.
S. 286). Graf Friedrich erhielt den
Unterricht aus den Gegenständen deS
Gymnasiums im Elternhause, die philo«
sophischen Studien aber machte er an
der Olmützer Hochschule, wo er viel mit
einem Mitschüler seines älteren Bruders
verkehrte, mit Peter Rittinger, dem
nachmals im Bergwesen so oft und rühm»
tiH .genannten Gelehrten, deffen Lebens»
skizze dieses 3erikon im XXVI. Bande.
Seite 196 mitgetheilt hat. Dieser war
es, der ihn in das Studium der Physik
und der mit ihr verwandten Wissens»
zweige einführte. Als Friedrichs
Mutter nach dem 1833 erfolgten Tode
ihres Gatten stch größtentheils in Prag
aufhielt, lebte auch ihr Sohn meist in
der Moldaustadt und wählte daselbst die Theologie zu seinem Berufsstudium. Wah«
rend er demselben oblag, trat er mit
Amerling sBd. I, S. 30), Kratoch-
wil sNd.XIII. S. 143. Nr. 3). Storch
Md. XXXIX, S. 193) und Wenzel
8tulc ^Bd.XI^ S. 184) in näheren
Verkehr, vornehmlich mit Letzterem und
durch diesen wieder mit anderen hervor«
ragenden Männem, durch welche die
geistige Richtung und Entwicklung des
strebsamen Grafen bestimmt wurde. Das
dritte Jahr der Theologie hörte er zu
Olmüh, das vierte aber zu Brunn. Da-
selbst befreundete er sich im Seminar, in
welchem der nationale Geist höbe Wogen
trieb, mit Bi ly. smidek Dd. XXXV,
S. 179) u. A. Nachdem er 1843 durch
den Bischof Grafen Schaffgotsche
die Priesterweihe erhalten halte, lebte er
noch einige Zeit lang in Brunn, in
inniger Freundschaft verkehrend mit dem
gelehrten und toleranten Susil ^S. 1
dieses Bandes^, der auf die weitere
Entwicklung und geistige Richtung deS
Grafen Friedrich nicht ohne Einfluß
blieb. 1845 endlich trat er in die prak»
tische Seelsorge ein, und zwar in der
Pfaire Klobouk im Hradischer Kreise
Mährens. Da starb im Jahre 1846 sein
älterer Bruder Graf Erwin, der Majo«
ratsherr. Nun mußte er die ihm lieb-
gewordene Pfarre verlassen, um daü
Majorat zu übernehmen, welches er ader
bald nach einem mit seinem Bruder
August geschlossenen Vergleiche dem«
'elben gegen eine jährlich zu entrichtende
Summe überlieh. Hierauf nahm er seinen
bleibenden Aufenthalt in Brunn, wo er
m engeren Verkehre mit Männern, wie
Matth. Prohaskz. Susi l u. A. für
die Förderung des nationalen und cul-
turellen Lebens seines engeren Vater-
andes Mähren unablässig wirkte. In
diesem seinem Gibaren leuchteten ihm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Susil-Szeder, Volume 41
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Susil-Szeder
- Volume
- 41
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon