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!. Bartholomäus
menter der k. t. österreichischen Armee (Wien
ls62. F. B. Geitler. gr. 8".) Bd. I I : „Die
Hufzaren". S. 287, 259, 293, 297. 293.299
und 309. — Derselbe. Gedenkblätter auS
der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen
Armee (Teschen <879 —5880, Prochaska
3er.<8<».) Ad. I I , S. 233 und 236.
Szekely. Andreas, siehe: Ezvkely
von Doba. Samuel ^S. 24 in den
Quellen. Nr. 2^>.
Szektly von Hdamas, Bartholomäus
(ungarischer H is to r ienma le r , geb.
zu Klausenburg im Jahre 1833).
Ein Sproß der siebenbürgischen Adels
familie der Sz6kely von ^.damaS
deren Anfänge ins 16. Jahrhundert
zurückreichen. Als Ahnherr dieseS Ge>
schlechtes wird ein Bartholomäus
Szökely genannt, der am 3. December
1392 von Slgmund Bathöry, dem
damaligen Fürsten Siebenbürgens, den
Adelsbrief erhielt. Seine Gemalin war
AgneS .i.dämäsi. Unseres Künstlers
Vater Daniel diente als Secretar bei
der königlichen Kammer. Er schickte den
Sohn auf das reformirte Collegium in
Klausenburg. Da derselbe Talent für
das Zeichnen besaß, so erhielt er den
ersten Unterricht darin von dem Klailsen.
durger Zeichnenlehrer Simo. Uebri»
gens sollte er nach dem Wunsche des
Vaters einen praktischen Beruf wählen,
und so kam er im Jahre 1830 nach
Wien, um im Polytechnikum daselbst
seine Studien fortzusetzen. Mehr als
dieses aber zog den talentvollen Jung.
ling die k. k. Akademie der bildenden
Künste an, wo er sich denn auch unter
Führich Md. V,S. 3). Rahl jMnd
XXIV, S. 23(H und Waldmüller
für die Kunst ausbildete. Nachdem er
mehrere Jahre an dem genannten In-
stitute studirt hatte, kehrte er nach Sie.
benbürgen zurück, wo ein Zusammen» ) Bartholomäus
treffen mit dem berühmten Pferdemaler
Berres von Perez auf die weitere
Entwicklung des jungen Künstlers nicht
ohne Einfluß blieb. Gegen Ende der
Fünfziger«Jahre treffen wir ihn in
München an der Kunstschule Pi loty's.
Wahrend er noch an derselben arbeitete,
hatte er bereits sein großes historisches
Bild: „Vie Auiünbnng ber seiche Nünig
Vutluli g's II. ank iiem Mohärser Schlachttelbe
13)0" auf die Pesther Kunstausstellung
deS Jahres 1861 gesendet.- Die Scene
dieses BildeS ist folgende: Nach dem
Abzüge der Türken auS Ungarn wurden
C z e t r i c z der königliche Oberstall,
meister, Fr. Sarfy, Capitan der Fe«
stung Raab und noch einige Andere zur
Auffindung der Leiche des Königs aus»
geschickt. Nach langem Suchen fanden
sie endlich bei dem Bache Csele Pferd
und Panzer und nicht weit von dieser
Stelle den von unbekannter Hand ein»
gegrabenen noch unversehrten todten
Körper deS Königs. Zwei Burschen sind
mit der Herausnahme deS Leichnams
beschäftigt, vor welchem Sä.rfy kniet,
wahrend Cz et r icz entblößten Hauptes
denselben betrachtet. Es ist dies Sz ö-
kely's erstes größeres Werk, und wenn
man auch die Wahl deS Gegenstandes
eben keine ganz glückliche nennen mag,
so bekundet doch der Maler in der gelun«
genen Gruppirung, im kraftigen Colorit
und in der trefflichen Technik, welche in
dem so minutiös ausgeführten Hügel
fast störend wirkt, ein ungewöhnliches
Talent, welches das ungarische National«
museum mit vollem Rechte durch den
Ankauf des Gemäldes ermunterte. DaS
Bild war auch in Wien in der März-
Ausstellung 1863 des österreichischen
Kunstvereines zu sehen. Von den fol>
gcnden Arbeiten deS Künstlers sind zu
verzeichnen: ein Altarbild für die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon