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SMely, Bartholomäus 18 SMely, Bartholomäus
chener Ausstellung zu Anfang der Sech-
ziger-Iahre und zugleich mit der „Aufsin-
dĂĽng der Leiche KonigS Ludwig" bei
Albert in München photographirt; —
^Flucht Narl'Z viI.", in welchem Bilde der
gespreizte Charakter der Zeit, die auf
hohen Absätzen einherschieitende gezierte
Grandezza derselben trefflich wieder-
gegeben ist: — „Rönig Ulldislllus V.
und sein Grjieher T l r i ch uun Oiili", von dem
KĂĽnstler als Skizze eingereicht zu einem
von dem ungarischen Cultusminister aus«
geschriebenen Concurfe fĂĽr Bilderskizzen
aus Ungarns Geschichte. Diese Arbeit
wurde unter sieden eingereichten als die
bedeutendste Leistung bezeichnet, aber
eineS Formfehlers wegen von der Be»
werbung ausgeschlossen. Jedoch ihre ma<
lerischen VorzĂĽge und ihr entschiedener
Kunstwerth veranlaßten das Comitö, sie
der Regierung zum Ankaufe zu empfeh«
len. UeberdieS hat der KĂĽnstler Gedichte
von EötvöS und Petof i illustrirt.
Gegenwartig wirkt Szökely, der an
den Meisterwerken der Kunst in Paris,
Brüssel, Antwerpen sein schönes Talent
ausbildete, als Professor des Zeichnens
und der Malerei an der Muster.Zeichnen»
schule und an der Zeichnenlehrer»Präpa-
rändle zu Pesth. Schon im Juni 1867
wurde er fĂĽr seine Verdienste als KĂĽnst-
ler mit dem Ritterkreuze des Franz»
Joseph-Ordens ausgezeichnet. I n der
ersten Zeit huldigte Szökely einem
Naturalismus, der nicht selten die Grenze
deS Schönen überschreitend, ihm und
seinen Werken verderblich zu werden
drohre. Spater jedoch, nachdem er Paris
besucht und sich die Vorbilder seiner
Richtung in Belgien und Holland genau
angesehen hatte, kam er von jener Ver«
irrung wohl nicht ganz, aber doch immer»
hin so weit zurück, um nicht den An»
Hangern einer Richtung beigezählt zu werden, welche, wie Herr Lievermann
in Berlin, ihren Pinsel nicht in den Far-
bentopf. sondern gleich in die nächstbeste
Kloake tunken, damit die Leinwand
ĂĽberfahren und ein solches uiixtum
oompogitum, von geistiger und coloristi«
scher Jauche ein Bild nennen. Wenn
aber Dr. Franz Neb er in seiner ,Ge«
schichte der neueren deutschen Kunst vom
Ende des vorigen Jahrhunderts bis zur
Wiener Ausstellung 1873" von einem
„trefflichen und empfindungsvollen Szö-
tely" schreibt, so kann sich Jemand, der
nichts von dessen Bildern gesehen, aus
einer solchen Schilderung noch keinen
rechten Vers machen.
Zeitschrift fĂĽr bildende Kunst. Herausge-
geben von Karl von LĂĽtzow. Bd. XVI I I ,
S. 197; Beiblatt I I I , S. 65; Beiblatt VI ,
S. 1 «3. — Ungarns Mann er d er Z eit.
Biographien und Charakteristiken hervor»
ragender Persönlichkeiten. Aus der Feder
eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G.
Steinhauser. 12«.) S. 13l. — Die Künst.
ler aller Zeiten und Völker Be»
gönnen von Prof. Fr. Mül ler , fortgesetzt
und beendigt von Dr. Karl Klunzinger
und A. Seubert (Stuttgart 1860, Ebner
und Seubett, gr. ä".) Bd. I I I , S. 640. —
Konstitutionelle österreichische Zei,
tung (Wien) 1863. Nr. 119, im „Feuilleton".
— Liter arische Berichte aus Ungarn.
Herausgegeben uon Paul Hunfalvy (Buda.
pesth. Knoll, Ler..80) Yd. n (1878),
S. 2t), im Artikel- „Das ungarische Na«
tional'Museum". Von Franz P u l s z t y.
— Das Vaterland (Wiener polit. Blatt)
1867, Nr. 349, im „Feuilleton". — Leh»
mann (Ernst). Bildende Kunst in der
Gegenwart. Gcornkbuch an die Kunsthalle
der Wiener Weltausstellung. Zweite Auf.
läge (Wien 1873, Becl'sche Buchhandlung,
8".) S. 123. — VüLärnüpi uHs,ls, d. i.
Sonntagsblatt (Pesth, gr. 4".) 1. Juli 1866,
Nr. 2tt: „82sk6^ LortülkQ". — N237
Kapos naxtä l , 1863 ^enthält Biographie
und Bildnis.
Porträte. 1) Unterschrift: ^äämäsi 82s.
kei? Vertaiau". Derber kräftiger Holzschnitt
ohne Angabe des Zeichners und Xylographen.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon