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Ciftercienserorden über, in welchem er
anfangs ebenfalls im Lehramte Verwen.
düng fand. und zwar als Professor der
Theologie und Philosophie Au Steinam»
anger. Neben seiner Berufsthätigkeit auch
als Schriftsteller wirkend, hatte er daS
Unglück, daß er wegen eines seiner Werke,
welches nicbt ganz im Sinne der Cleri»
calen gehalten war, von diesen angefein«
det und verfolgt wurde. Da erinsbeson.
dere unter der höheren Geistlichkeit einen
erbitterten Feind besaß, entzog er sich
dem für ihn gefährlich werdenden Ein-
flusse desselben durch den Uebertritt in
die Feldgeistlichkeit. Er wurde Feld»
caplan deS Infanterie«Regiments Splä«
nyi von Mihaldi. (Aus diesem Regiment
macht Samuel Baur in seinem in den
Quellen mitgetheilten Werke irrthüm»
licherweise ein „schlesischeS", denn von
jenen beiden Infanterie. Regimentern,
welche in der kaiserlichen Armee den
Namen Splönyi führten, Nr. 3l und
Nr. 31. war ersteres ein fiebenbürgisches,
letzteres ein siebenbürgisch.ungarisches.)
S zeksr ist Verfasser nachfolgender im
Druck erschienener Schriften:
") d. i. Der Ursprung der Ungarn
verbunden mit den merkwürdigsten Tha-
ten der alten und neuen Nngarn, zwei
Bände (Preßburg und Komorn 179l,
neue Aufl. Pesth 1808, gr. 8<>.). diese
ihrerzeit nicht gering gehaltene Schrift
ist das erste im ungarischen Idiom
herausgegebene Gefchichtswerk der Ma>
gyaren. Szekör schrieb es für Jene,
welche die lateinische Sprache nicht ver.
stehen, in welcher bisher die GeschichteUn«
garn's verfaßt war. Er bemerkt in der
Vorrede, daß cr bei Abfassung dieses
Buches die ungarischen Frauen im Auge
gehabt habe und ihnen mit feiner Ge«, schichte an Stelle unsittlicher Schriften
eine Geist und Gemüth veredelnde Lec«
ture habe bieten wollen. Doch gerade
dieses wohl im freimüthigen Tone, aber
nirgends mit oder ohne Absicht oer»
letzende Werk zog ihm in seinem Stan»
deskreise viele und mitunter bösartige
Widersacher zu, welche ihm seine schrift«
stellerische Thätigkeit geradezu verleide«
ten. I n demselben Jahre, in welchem er.
mit seinem Regiments aus Italien heim«
gekehlt, die zweite Auflage der vorec-
wähnten Schrift erscheinen ließ, gab er
noch heraus:
/<5
es
", d. i. ^ Ueber einige
vorzügliche Gegenstände der Kriegskunst
aus den Papieren eines kunstverständigen
würdigen Ungarn. Herausgegeben und
mit einer Einleitung versehen von.. . .
(Pesth 1808, gr. 8". mit 43Karten); —
endlich veröffentlichte er noch: yMbT-sn-
, d. i. Die Schlacht von Mc».
rengo und die derselben vorangegan-
genen Umstände (Pesth 1807) und „^a-
Fi/aT- Hoöl'nson", d. i. Der ungarische
Robinson lPesth 1803, 80.), eine un-
garische Bearbeitung des berühmten
deutschen „Robinson".
Baur (Samuel), Allgemeines historisch'bio»
graphisch, literarische5 Handwörterbuch aller
merkwürdigen Personen, die in dem ersten
Iahrzehent des 19. Jahrhunderts gestorben
sind (Ulm 1816. Swtini . gr. 8<>.) Bd. I I ,
Sp. 57!. — Annalen der Literatur und
Kunst deö In« und Auslandes (Wien, Anton
Doll, 8«) Jahrg. 18l0. Bd. IV, S. 330. —
7625el, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm-
lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Ios. Daniel ik (Pesth 1836,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon