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Gustav Emich, 8".). Zweiter (den ersten
ergĂ€nzender) Band, S. 303. â
8. I^anoisoi ?roviuoiao NliuF. N
ras uirno 8. 2l2riae. Leosusuit sto. (Po-
8 02ll 1879, t^p. OaroU
^.lo^Àii Zodreidor. 8°.).
Szekuly, Michael von (preuĂischer
Parte igÀnger und Oberst, bei den
französischen Vorposten in den FeldzĂŒgen
von 1792, 4793 und 4794 unter dem Na-
men â16 Olousi noir" bekannt, Ort und
Jahr seiner Geburt nicht zu bestimmen,
gest. an seinen Wunden in B lomberg
in den ersten Tagen des October 1794j.
Unstreitig ungarischer oder doch sieben-
bĂŒrgischer Abstammung., heiĂt dieser
Oberst, dessen Name vielleicht von ihm
selbst zu Szokuly entstellt worden,
wohl richtig Szökely, wie er auch
von Pau l i in deffen âLeben groĂer
Helden" genannt wird. Bereits im ersten
schlcsischen Kriege (1744â1742) in der
preuĂischen Armee Major im Soldau'»
schen Regimente, brach er im Mai 1743
als Avantgarde des Wint erfeld'schen
Corps in Böhmen ein und warf die
Croaten und Panduren stegreich zurĂŒck.
Im Jahre 1746 zum Obersten des
Huszaren«Regiments Brunikowsky er«
nannt, leistete er auch im siebenjÀhrigen
Kriege (1736-1763) den PreuĂen treff-
liche Dienste, und eben weil er ein Ueber»
lÀufer oder doch österreichischer Unter«
than war, wurden schon damals von
Seite Oesterreichs auf seinen Kopf meh.
rere Tausend Gulden gesetzt. Nach etli«
chen Jahren, 1738. legte er aber sein
(Kommando nieder und lieĂ lange Jahre
nichts von sich hönn. Da tauchte 4793
sein Name wieder auf, und nun wurde
Szökuly oft, bald mit Ehren, bald
unter VerwĂŒnschungen, genannt. Unter
den Kriegsberichten des Jahres 4793, langte an den kurkölnischen Hof eine
Nachricht aus Frankfurt ÀÀo. 8. MÀrz
1793 deS Inhalts ein, daà der König
von PreuĂen einem Polaken Namens
S z ö k u l y â eS ist eben der in
Rede Stehende â zu einem Partisan
angenommen und dessen Commando
eine Division von Köhler»Hllszaren, ein
Bataillon FĂŒseliere und ein Bataillon
JĂ€ger anvertraut habe. Mit diesem
CorpS marschirte Sz6 kuly am 9. MĂ€rz
ĂŒber St. Goar auf den HundsrĂŒck. Am
19. MĂ€rz erstĂŒrmte er das kurkölnische
StÀdtchen Stromberg im heutigen Re-
gierungsbezirke Coblenz. Aber schon am
folgenden Tage von einem ansehnlichen
CorpS Franzosen angegriffen, sah er sich
genöthigt, Stellung hinter dem Orte
zu nehmen, wodurch er vom Schlosse
abgeschnitten wurde, zu dessen Verthei»
digung er den Lieutenant von Gau»
v a i n , der in den nachfolgenden Stur»
men den Heldentod fand. mit 3t) Frei«
willigen zurĂŒckgelassen hatte. Die Fran»
zosen eroberten nach viermaligem Sturme
das SchloĂ und metzelten die ganze Be-
satzung nieder. Einige Stunden darauf
jagte Szökuly den Feind wieder her»
aus. konnte aber dessen Batterien gegen«
ĂŒber nicht lange Stand halten. Aus»
sĂŒhrlich schildert dieses Unternehmen,
sowie daS grausige Ende des Lieutenants
I . Fr. von Gauva in . dem spÀter im
Stromberger Thale eine Pyramide er»
richtet wurde, der âRheinische Antiqua-
riuS" in der zweiten Abtheilung (Mittel»
rhein) Band IX, S. 731 u. f. Gedachte
Pyramide aber stand nicht lÀnger als
zwei Jahre, sie wurde von betrunkenen
französischen FuĂjĂ€gern zerstört. FĂŒnf-
undvierzig Jahre spÀter lieà König
Friedrich Wi lhe lmIV. dem tapferen
Gauvain ein neues Denkmal setzen.
I n weiteren Kriegsberichten heiĂt es:
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon