Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
Page - 46 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 46 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

Image of the Page - 46 -

Image of the Page - 46 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

Text of the Page - 46 -

Szembek, Christoph Anton 46 Szembek (Genealogie) zum Erzbischof und Primas des Reiches. Am 4. Mai 1739 dazu präconisirt, wen. dete sich Szembek neuerdings den poli- tischen Angelegenheiten des Landes zu. wirkte als entschiedener Anhänger des KönigS in dessen Interessen, veröffent« lichte im Jahre 1741 sein Manifest gegen die Vorgänge in Kurland, war in der Thorner Angelegenheit thätig und wohnte den Landtagen zu Grodno 1744 und zu Warschau 1746 bei. Icn letzten Jahre semeS Lehens gänzlich auS dem politischen Leben zurückgezogen, starb er im Alter von 83 Jahren. Als Bischof wie als Staatsmann hinterließ er ein ruhmvolles Andenken- als ersterer war er ein Förderer seiner Kirche, ein Vater der Armen, ein Unterstützer des Unter- richts im Volke; als letzterer hing er mit unverbrüchlicher Treue an seinem König, ohne seiner Vaterlandsliebe etwaS zu vergeben, bewies sich klug und geschickt in öffentlichen Geschäften und trat in dem von Parteileidenschaften auf- geregten Polen, in welchem die Wo« gen der Politik nur allzu oft hoch fluche» ten, nicht selten ohne Erfolg vermittelnd ein. Dabei lebte er — obgleich seine kirchlichen Einkünfte sehr bedeutend waren — für seine Person ungemein einfach und verwendete große Summen zu humanen wohlthätigen Zwecken. Im Druck sind von ihm erschienen: „<3i/no- v/as a. F. ^720 ck'sönH 27. ei 2s. ^s- 1720, « (id. 1720); — (^Viool2.vi3.s 1727, 4"), in pol« nischer und lateinischer Sprache zugleich. UeberdieS veranstaltete er die HerauS« gäbe der Schrift: „saneiissin« D. ^ . iao 4720, 40.). Fur Genealogie der Szembek. Die Szembek sind ein altes polnisches und noch älteres b r a n d e n b u r g i s c h e s Geschlecht, als welches sie sich in deutscher Weise Schön» bek schreiben. Ueber ihren Ursprung liegen verschiedene Nachrichten vor. Einige leiten ihn von einem G e r l a ch ab. der von Kar l dem Großen dafür den Adel erhalten haben soll. daß er bei der Oesiegung der Sachsen mitgeholfen. Das Schloß Schön« beck in der Uckermark und das Städtchen Schönebect im Herzogthume Magdeburg wären von diesem Geschlecht erbaut worden. Von dem Ursprünge desselben weiß Franz Pawtowsk i . der Scholasticus der Prze» myäler Kathedrale, in seiner Geschichte der Przemyäler Bischöfe eine andere Nachricht anzugeben, ohne jedoch die Quelle, aus welcher er geschöpft, zu bezeichnen. Nach ihm wären die Schönbeck ein tirolisches Adels« geschlecht, und ein Peter v. Schönbect sei es gewesen, welcher den Kaiser Mar i» m i l i an I.) der in hastiger Verfolgung des Wildes die gefährliche unter dem Namen Martinswand bekannte Felsenstelle wohl er» klimmen, von derselben aber einen Abstieg nicht mehr finden konnte, aus dieser bedräng» nißvollen Lage befreite. Der Kaiser zeichnete nun den unerschrockenen Retter auS der Ge> jähr dadurch aus, daß er dessen angestamm» tem aus drei Nosen bestehenden Wappen zwei Gemsen hin-zufügte. Einer der Söhne dieses Peter ließ sich um das Jahr 4507 in dem von den Polen besiegten Preußen nieder; von ihm leiten die heutigen polni» schen Szembek ihren Ursprung ab und nennen sich nach einer Besitzung Namens Stupöw gegenwärtig noch Szembek de Stup<5w. EineS Krakauer Stadtrathes Vartholomäus Szembel (gest. !569) gedenkt P a p r 0 ck i in seinem Adelswerke „Ilorb? r^asrgtnk xolLkisso", d. i. Nap. pen der polnischen Ritterschaft. Was eS nun mit der tirolischen Abstammung dieses Hauses für eine Bewandtuiß habe, darüber fehlen alle Anhaltspunkte; eine Familie Schön bek wird in den beiden Theilen der von Hugo von Gold egg veröffentlichten „Tiroler Wappenbücher im Adelsarchioe des t. k. Ministeriums des Innern zu Wien" (Innsbruck 1873 und l876. Wagner. 5<>.)
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Volume 42
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Szedler-Taasse
Volume
42
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
356
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich