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) Peter Szembek. Stanislaus
auf seine testamentarische VerfĂĽgung aus
seinem Nachlasse ausgefĂĽhrt wurde. ^s>
to-n i kanouiko^ ^räiio^5^iod, d. i. Katalog
der Krakauer Bischöfe. Prälaten und Dom-
Herren (Krakau 5833, Universitätsdruckerei,
3".) Bd. IV, S. 114. Der Herr Domherr
Ltztowski erzählt uns daselbst bei dem
Bericht ĂĽber Michael Szembek's Stif.
tung des Findelhauses, gegen die Sitten»
lofigkeit unserer Zeit eifernd, „daß es in
Deutschland Städte gibt, wo auf fünf
Kinder zwei Bastarde kommen". Da glaubt
der Verfasser dieses LerikonS denn doch
gegen solche Anschuldigung Einsprache er»
heben und bitten zu dĂĽrfen, daĂź der Herr
Canonicus die Namen dieser Städte angebe^
— 12. Qnuphrius lebte in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts; er war ein
Sohn P a u l s, Obersten der k. Panzer«
Reiter, und H e d w i g s aus dem Hause
H u 2 y c k i. Dem geistlichen Stande sich
widmend, wurde er zunächst Erzoechant in
Warschau, dann 1782 Domherr in Krakau.!
Al5 Assistent seines Bischofs begab er sich
auf den äandtag von 1786. I s towsk i ,
dem wir vorstehende Angaben entnehmen,
schließt dieselben mit der etwas mysteriösen
Phrase: „Was mit ihm im Jahre 1793
geschehen? darĂĽber geben die Acten keinen
AufschluĂź". Diese Frage mag sich wohl auf
die am 4. Jänner 1793 erfolgte zweite Thei»
lung Polens beziehen? — Ein Vetter des
Onuphr ius war der Bischof von Plock,
Christoph Hi lar ius Szembek, der
nach dem Sturze der Republik bei jenem
den Rest seines Lebens zu Krakau in Zurück«
gezogenheit zubrachte. Da er 1797 starb, so
muĂź Onuphr ius um diese Zeit noch
gelebt haben. E. M. Qett ing er meldet in
seinem »^onityni äsäDatyL" 23"^« HvraiLon
^.vrii 1868 sBd. V, S. 102) von einem
polnischen Prälaten C a j e t a n Onu»
p h r i u s , daĂź derselbe am 15. Mai l753
geboren. Bischof von Ptolomals in xai-tibus
und seit 27. Juni 1796 Coadjutor des
Bischofs von Plock gewesen sei. DĂĽrfte
wohl der obige Onuphr ius sein. sD?tow«öl,'
^ttckunk), Xataloz diLkup6n, i^-Htatov?- j,
Kanouik6n krako-näkiok, d. i. Katalog der
Krakauer Bischöfe, Prälaten und Domherren
(Krakau 1833, Univerfitätsdruckerei, 80.)
Bd. IV, S. 113.) — 18. Peter Szem.
bek. Eines Rechtsgelehrten dieses NamenS
gedenkt Felix B e n t k 0 w s k i in seiner „Aistor^a. Msi-aiur? -polä^is^«» d. i. Ge,
schichte der polnischen Literatur (Warschau
und Wilna 1814. Zawodjki. 8<>.) Bd. I I ,
S. 250. und berichtet, „daß Johann Bandt»
kie ein Manuscript, betitelt: „Zus oivüs
(80 S., 8«.), besessen habe, das eine kurze
Darstellung des römischen Rechts nach
der Iustinianischen Institution enthielt". —
14. Eines anderen Petev Szembek, eines
polnischen Generals, ward in KĂĽrze in
der genealogischen Darstellung der Familie
Szembek ^S. 47) zu Ende gedacht. —
13. Stanislaus Szembek (geb. zu Mora»
wice im Jahre 1630, gest. zu Skiernewice
am 3. August I72l). Der älteste Sohn des
Franz Szembek, Castellans von Ka«
mieniec, aus dessen erster Ehe mit Sophie
geborenen Pieni5zka. Nachdem er längere
Zeit an der Krakauer Hochschule unter dem
berĂĽhmten Zalaszowski studirt hatte,
kam er durch Vermittlung seines Vaters
an den Hos oeS Königs Michael (Nie»
äniowiecki). Bei seiner besonderen Vorliebe
fĂĽr den geistlichen Stand kehrte er aber bald
zur Fortsetzung der theologischen Studien
ins Vaterland zurĂĽck. Zum Priester geweiht,
ging er dann nach Rom, wo er seine Stu>
dien vollendete und auch die DoctorwĂĽrde
beider Rechte erlangte. Nach seiner Heimkehr
nahm er zunächst seinen Aufenthalt bei den
V. ?. Missionären in Warschau und widmete
sich dem Predigtamte. Der Ruf seiner Gelehr»
samkeit und Frömmigkeit verbreitete sich gar
bald und in kurzer Zeit ernannte ihn der
Przemyäler Bischof Johann Stanislaus
Zb^ski zum CanonicuS an seiner Käthe,
drale und der Krakauer Bischof Andreas
Trzebicki zum Domherrn an seinem Bis»
thmn. Im Jahre 1676 wurde Stanis»
laus Erzdiakon uon Zawichost und versah
als solcher gleichzeitig das Amt eines Ab«
geordneten bei dem Tribunal der Krone.
Im Jahre 1690 erhob ihn der Krakauer
Bischof Johann Malach 0 wski zum Weih,
bischof von Dionysia und zum Sussragcm
und Official seines ausgedehnten BisthumS.
Zur Zeit des erledigten Thrones, im Jahre
1697, erklärte sich die Familie Szembek
fĂĽr den KurfĂĽrsten von Sachsen, welcher
zum Dank dafĂĽr unmittelbar nach feiner
Krönung, am 16. September 1697. dem
Weihbischofe S tan is laus die Abtei Mo>
gila verlieh und zwei Jahre später, 1699,
ihn auf den Bischofstuhl von Kujcnvien
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon