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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
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Page - 67 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

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SZemere, Nicolaus ^ Paul densten Saiten anschlägt, nur nie jene der Politik, die der Poesie ein Element beimischt, welches uns bei aller Schön» heit einzelner politischer Lieder doch dieser Dichtung nicht recht froh werden läßt. Aber nicht blos Originaldichtungen, son dern auch Uebersetzungen fremdländischer Schöpfungen sind von ihm vorhanden, und namentlich sollen seine Ueberlragun- gen Goethe'scher Gedichte in Aufsas sung und Durchführung einzig in ihrer Art sein. Goethe's Lied von Mignon: «Kennst du das Land. wo die Citronen blüh'n, im dunklen Laub die Gold orangen gluh'n?" wurde durch ihn in der ungarischen Dichtung eingebürgert. Nicolaus Szemere ist wie in der Dichtung auch in seinem ganzen Wesen eigenartig. Die Tapeten seines Zimmers sind: Eber», Hirsch- und Bärenköpfe, und alles Trophäen seiner eigenen Schußmeisterschaft. Als Maler und Schnitzer erhebt er sich weit über den üblichen Kunstdilettantismus: seine zahl- reichen Bilder und Schnitzereien aus Bein befinden sich im Besitze seiner Ange« hörigen und einiger seiner Freunde. Alexander P et ö fi war häusig bei ihm zu Gast. Von Szem ere's Dichtungen ist in deutscher Sprache nur ein lyrisches Gedicht: „Meine Liederwelt" bekannt, welches in derUebersetzung von S. Roth» feld in dem von Kertbeny heraus« gegebenen „Album hundert ungarischer Dichter" jM. 444 u. f.) abgedruckt steht. Kertbeny charakterisirt unseren Poeten mit wenigen Worten: als eine „launische, undisciplinirte, spröde, doch echte Dich« tärnatur". Im Jahre 1836 vermalte sich Szemere mit Anna geborenen Mä.riä.ssy, aus einer Familie, welche jener der Szemere seit dem 48. Jahr. hundert bereits mehrere Schwiegertöchter gegeben hat. Seine Gattin gebar ihm — keinen Sohn, sondern nur drei Töchter: Wilhelm ine. I da und Marie. Nl g. 3 ? g. r i r 6 k. NsrrHs > zyi^teniäu?'. ^628e5> d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm- lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Daniel ik (Pesth 1836, Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergän» zender) Theil. S. 308. — K e r t b e n y (E. M.), Album hundert ungarischer Dichter in eigenen und fremden Uedersetzungen (Dresden und Pesth 1834. R. Schäfer und Hermann Geibel, 12«.) S. 510. Szemere, Paul von (ungarischer Poet, geb. zu Päczel im Pesther Comitate Ungarns am 49. Februar 1783. gest. ebenda 14. März 1861). Ein Sproß des Adelsgeschlechtes, wel« chem Ba rtholo maus entstammt, ist er dessen Oheim und Vetter des Nico»^ laus. Im Clternhause erhielt er die sorgfaltigste Erziehung. Seine Studien begann er 1791 zu Ösen und setzte sie zu Kun'HHlas, Nagy-Körös, Papa. Patak und Preßburg fort. Der juridischen Lauf- bahn sich widmend, erlangte er 1308 das Advocalendiplom und wurde 1318 Vice-Fiscal des Pesther Comitates. Spä- ter gab er fein Amt auf und lebte zu Pesth ausschließlich seinen literarischen Neigungen und Studien. Im Alter von siebzehn Jahren, 1802, veröffentlichte er in dem Journal „kla^ar Turir" seine eisten Gedichte. Später lieferte er Bei» träge in die 1803 von Bozoki heraus« gegebene Sammlung „L'g.vI.Lki virH- 5") d. i. Frühlingsblumen. Bereits Advocat. hörte er 1809 an der Pesther Hochschule die ästhetischen Vorträge des tüchtigen Ludwig von Sched ius d. XTIX, S. 149). dem die Ungarn vier Jahrzehnte hindurch (1792 bis 1833) deutsche Bildung und Cultur verdanken. Dann besuchte er mit seinem geistig verwandten Freunde VitkovicS
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Volume 42
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Szedler-Taasse
Volume
42
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
356
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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