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S^entivanyi (Genealogie) i) Johann
manche ihr Leben im Kampfe fĂĽr das
Vaterland hingegeben. Das Wappen der
Liptauer S z e n t i o ä n y i stellt einen
grĂĽnen DreihĂĽgel im blauen Felde dar.
Auf dem mittleren etwas ĂĽber die beiden
anderen erhöhten Hügel ruht eine Krone,
die auf der rechten Spitze einen bekleideten
Arm mit geschlossener Faust, auf der linken
aber ein Jagdhorn mit der Schnur trägt.
Beiden Spitzen ist ein goldener Stern ein-
gestellt. Auf dem Schilde ruht ein rechts,
gekehrter goldgekrönter Turnierhelm, dessen
Krone die im Wappenfelde befindlichen Em«
bleme zeigt. Die Helmdecken sind rechts
blau mit Gold, links roth mtt Silber be»
legt. Das Wappen der siedenbĂĽrgischen
Familie S zent» I v ä n y i» Sepi ' i , zeigt
aber auf grĂĽnem Nasen im blauen Felde
einen rechtsgekehrten im Laufe begriffenen
Wolf mit einem Lamm im Rachen. Auf
dem Schilde ruht ein rechtsgewendeter gold»
gekrönter Turnierhelm, auf dessen Krone
mit dem Elbogen ein geharnischter Arm
aufliegt, dessen Hand einen Säbel am Griffe
halt. Die Helmdecken sind rechts blau
mit Gold, links roth mit Silber unterlegt.
Zur Zeit befinden sich mehrere Szent»
ivänyi in Diensten der ungarischen Krone;
einen Arpä,d S z e n t i v ä n y i sandte
1873 der Kövier Bezirk des Gömörer Co<
mitates als Deputirten in das ungarische
Abgeordnetenhaus; — ein Eoloman Sz.
ist Unter« Königsrichter zu Väsärhely im
Maroserstuhle Siebenbürgens; — ein Jo-
seph S z. fungirt alS Tractual'Curator
der Unitarier in der Diöcese Sepsi-Miklos.
vär,- — ein Jul ius Sz. verwaltet das
Ober»Königsrichteramt des Maroser Stuhles
in Siebenbürgen; — ein zweiter Jul ius
Sz. wirkt als Obergespan des Häromszekec
Stuhles und der Städte Vereczk. Illyes.
falva, Kezoi«Väsächely und Szepsi.Szent»
György; — ein Kazar Sz. ist k. k. Ritt.
Meister, Garde in der ungarischen Leibgarde
und Besitzer der Kriegsmedaille; — ein
Nicolaus Sz. steht als Reservelieutenant
im Infanterie'RkHtMente Erzherzog Ferdi.
nand Nr. 51, und ein V^art in Sz. ist
Obergespan des Liptcmer ComitaceS zu
Lipt<5.Szcnt.Mikl<5s. Mitglied der Mag.
natentafel des ungarischen Reichstages. Di<
strictual'Inspector der evangelischen Sup^r«
intendenz augsburgischer Confession diesseits
der Leitha in Ungarn zu Prehburg und seit
23. September <874 Ritter des königlich ungarischen St. Stephans«OrdenS. Nicht
weniger denn drei Szent ivany i nahmen
an den Berathungen des denkwĂĽrdigen
tsĂĽler Reichstages theil, und zwar.- Mar t i n
als Obergespan oes Liptauer Comitat«S;
Adolph, gewählt im Bezirke St. Miklos
des Liptlluer ComitateS und Ka r l , der
nachmalige Präsident des Abgeordneten«
Hauses, gewählt im Bezirk Iolsoa des Gö»
mörer Comitates; seine Lebensskizze wurde
S. 82 mitgetheilt.
Einige denkwürdige Träger des Namens Szent»
Ivänyi. 1. Eugen von Szen t»I vän y i.
Ein SproĂź der alten, im Liptauer Comitate
ansässigen Familie Sz ent»I oäny i, welche
heute noch in mehreren Zweigen blĂĽht, ist
Eugen der älteste Sohn des Gabr ie l Sz.
und der Barbara geborenen Pläthy.
Mit Peter Thuränszky wurde er von
dem Liptauer Comitate, dessen Vicegespan
er war, im Jahre 1843 in den ungarischen
Landtag gewählt. Seine parlamentarische
Thätigkeit in demselben ist in den „Neuen
Croquis aus Ungarn" folgendermaĂźen ge<
schildert: „Genie im — Billard. Genie im
— Piquet. Genie im — Whist, Genie im —
Tarok. Dies sind seine Specialitäten in der
Legislative". lHugo (Albert). Neue Cro.
quis aus Ungarn (Leipzig 4844. I . B. Hirsch,
feld, 12°.) Bd. I I , S. i53.) — 2. Franz
(geb. zu Debreczin 25. Mai 1760. Todes,
jähr unbekannt). Er trat im Jahre l?69
in die Wiener.Neustädter Militär.Akaoemie.
aus welcher er am 10. October 1778 als
Stabsl.-adet zu Kinsky« Infanterie Nr. 36
ausgemustert wurde. 1799 stand er als
Hauptmann mit seinem Regimente De Vins<
Infanterie Nr. 37 in der Schweiz und war
bei mehreren Actionen thätig. Am 29. Mai
kämpfte ein Bataillon im tzlanton Uri und
erstĂĽrmte den Posten TeufelsbrĂĽcke, bei
welcher Gelegenheit Szent . Iuäny i zwei
feindliche Compagnien gefangen nahm. Er
diente im Regimente bis zum Jahre 1804.
Weitere Nachrichten über ihn fehlen. l.S v o«
boda (Johann). Die Zöglinge der Wiener«
Neustadter Militär-Akademie von der Grün.
dĂĽng des Institutes bis auf unsere Tage
(Wien 1870, Geitler. schm. 4°.) Sp. ö6. —
Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter
aus der Kriegsgeschickte der k. k. österreichisch»
ungarischen Armee (Teschen 1880, Prochasta,
schm. 4°.) Bd. I» S. 249 und 230, unter
dem Jahre 1799.) — 3. Johann diente in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon