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Commifsär im Kaschauer Bezirke. Näh-
rend seiner Dienstzeit in Wien war ihm
höchsten Ortes im Jahre 1810 der Aus.
trag ertheilt worden, die russischen See-
truppen aus Croatien durch Ungam
über Galizim nach Polen, im Jahre
1814 aber die aus der türkischen Ge-
fangenschaft zurückkehrenden italienischen
Truppen durch Ungarn zu geleiten.
Neben dieser verdienstlichen Thätigkeit
in seinem amtlichen Berufe zeichnete er
sich auch durch mehrere schriftstellerische
Arbeiten aus. die unter folgenden Titeln
im Druck erschienen sind: „O2>6cto?'i«m
?Nns?n7-l'nm e56." (Kasckau 4817); —
und gemeinschaftlich mit I . C. von
T h i e l e „Merkwürdigkeiten des Königreichs
Angara über histarisch-statistisch-tupagraphische
Beschreibung aller in turZen: Königreich beünil-
lichrn M Königlichen Freistiibte. 16 Kipser
NrllNLt'äbte, Ia^giens, Gro53- und Rlein-Kn-
Mllniens, der prillilegirten Heiduken-^täilte, uer
Nerge. H'ähleNs Seen, Flusse, uarzüglichen Oe-
snnöurnunen und des ungarischen Bergbaues;
nebzt einer Uebersicht deg ganzen Königreiches.
Nach Mciellen van ilen Nehiiraen eingelelldeten
Haien nna andelen authentischen Onellen in
alphabetischer Ordnung bearbeitet. Mit einer
Abbildung der Karpathen nach der Natur"
2 Bände (Kaschau 4825. Karl Werfer,
8".. 40, 32, 196 und 216 S., auch
Wien, Mayer): — „Vegmeiser dnrch bas
Königreich Ungarn und nach allen angrenzenden
Ländern mit statistischer Angabe der Salz! der
KänigliHen Freistädte, Marktflecken, Nörler und
Prallten... nebst einer Postkarte nun Ungarn
und Hiebrnbiirgen, verbunden mit einer austuhr-
lichen Veschreibnng aller Mineralbäder, Gesund-
brunnen und Heilquellen des Königreichs Ou-
garu, Oruatien, Slavonien uud siellenbürgen
hinsichtlich ihrer chemischen
Bestandtheile, medi-
linischrn Wirkung, Unterkunft, Aage. Um-
gedungen, Lebensart, Zerstreuungen, Gjllnernng
uder Wllhlfeiiheit..." (edd. 1827, Karl Werfer, 8o, VII I und 240 s.). Die
diesem Werke beigegebene Karte ist von
SzepeShg.zy gezeichnet. Beide letzt-
genannten Werke sind langst von der
Zeit übereilt, haden aber noch immer
ihren Werth in Bezug auf vergleichende
Statistik und Culturgeschichte.
(Preß»
bürg !82«).
Porträt. Gestochen oonMauschgo (so.).
Szepesi, Emerich (P ia r i s t und
Schulmann, geb. zu 3 eva im Bär-
csec Comitate am 9. April 18l i, gest.
zu Pesth Anfang Jänner 1873). Nach-
dem er in seinem Geburtsorte die Ele-
menlarclassen, sowie daS Gymnasium,
besucht hatte, trat er in den Orden der
frommen Schulen, in welchem er für
das Lehrfach ausgebildet ward. Noch
während er den Studien oblag, lehrte
er bereits zu Privizyn in den ersten zwei
Elementarclassen, und nach Absolvirung
der Philosophie und Theologie kam er
als Lehrer nach Zeben, von wo er spater
nach Oftn überseht wurde. Im Jahre
1842 übernahm er mit Bewilligung
seines Ordens eine Erzieherstelle bei den
Söhnen deS BaronS Nicolaus VecSey
in Wien, in welcher Verwendung er
sieben Jahre blieb und während dieser
Zeit auch verschiedene Vorlesungen an
der philosophischen Facultät der Wiener
Hochschule hörte, an der er wohl auch
— denn er war Doctor — die philoso»
phische Doctorwüide erlangt haben
mag. Als die Zöglinge der Obhut deS
Erziehers entwachsen waren, übernahm
er wieder ein Lehramt, und zwar zu
Sä.rköz im Szathmärer Comitate. An«
fang deS Jahres 1873 wurde er von
Seite der philosophischen tzacultät, auf
Befürwortung deS bekannten Iiterqr»
Historikers Franz Toldy und ungeachtet
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon