Page - 153 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

S)igl.llvy 453 Sziglavy t^6n embslus^ Kits S2 ti82t^6", d. i. Die kleine Bibel oder Glaube und Pflicht des christlichen Menschen (ebd. 1787). — 2. M o - ses Sz ige thy , ein Märchendichter aus dem ersten Viertel des laufenden Iahrhun- derts. Von diesem Poeten hat Franz K a« zinczy: „Vrscioti Hlsssl? kst köu^vbsn", d. i. Originalmärchen in zwei Büchern (Kaschaü 1824), herausgegeben. lT'oiHZ, ^ e - e^«,o2^ ), ^ KHF?H,r nviuLbti iroäüiom torts- nets a IsFr^Kibb iäöktöl n, ^sisli^oris löviä elölcääLbllü, d. i. Geschichte der ungarischen Natlonal»Liieratur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. I n gedrängtem Umriß (Pesth <864-l863. Gust. Cmich. gr. 8°.) S. 209 und 2l0. — 3. Unserer Zeit aber gehört an Nicolaus Sz ige th i , oon dem das poetische Werk: «V'öiäuit -vilä^. Di-ä- mai kälteuisn)'«. d. i. Die zerstörte Welt. Dramatisches Gedicht (Pesth 1868, Eggen« berger, kl. 8".. 153 S ) erschienen ist. SziglllVY, Paul. Unter diesem Autor, namen erschien im Jahre l876 ein Werk. betitelt: „Fata Margann. Federzeichnungen" (Wien 1876. Hügel Mruno Zappert), 8o.. 288 u. 313 S.), welches in wenigen Wochen mehrere nach Tausenden zählende Auflagen erlebte, nicht durch seinen ästhetisch > literarischen Werth, sondern durch das ungeheure Aufsehen, welches es wegen der geschilderten Persönlich« keiten, in denen man allerlei Gestalten der Wiener und Pesther Aristokraten- und anderer Welt erkennen wollte, in den höheren Gesellschaftskreisen der bei. den Hauptstädte machte. Dazu gesellte sich noch das Geheimnißvolle, womit sich der Autor unler sewem Pseudonym umgab und wohinter man mit Bestimmt» heit eine den vornehmsten Kreisen angc- hörige Dame vermuthete. Noch aber hatte sich das mit allerlei Cinpsindungen gemischte Erstaunen nicht gelegt, als schon im nämlichen Jahre von derselben Feder ein zweites Attentat auf den guten Geschmack verübt wurde, welches sich „Hie Tochter deZ Fürsten. AalUlln in drei Müden nun Pau l Sziglbntz" betitelte und gleichfalls bei Hügel in Wien erschien. Seit dem Erscheinen der »vis- solvinF vien-ä" von Leo Wo l f ram ^Ferdinand Prantner . Bd. XXII I , S. 193, Nr. 1^ zu Anfang der Fünfziger» Jahre hat nichts auf dem Gebiete litera- rischer Production in Oesterreich die öffentliche Meinung so aufgeregt, als die beiden Werke „^ata klorFanH" und „Die Tochter deS Fürsten". Beide sind ohne den Schlüssel zu den unter ver» kappten Namen in ihnen auftretenden Persönlichkeiten nicht verständlich und somit interesselos, sie wurden aber im Hinblick auf ihren ästhetischen Werth von der Kritik einstimmig nicht nur als völlig verfehlt, sondern geradezu als ungenießbar bezeichnet. Und nicht blos dem eigentlich ästhetischen Gefühl, auch der Sittlichkeit wird in beiden Werken, insbesondere im dritten Bande des letz» teren, förmlich ins Gesicht geschlagen. Daß es aber auch an gegentheiligen Stimmen nicht fehlt, ist bei dem Stande und den Verhältnissen der heutigen Kri» tik zu bemerken überflüssig. AlS Ver« fafferin wurde EleonoreFr ieder i te Ludmi l la geborene Freiin von BorS (geb. 29. Januar 1838), Tochter des herzoglich sachsen-altenburgischen Kam« meiherrn. Geheimrathes und vormaligen Minister-Residenten in Wien aus seiner Ehe mit Eleonore geborenen Gräfin Harrach (geb. ti). Jänner 1817, gest. zu Wien 26. April 1836), genannt. Ein Widerruf, welcher diese allgemeine An- nähme als völlig aus der Luft gegriffen und als irrig bezeichnet hätte, erfolgte nie. Freiin Eleonore, welche seit Jahren in Ungarn lebt, war in früherer Zeit Hofdame Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Clementine von Sach. seN'Coburg und Gotha, geborenen Prin»